Justins Sicht:
„Was soll ich anziehen?", fragte ich Ryan, der genauso hilflos wie ich neben mir stand. „Hast du kein schwarzes Jackett das du nehmen könntest?", harkte er nach und zog die Augenbraue fragend nach oben. „Auf meiner Konfirmation hatte ich so was mal an, aber woher soll ich denn wissen, wo dass jetzt ist?" „Mum?", rief ich und schaute aus meinem Zimmer heraus. „Was?", schrie sie sichtlich genervt. „Weißt du wo mein Konfirmationsanzug ist?", fragte ich sie und sie schaute mich mehr als verwirrt an. „Was willst du mit dem?", fragte sie und grinste. „Lindsay...", murmelte ich. Sie gab mir daraufhin ein Zeichen, dass ich ausführlicher erklären sollte, was ich plante. „Ich will sie besuchen, auf einem Ball", sagte ich und verdrehte die Augen als sie anfing zu kichern. „Mein Sohn auf einem Ball, ich hätte nicht gedacht, dass dich irgendwer nochmal in einen Anzug steckt, aber dieses Mädchen scheint dir wirklich was zu bedeuten", sagte sie und fuchtelte mit ihrer Hand, dass ich ihr folgen sollte. „Vielleicht passt dir der", sagte sie, „Dieser Anzug ist von deinem Vater, pass bitte darauf auf". Ich nickte und nahm das gute Stück mit in mein Zimmer.
Ryan lachte als er mich darin sah. „Sehr witzig", murmelte ich. „Hey komm schon Bro, du siehst ganz gut aus in dem Teil", lächelte er und schlug mir auf die Brust. So langsam wurde ich nervös als ich an heute Abend dachte. Ich hatte ihr versprochen zu kommen, jedoch überhaupt keine Ahnung wie ich das anstellen sollte. Ich musste mir da noch was überlegen. Frustriert setzte ich mich auf mein Bett, meine Hände verdeckten mein Gesicht, meine Arme abgestützt auf meinem Oberschenkel. „Ich hab eine Idee, vertrau mir, ist schon alles geplant", sagte mein bester Freund. „Dein ernst? Du hilfst mir?", fragte ich skeptisch. "Ohne mich schaffst du das eh nicht, glaub mir, das klappt schon", sagte er und zog mich mit sich.
Wir standen am Hintereingang, ein Freund von Ryan knackte das Schloss der Tür und ließ mich hinein. „Danke Mann", sagte ich und schlug mit ihm ein. Er nickte und verschwand in der Dunkelheit, während wir hineingingen. Rechts war die Küche und Links ging es in den großen Saal, welcher mit Blumen und Kerzen geschmückt war. Alex konnte ich von weitem schon erkennen, aber von Lindsay keine Spur. „Da entlang", sagte er und ich folgte ihm. „Was verdammt nochmal hast du vor?", fragte ich. „Du gibst dich erst mal als Kellner aus und mischst dich unter die Menschenmenge. Sobald sie von Alex' Vater abgelenkt sind suchst du sie", sagte er, „Viel Glück, du musst da jetzt allein durch, ich bin zwar in deiner Nähe, aber nur für den Notfall". „Danke dir, ich bin dir was schuldig", sagte ich ehrlich. „Das passt schon, und jetzt los", sagte er und drückte mich grinsend weg. In der Küche gab ich mich als Kellner aus, der für den Abend engagiert wurde und bisher klappte alles nach Plan. Mit essbaren Häppchen lief ich durch die Reihen und hielt Ausschau nach Lin. Ein schmales Mädchen in einem blauen wunderschönen Kleid sah ich in Alex' Nähe. Ich war mir sicher, dass sie Lindsay war, auch wenn sie eine dunkle Maske trug, die ihr Gesicht versteckte. Sein Vater stellte sich mit einem Glas Sekt vor die eingeladenen Gäste und versuchte die Aufmerksamkeit aller zu sich zu ziehen. Ich beachtete ihn nicht wirklich, sondern stellte mein Tablett ab und suchte mein Mädchen, die sich in seinem Arm einharkte. Ich würde ihn am liebsten von ihr reisen, ich konnte es nur schwer leugnen, dass ich wohl eifersüchtig war auf ihn. Noch mehr als eifersüchtig war ich wütend auf ihn. Dieser Mann hatte sie vergewaltigt, nichts könnte das jemals entschuldigen und ich hasste ihn dafür, dass er ihr wehgetan hatte. Ethan eröffnete schließlich den Ball, die Männer durften sich eine Partnerin aussuchen. Ich bahnte meinen Weg zu ihr. Ich musste mich zurückhalten so zu tun, als würden wir uns nicht kennen, sonst würde alles auffliegen. „Darf ich um den Tanz bitten?", fragte ich sie, als wär ich ein fremder Mann. „Gerne", sagte sie. Alex scannte mich mit seinem Blick und mein Herz schlug schneller als zuvor. Er durfte mich unter der Maske nicht erkennen. „Sie möchten mit meiner Verlobten tanzen?", fragte er mit einem wütenden Unterton. „Ja, sehr gerne", sagte ich und bemühte mich ihm nicht gleich die Fresse zu polieren. „Wie heißt du, Junge", sagte er herablassend. „Jonathan", sagte ich, weil dass das der erste Name war, der mir einfiel, wie auch immer ich darauf gekommen war. „Einen Tanz", sagte er streng und ich nickte lächelnd. „Vielen Dank, ist mir eine Ehre", fügte ich hinzu und nahm sie an der Hand. „Du bist wirklich hier", sagte sie überrascht, als wir aus seiner Sicht waren und sie mich für meinen Geschmack viel zu kurz umarmte. „Ich habe es dir Versprochen Baby", flüsterte ich in ihr Ohr. Im Augenwinkel sah ich Ryan der mir einen Daumen nach oben gab und zur Musik herüber trat. Er ließ ein langsames Lied spielen. Lindsay legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab. „Ich habe dich vermisst", murmelte sie gegen meinen Hals. „Ich dich auch... Ich will dich hier eigentlich nicht länger lassen. Ich will dich mitnehmen, dich vor ihm beschützen", sagte ich ehrlich und nahm ihr Gesicht in meine Hände. Sie nahm meine Hände von ihrer Wange. „Nicht, das ist zu auffällig", flüsterte sie. Ich verstand was sie meinte, aber mir fiel es schwer ihr entfernt zu bleiben. „Es tut mir leid Prinzessin", sagte ich und musste auch grinsen als sie mich glücklich anlächelte. „Wie geht es dir?", fragte ich besorgt und sah ihr tief in die Augen. Selbst durch die dunkle Maske konnte ich ihre wunderschönen blauen Augen erkennen, die mich hindurch anstrahlten. „Jetzt wieder gut", sagte sie. „Nein, wie geht's dir bei ihm?", fragte ich und meine Augen verdunkelte sich, als ich bemerkte wie sie meinem Blick auswich. „Rede bitte mit mir", versuchte ich ruhig zu bleiben, um die Aufmerksamkeit anderer nicht auf uns zu regen. „Ich würde gerne bei dir sein... ich halte es nicht aus. Bitte hilf mir irgendwie", flehte sie schon fast förmlich darum, dass sie nicht wieder in seine Nähe musste. „Es dauert nicht mehr lange okay, ich hol dich da raus, vertrau mir einfach", sagte ich. Auch wenn ich vorher nicht darüber nachgedacht hatte. Aber so wie sie mich ansah, hilflos und erschöpft hatte ich den Entschluss gefasst. Ich konnte sie nicht leiden sehen, viel lieber würde ich mir selbst etwas antun, als diesen Blick eines schwachen Mädchens zu sehen. Sie hatte sich verändert, sie schreckte vor anderen Leuten zurück, war leise und ihr Blick traurig und tiefgründig. Ich hatte noch keine Ahnung wie ich sie jemals dort befreien würde und ich wusste nicht mal ob ich dieses Versprechen halten könne, aber eins wusste ich. Ich würde alles dafür tun mein Mädchen wieder lachen zu sehen und es war mir egal was ich dafür tun müsste.
Es geht wieder weiter. Ich habe meine Motivation wieder gefunden, um weiter zu schreiben. Es wird bei It is forbidden ebenfalls weitergehen und eine neue Geschichte hab ich mir ausgedacht, die gegebenfalls auch hier hochgeladen wird. Ich hoffe es sind noch Leser da:)
Hinterlasst gerne einen Kommentar;)
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She isn't allowed to love him
Fiksi PenggemarEin Abend. Ein zuälliges Treffen. Ihr Schicksal? Lindsay soll einen jungen Mann heiraten, was sie jedoch noch nicht weiß. Ihre Eltern haben Geldprobleme und beschließen die Hand ihrer Tochter Alex zu geben, einem Mann aus sehr gutem Hause. Doch der...