Justins Sicht:
Nach wie vor machte ich mir Sorgen über meine Freundin. Sie hatte sich seit Tagen nicht gemeldet, ich hatte sie gesucht. Ich hatte meine Freunde um Hilfe gebeten und sie haben mir geholfen, aber nichts. Ich schätze die Stadt in der ich lebe ist einfach viel zu groß, um einem einzigen Menschen über den Weg zu laufen, den man gerade sucht. Ein negativer Aspekt einer Großstadt vermute ich mal. Schon zum gefühlten tausendsten Mal richtete ich meinen Blick auf mein Handy. Eine Nachricht leuchtete auf und mein Herz blieb einen Moment stehen, bis ich realisierte, das sie nicht von ihr war. Lindsay. Es klingelte an der Tür, als ich mich gerade gemütlich mit dem frischen Bier in der Hand, das ich aus dem Kühlschrank hatte auf die Couch legen wollte, um Hockey zu schauen. Jedoch machte mir anscheinend irgendwer einen Strich durch meine Rechnung. Ich stellte die Flasche auf den Wohnzimmertisch und ging schleppend langsam zur Haustüre. Warscheinlich war es sowieso nur meine Schwester, sie vergaß ihren Schlüssel andauernd. Es gab kaum einen Tag, andem man sich nicht daran erinnern musste, ihn einzupacken oder sofort zu sagen ich bin da, ich mach dir auf. Durch die Haustür, die aus Glas war erkannte ich aber mit bestimmter Sicherheit, das es sich bei den Gestalten nicht um meine Schwester handeln wird. Ich öffnete und mein Blick erstarrte als ich den Beiden in die Augen sah. “Was wollt ihr hier?”, spuckte ich. “Hey... ganz ruhig Kumpel”, sagte Ryan und klopfte mir auf die Schulter. “Ihr wisst doch, ich hasse es wenn ihr einfach hier vorbei schneit! Meine Mum denkt das ich nicht mehr so sehr mit euch abhänge”, erklärte ich ihnen und bat sie trotzdem für einen Moment rein. Sie folgten mir ins Haus, wobei der letzte die Tür fest knallen lies, sodass ich ein wenig mit meinem Kopf zurück schreckte und ihn wütend anschaute. Wir besprachen etwas geschäftliches, weswegen ich das nicht erzählen möchte. Es sollte keiner wissen. Mein schlechtes Gewissen schaltete sich auch schon wieder ein, als ich darüber nachdachte, was Lindsay womöglich über mich denken könnte, wenn sie das irgendwie heraus finden würde. Ich kniff meine Augen zusammen, und verdrängte den Gedanken “was wäre wenn”. “Ich muss jetzt zur Arbeit”, sagte ich und wollte sie somit auffordern zu gehen. Ein Blick auf die Uhr lies mich noch nervöser werden, als ich es eigentlich schon war, denn meine Mum müsste in den nächsten Minuten heim kommen. “Ist ja gut Bro”, sagte Chaz und klatschte mit mir ein. “Bis dann Buddy”, sagte Ryan und verabschiedete sich ebenfalls. “Jop”, murmelte ich und schaute ihnen noch nach, wie sie anschließend mit dem Auto vom Platz kurvten. “Hi Schatz, wem schaust du den nach?”, fragte meine Mum plötzlich als sie neben mir auftauchte. “Nur ein paar Freunde”, sagte ich somit nur die halbe Wahrheit. “Achso”, sagte sie und fragte Gott sei dank nicht weiter nach, denn ich hätte es nicht über´s Herz gebracht sie anzulügen. “Ich bin dann weg”, rief ich ihr nach, da sie in der Küche verschwand mit dem Arm voller Einkaufstüten, für was auch immer wir mal wieder so unglaublich viel benötigten. “Alles klar”, sagte sie und schritt nochmal in den Flur um mir einen Kuss auf die Wange zu geben. Nennt es kitschig oder nicht, ich liebe meine Mum! “Bis morgen, habe eine lange Schicht”, teilte ich ihr noch mit. Sie nickte verständnisvoll und übergab mir meine Lederjacke, die neben ihr am Bügel hang. “Danke”, sagte ich lächelnd und ging nach draußen. Sie hatte mir für lange Schichten ihr Auto bereit gestellt, welches ich auch sehr gerne nutzte.
Ich parkte den Wagen direkt vor der Halle und schaltete den Motor aus. “Hey”, rief ein Kollege über die Straße, der gerade von der Schicht ging. Ich war somit an einem Freitag Abend hier allein gelassen. Jeden Freitag hatte ich Schicht bis um 22Uhr, da wir unglaublich viel Aufträge in letzter Zeit rein bekommen hatten. Also kramte ich den Schlüssel für die Werkstatt aus der Hosentasche und ging schließlich hinein. Auf dem Tisch, der direkt im Inneren an der Wand stand, lagen jegliche Blätter, die ich mir anschauen sollte. Ich warf schnell im vorbeigehen einen Blick darauf, aber fing dann direkt an mich an meine Arbeit zu machen. Ein nagelneuer Audi R8 stand vor mir, in einem matten schwarz. Der Traum von einem Auto, welches ich mir nie leisten könnte. Immer nur fing ich an zu fantasieren, wie es wäre in solche einem Auto über die Autobahn zu rasen und sich somit einfach mal frei von allen Problemen zu fühlen. Dieser Gedanken führte mich ungewollt zurück zu Lindsay. Sofort schaute ich auf mein Handy und checkte die Nachrichten, aber immernoch nichts dabei, was mir einen Aufenthaltsort von ihr verriet. Ich drehte durch, wenn ihr Alex irgendetwas antun würde. Ich mach ihn einen Kopf kürzer als er ohne hin schon ist! Lin ist mein Mädchen und ich habe in keinster Weise vor sie irgendwie mit wem zu teilen.
Die Uhr an der Wand zeigte kurz vor zehn an, somit schnaufte ich erleichtert auf. Die Bremsen hatte ich nochmal geprüft und alles funktionierte bestens. Zufrieden legte ich das Werkzeug neben mich und fuhr mir übers Gesicht, da ich unheimlich geschwitzt hatte. Außerdem waren meine Hände und mein komplettes Gesicht mit Ölflecken überhäuft. Ich musste grinsen als ich mich in dem halbzerbrochenen winzig kleinen Spiegel sah, der an der weißen Wand hing. Meine Haare waren durcheinander und mein Gesicht halb schwarz. Würde mich Lindsay jetzt so sehen... Wie gerne ich sie jetzt in meinen Armen hätte, egal wie ich aussah. Ich wollte sie einfach an meinen warmen Körper drücken und nie wieder los lassen, ich sehnte mich so unglaublich nach ihr. Ein Gefühl, welches noch vor Monaten unvorstellbar für mich gewesen war. Die Uhr piepte, womit sie mir Vermitteln wollte, das ich nun Feierabend machen konnte und mein anstrengenster Arbeitstag für diese Woche geschafft war. Ich räumte noch die Sachen ein, die ich benötigt hatte und beschloss meine Kleidung jetzt nicht zu wechseln, sondern einfach so zu bleiben, da ich Zuhause sowieso gleich duschen werde. Ich wollte einfach nur noch auf schnellstem Weg in mein Bett und deshalb schaltete ich nun auch alle Lichter aus. Nur die kleine Straßenlaterne die vor dem Gebäude stand erhellte die Straße für mich etwas, somit ich mein beziehungsweise das Auto meiner Mutter problemlos finden konnte. Eingestiegen, losgefahren und keine fünf Minuten später legte ich bei mir im Hof eine Vollbremsung hin. Erleichtert stieg ich aus. In der schwarzen Lederjacke, die ich wie üblich trug suchte ich nach meiner Zigarettenschachtel. Ich steckte mir eine zwischen die Lippen und ließ mich vor dem Eingang draußen auf die Bank fallen. Das erste Mal an diesem Abend, wo ich einmal den Moment genießen konnte. Ich schaute in die Sterne, während ich die Zigarette anzündete und beobachtete die Sterne. Ich schaute meine Hände an, die wirklich pechschwarz waren. Das kam eben davon, wenn man mit Autos zu tun hat. Aber ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, das die Mädchen nicht darauf stehen würden. Die Weiber denken zwar, die Männer verstehen sie nicht, aber täuscht euch da nicht zu sehr, manchmal wissen wir mehr als sie vermuten würden. Wenn Lindsay nur auf meinem Schoß sitzten würde und meine Lippen küssen würde, während sie mir durch die Haare streicht, die zerzauzt und dreckig sind. Holy shit. Ich schloss meine Augen für einen Moment und atmete die frische Luft hier draußen ein. Es war total still, kein einziges Auto fuhr hier noch vorbei. Ich hörte lediglich die Bewegungen von mir selbst. Meine Zigarette die zwischen meinen Lippen klemmte klimmte immer wieder auf, als ich fest daran zog und den Rauch in den klaren Abendhimmel pustete. “Ach wen haben wir denn da?”, fragte plötzlich eine Stimme die das Gesamtbild des Abends durchaus zu stören wusste.
Hallo ihr Lieben! Shawtys es tut mir unendlich leid, das die updates in letzter Zeit so lange dauern, aber ich hoffe ich konnte das mit diesem längeren Part wieder etwas gut machen. Haben uns wirklich sehr viel mühe dabei gegeben und die Geschichte ist noch lange nicht zu ende, das verspreche ich euch!;)
Freue mich über Kommentare, egal ob positiv oder negativ, lasst eure Kritik da:D Und freut euch auf den nächsten Part... Ich finde ihn genial!^^ So, bis dann.. wünsche eine wundervolle Woche und einen schönen Feierabend, wir sehen uns bald meine tollsten Leser:*
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She isn't allowed to love him
Hayran KurguEin Abend. Ein zuälliges Treffen. Ihr Schicksal? Lindsay soll einen jungen Mann heiraten, was sie jedoch noch nicht weiß. Ihre Eltern haben Geldprobleme und beschließen die Hand ihrer Tochter Alex zu geben, einem Mann aus sehr gutem Hause. Doch der...