Lindsays Sicht:
Ich stand vor der braunen Tür. Diese eine Tür die ich kannte vom ersten Mal, in der ich in eine andere Welt trat. Langsam öffnete Justin die Tür und starrte mich an, wie jemand vom anderen Stern. Ein leichtes, zaghaftes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Seine Stirn runzelte sich zu großen Falten. Ich sah vermutlich sehr seltsam aus. Ich stand vor ihm, komplett durch nässt mit nackten Füße in einem kurzen rosafarbenes Kleid, das Schulterlos an mir klebte. Regentropfen liefen über mein Gesicht, tropften an meinen Haaren hinab auf den Boden und bildeten sich zu einer kleinen Lache. Ich wusste das sich die Tropfen mit meinen Tränen vermischten. Justin… Ihn vor mir zu sehen… in diesem Moment wollte ich nur noch bei ihn bleiben. „H-hey… Jus-tin,“ stotterte ich. Ich konnte mich nicht bewegen, kaum etwas sagen. Mein Blick wanderte auf den Boden, ich verstand, warum er nichts sagte. Er wollte mich nicht hier haben, wahrscheinlich hatte er mich schon vergessen und dann steh ich hier vor seiner Tür… Dumme Lindsay! Ich hatte mir selber ins Fleisch geschnitten. So konnte ich ihn einfach nicht verdrängen. „E-s tut mir le-eid, ich sollt-te nicht hier se-ein.“ Ich wollte mich gerade umdrehen, als er mich zu sich zog und mich in seine Arme schloss. Mit geweiteten Augen starrte ich hinter ihm in die Wohnung. Nur langsam legte ich meine eigene Arme um ihn und begann zu heule. Ich ließ alles raus was ich auf gestaut hatte. Ich hatte in so sehr vermisst. Niemals hätte ich gedacht eine Person so vermissen zu können… niemals hätte ich gedacht, das eine Person mir so wichtig werden könnte. Und niemals, absolut niemals hätte ich gedacht das es ein Junge sein wird. Ich schmiegte meinen Kopf an seine Schulter und klammerte mich an seinem T-shirt fest. Ich wollte ihn nicht loslassen. Nie wieder. Ich spürte seine Hand an meinem Rücken, die auf und ab strichen. Ich weiss nicht wie lange wir so gestanden habe, aber es wurde mir peinlich. Ich meine, ich war hierher gekommen und bin im sozusagen um den Hals gefallen. Er spürte meine Unruhe. Er ging ein paar Schritte zurück und blickte mich von oben bis unten an. Ich begann am ganzen Körper an zu zittern. Mir war total kalt. Es war schon sehr spät am Abend, denn erst jetzt fiel mir auf das Justin nur in Unterhemd und Boxer vor mir stand. Ich lief knallrot an. „Komm doch erst einmal rein.“ Er lächelte mich mit seinem warmen, wunderbaren Lächeln an. Ich zog meine Augenbrauen zusammen hoch. War das wirklich okay? Ich sollte nicht hier sein, ich sollte daheim sein, mich für mein Leben mit Alex vorbereiten und nicht hier bei einem anderen Kerl sein. Ich nickte nur und trat in die Wohnung, vorsichtig an ihm vorbei. Hinten sah ich plötzlich wie der Rest von Justins Familie stand und uns anscheinend beobachtete hatte. Wieder verfärbten sich meine Wangen knallrot Das war mir so total peinlich. Ich zuckte zusammen und spürte die warme Hand von Jus auf meiner Schulter. „Gehen wir doch ins Wohnzimmer.“ Er schob mich fast dorthin. Meine nackten Füße liefen über den Holzboden hinüber zum Sofa. Ich setzte mich drauf und legte meine Arme um meinen kühlen Körper. Mein Haar klebte mir im Gesicht und an meinem Körper. Ich schloss meine Augen und versuchte meine Gedanken zu sortieren. Es klappte einfach nicht. Ich fragte mich was ich hier tat, hier bei Justin. Ich sollte weg, an meine und seine Zukunft denken, an die von meinen Eltern. Ich musste von hier weg. Im nächsten Moment spürte ich eine weiche Decke um meine Schultern. Ich blickte hoch, genau in die wunderbaren braunen Augen die mich in der Bann zogen. „Danke…“ Ich wickelte mich fest in die Decke ein. „Ehm… es tut mir leid das ich dir umstände mache… und es tut mir leid das ich euch geweckt habe.“ Ich blickte zur Tür in der in diesem Moment jemand wegrannte. Justin verdrehte die Augen, stand auf und schloss die Tür. Er kam zurück und setzte sich neben mich. Augenblicklich nahm meine Wange das rot von vorhin an, eigentlich noch stärker. Justin nach all der Zeit wieder bei mir zu haben, bei mir in der nähe, machte mich glücklich. Aber ich wusste das da eine Frage noch im Raum stand. „Warum bist du hier? Du wolltest doch das ich nicht mehr mit dir rede oder schreibe oder sehe…“
Ich schluckte fest. Er hatte Recht. Ich hatte von ihm verlangt mich nicht mehr an zusprechen oder an zuschreiben und nun saß ich in seinem Wohnzimmer. „Ehrlich gesagt… weiss ich es selber nicht…“ Ich schaute zu ihm in seine nussbraunen Augen. Mir wurde bewusst, das ich wusste warum ich hier war. Ich wollte ihn wiedersehen, weil ich ihn liebte. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Seine samt weichen Liebe so nah bei mir… Mein Verlangen meine auf seine zu legen stieg in mir. „Ich sollte… gehen…“ Ich flüsterte die Worte. „nein…das will ich nicht…“ Sein Hand strich über mein feuchtes Haar hinab zu meinen geröteten Wangen. „Justin, wir sollten nicht, ich verletz dich doch nur… ich kann nie wirklich mit dir zusammen sein ohne meine Eltern zu verletzten…“ Meine Augen wanderten hinab zu meiner Hand, an der der Ring von Alex war. „Wir tun doch nichts, jedenfalls nichts gegen unseren Willen.“ Er legte seinen Zeigefinger und Daume an mein Kinn und hob es hoch. „Außerdem liebe ich dich, ich möchte dich nur bei mir haben, mehr brauch ich nicht.“ Eine Träne floss meine Wange hinab und fiel ins nichts. Diese Worte hatte ich gebraucht. Ich legte meine Lippen auf seine samt weichen. Es fühlte sich perfekt an. Ich bereue es nicht an diesem Abend zu ihm gerannt zu sein.
Hier kommt wieder ein Part, nicht böse sein, das er so kurz ist! Wir arbeiten momentan an weiteren Parts, hoffe ich kann euch dann nächste Woche noch einen geben:) Würde mich auf Kommentare freuen;) Wünsche euch einen wunderschönen Mittwoch Abend;** Bye ihr Lieben!
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She isn't allowed to love him
FanfictionEin Abend. Ein zuälliges Treffen. Ihr Schicksal? Lindsay soll einen jungen Mann heiraten, was sie jedoch noch nicht weiß. Ihre Eltern haben Geldprobleme und beschließen die Hand ihrer Tochter Alex zu geben, einem Mann aus sehr gutem Hause. Doch der...