Ich spürte nur den Aufprall auf der Mülltonne, der mir die Luft nahm. Einige Minuten lag ich flach da und schnappte verzweifelt nach Luft. Doch es hätte schlimmer ausgehen können. Mühsam stemmte ich auf und kroch von der Tonne runter. Der Gedanke von hier zu verschwinden, gab mir Kraft. Ich wusste nicht wohin, also rannte ich einfach nur die Straßen entlang, immer weiter. Am Horizont erblickte man die aufgehende Sonne. Völlig außer Puste stand ich schließlich im Park und klappte zusammen. Ich hatte keine Kraft, mein Körper war ausgelaugt. Meine Haare hingen schlaff und nass an mir herab. Ich atmete tief den Duft es Grases ein, auf dem lag. Wieder stiegen mir Träne in die Augen und mir wurde total schlecht. Ich setzte mich hin und blickte ins leere. Wo sollte ich nur hin? Doch mein Kopf konnte keinen gescheiten Gedanken verfassen. Nur einen der mir in den Kopf schoss. Wo war Justin? Mir rasten die Bilder in den Kopf, wie die Bodyguards ihn hinaus schleppten und er meinen Namen schrie. Jedenfalls den ich gerne hätte. Alex hatte ihnen irgendetwas mit Sonderbehandlung zugeflüstert. Mit zitternden Knien stand ich auf und blickte um mich. Wo konnte er sein. Zuhause? Wie sollte ich dahin kommen. Vielleicht auf der Arbeit? Schließlich hatte er mich damals auch nach der Arbeit hier im Park aufgesammelt. Meine Füße machten sich von selber auf dem Weg. Jedenfalls könnte ich dahin kostenlos kommen. Nachdem ich mich orientiert hatte, lief ich los. Jeder Person die mir entgegen kam, wich ich aus und ließ einen möglichst großen Abstand zwischen uns. Ich versuchte mein Gesicht zu verstecken, mich zu verstecken vor den Menschen. Meine Gedanken kreisten um Justin. Was hatten sie ihm angetan? Wo war er? Hatten sie ihn vielleicht verschleppt? Ich schüttelte heftig den Kopf und war froh als ich endlich aus der Ferne die Werkstatt erkannte. Meine Füße bewegten sich automatisch schneller, so dass ich unbemerkt irgendwann angefangen hatte zu rennen. Als ich endlich die Werkstatt erreicht hatte, zitterte ich am ganzen Körper. Müde und kaputt stolperte ich in die riesige Halle und blickte hektisch um mich. Eine große Welle der Erleichterung überkam mich, als ich Justin erblickte. Tränen flossen meine Wange hinab und ich eilte zu ihm. Ohne nachzudenken umarmte ich ihn und schloss verkrampft meine Augen. "Ich bin so froh, dass du lebst!" Ich kuschelte mein Gesicht in seine Brust. Sein Geruch stieg mir in die Nase. Ich liebte diesen Duft aus einer Mischung von Rauch, Benzin und seinem eigenen Geruch. „Lindsay! Gott sei Dank!“ Hörte ich seine Stimme und spürte, wie er seine Arme um mich legte und mich fester an sich drückte. Niemals wieder wollte ich ihn loslassen. Doch nichts war für die Ewigkeit. Nach einiger Zeit blickte ich hoch und erschrak mich sehr. Justin hatte etliche blaue flecken im Gesicht und hals. Seine Lippe war aufgeplatzt und er stand merkwürdig schief da. "Wer hat das gemacht?..." fragte ich leise und fuhr vorsichtig über seine Wange. Verlegen schaute er weg. "Das ist nichts, war nur nicht in Übung für eine Schlägerei." Er drehte seinen Kopf zu mir und blickte mir tief in die Augen. "Es geht mir gut Lin. Mach dir keine Sorgen." Er nahm mein Kinn zwischen seinen Zeigefinger und Daumen und hob es sanft hoch, so dass ich ihn anschauen musste. "Ich hatte Angst um dich", flüsterte ich. Sein Gesicht war so nah. Seine Hände packten meine Taille und drückte mich näher an sich. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und legte meine Lippen auf seine. Verlangend küsste er mich und seine Hände wanderten weiter hinab, bis zu meinem Arsch. Mit seiner Zunge fuhr er über meine Unterlippe und ich öffnete leicht den Mund. Unsere Zungen kämpften miteinander und wir lösten uns erst, als die Luft knapp wurde. Schwer atmend kuschelte ich mein Gesicht in seine Brust, als ich eine bekannte Stimme hörte: "Chasity-Clair, was machst du HIER!?!"
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She isn't allowed to love him
FanfictionEin Abend. Ein zuälliges Treffen. Ihr Schicksal? Lindsay soll einen jungen Mann heiraten, was sie jedoch noch nicht weiß. Ihre Eltern haben Geldprobleme und beschließen die Hand ihrer Tochter Alex zu geben, einem Mann aus sehr gutem Hause. Doch der...