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D A V I N A | 1 8  A P R I L

Gähnend schlage ich das Buch zu und lege es auf den Couchtisch.

Das Essen ist still verlaufen. Danach hat Enzo sich sofort in sein Arbeitszimmer zurückgezogen, während ich es mir erneut auf der Couch bequem gemacht habe und weiter in dem Buch gelesen habe.

Ich erhebe mich vom Sofa und ein erneutes Gähnen entkommt meinem Mund. Ich sollte dringend ins Bett. Langsam durchquere ich den Raum und steige die Treppen hinauf. Ich gehe den kleinen Flur entlang und betrete das Zimmer, in dem ich heute Morgen aufgewacht bin.

Anschließend suche ich sowohl das Zimmer als auch das anschließende Badezimmer nach einem Schlafanzug oder etwas anderem Gemütlichen ab. Seufzend und nicht fündig geworden verlasse ich das Zimmer wieder, laufe erneut den kleinen Flur entlang und steige die Treppen hinunter.

Nach kurzem Zögern betrete ich den unteren Flur und laufe ihn entlang. Ein weiteres Gähnen entflieht meinem Mund, als ich vor der Tür, hinter der mein Entführer nach dem Essen verschwunden ist, stoppe. Er muss mir nur sagen, wo ich einen Schlafanzug finde. Mehr nicht. Sobald ich es weiß, verschwinde ich wieder.

Ohne zu klopfen, öffne ich die Tür und betrete den Raum. Enzo sitzt hinter einem schwarzen Schreibtisch und hat den Blick auf die Unterlagen vor sich gerichtet. Hinter ihm zieht sich, genauso wie im Wohnzimmer, ein bodentiefes Fenster die Wand entlang und gibt einem einen atemberaubenden Ausblick auf Chicago bei Abend. Eine kleine Schreibtischlampe brennt und beleuchtet den Schreibtisch. Der Rest des Zimmers liegt größtenteils im Dunkeln.

Ich räuspere mich und lenke somit Enzos Aufmerksamkeit auf mich. „Cielo." Er lehnt sich in seinen Stuhl zurück und lässt seinen Blick über mich schweifen.

„Ich brauche einen Schlafanzug."

Mein Entführer nickt und erhebt sich von seinem Stuhl. Er umrundet den Schreibtisch, durchquert das Zimmer und läuft an mir vorbei aus dem Raum raus. Sein Duft liegt mir, wenn auch nur für wenige Sekunden, in der Nase und ich unterdrücke ein Seufzen. Wenn ich hier raus bin, brauche ich eine Therapie.

Ich folge Enzo den Flur entlang, anschließend die Wendeltreppe hinauf und dann erneut den kleinen Flur entlang, ehe wir nacheinander den Raum, in dem ich wenige Minuten zuvor schon einmal war, betreten.

Ziel sicher läuft Enzo auf den zugezogenen Vorhang zu, während ich mitten im Raum stehen bleibe. Er zieht den Vorgang zur Seite und mit einem bodentiefen Fenster, durch welches man ebenfalls eine atemberaubende Sicht auf Chicago hat, kommt auch eine Tür zum Vorschein. Echt jetzt? Hinter den Vorhang habe ich nicht geschaut.

Mein Entführer öffnet die Tür ein Stück weit und verschwindet im Raum dahinter. Von meinem Standpunkt aus kann man nicht in den Raum sehen, da die Tür davor ist, aber ich vermute, dass sich dahinter wohl eine Art Ankleidezimmer oder so befindet.

Einen Augenblick später erscheint Enzo wieder in meinem Blickfeld. Er schließt die Tür und kommt mit Klamotten in der Hand auf mich zu. „Hier." Mein Entführer überreicht mir die Klamotten.

Wortlos drehe ich mich um und laufe Richtung Badezimmer. Ich öffne die Tür und betrete den Raum. Anschließend schließe ich die Tür hinter mir und lausche den Schritten, die hinter der Tür zu vernehmen sind, und dann einer Tür, die sich schließt.

Ich verharre noch einen Moment an der Tür, ehe mein Blick auf die Dusche fällt und ich mich nach kurzem Überlegen trotz Müdigkeit für eine kurze Dusche entscheide.

Nachdem ich sichergestellt habe, dass sich Handtücher und auch Shampoo in diesem Bad befinden, entledige ich mich sowohl der Kleidung an meinem Körper als auch dem Haargummi in meinen Haaren und dem Ring an meinem Finger und steige unter die Dusche.

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