D A V I N A | 1 9 M Ä R Z
Ein paar Sekunden sehe ich ihm sprachlos hinterher, ehe ich mich durch das Zufallen der Tür wieder fange und aufgebracht aufspringe.
Der hat sie doch nicht mehr alle!
Eilig laufe ich zur Tür und will sie öffnen, aber im selben Moment wird die Tür von der anderen Seite geöffnet.
Erschrocken taumle ich ein paar Schritte zurück und sehe in das Gesicht meines Gegenübers hoch, welcher meinen Blick genauso erschrocken erwiedert, sich aber nach ein paar Sekunden des Schreckens wieder fängt.
„Miss, ich bin Nicolai, Ihr neuer Bodyguard." stellt sich mein Gegenüber nach einer kurzen Stille vor und hält mir seine Hand hin, welche ich nach kurzem Zögern annehme und schüttel.
„Ich würde Ihnen ja meinen Namen sagen, aber ich schätze den wissen Sie schon."
Nicolai nickt und ich seufze.
„Hören Sie, ich brauche keinen Bodyguard. Ich werde jetzt die Haustür suchen, dieses Haus verlassen und einen Weg nach Hause finden. Ich habe keine Lust auf diesen Scheiß! Das ist krank. Einfach nur krank."
Die letzten Worte murmel ich nur noch, während ich mich an Nicolai vorbeischiebe, somit den Raum verlasse und im Flur stehe.Okay, wo lang jetzt?
Mein Blick schweift erst nach rechts und dann nach links.
Vorhin sind Enzo und ich von der linken Seite gekommen, weswegen ich mich entscheide wieder in die linke Richtung zu gehen.
Zögernd laufe ich den Flur ein Stück entlang, an der Treppe vorbei und biege um eine Ecke.
Sofort erblicke ich am Ende des Ganges eine große, weiße Tür. Die Haustür.
Freudig steuere ich auf die Tür zu und bleibe vor ihr stehen.
Meine rechte Hand umschließt rasch den Griff und versucht den Griff nach unten zu drücken, doch der Griff bewegt sich nicht.
Nein bitte nicht.
Leicht panisch rüttle ich an dem Griff, aber der Griff bewegt sich nicht.
Scheiße.
Auf einmal ertönt ein Räuspern hinter mir.
Erschrocken fahre ich herum.
„Könnten Sie die Tür vielleicht aufschließen?" Bittend sehe ich Nicolai an, doch dieser schüttelt den Kopf. „Tut mir leid, Miss."
Wäre auch zu schön gewesen.
„Wieso nicht? Ich würde jetzt gerne nach Hause gehen."
Nach Hause könnte ich so oder so nicht, aber ich will weg von hier.
„Anordnung von Mr. García."
Natürlich.
„Mr. García hat nicht zu entscheiden, ob ich dieses Haus verlasse oder nicht. Er hat überhaupt nichts über mich zu entscheiden. Ich kenne diesen Mann nicht mal, also schließen Sie bitte diese Tür auf!"
Zum Ende hin werde ich leicht hysterisch und mein Blick wird flehend, aber Nicolai sah mich weiterhin nur entschuldigend an.Verzweifelt fahre ich mir durch die Haare und blinzle die aufkommenden Tränen weg.
Ich will weg von hier.
Ich will, dass meine Mom mich in den Arm nimmt und mir sagt, dass alles gut ist.
Okay Davina. Reiß dich zusammen!

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Ab heute bist du mein
Teen FictionUnd dann drehe ich mich um und renne los. Renne so schnell, wie ich kann. Hinter mir höre ich Enzo laut brüllen und schnelle Schritte, die mich verfolgen. Ich beschleunige mein Tempo. Meine Sportlehrerin wäre stolz auf mich gewesen. Ich verlasse den...