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D A V I N A | 1 6 M A I

Zwei Hände legen sich an meine Hüfte und heben mich hoch, sodass ich die Beine um Enzos Hüfte schlinge und meinen Kopf auf seiner Schulter ablege. Ich nehme seinen Duft in mir auf und verdränge jeden Gedanken an die letzten paar Stunden. Ich will nicht dran denken. Ich will nur, dass er mich hält.

Ein leises Schluchzen verlässt meinen Mund, weshalb ich mein Gesicht tiefer in Enzos Halsbeuge vergrabe.

Beruhigend streicht Enzo mit seiner rechten Hand über meinen Rücken, ehe er sich langsam mit mir auf dem Arm in Bewegung setzt. „Es ist alles wieder gut", murmelt er in mein Ohr. „Du bist in Sicherheit. Dir wird nichts mehr passieren, cielo. Du bist sicher."

Ich höre das Öffnen einer Autotür, bevor ich vorsichtig in ein Auto gesetzt werde und Enzo mich wie ein Kleinkind anschnallt. Dann zieht er seinen Kopf aus dem Wagen und schließt die Tür. Kurz darauf wird die Autotür zu meiner rechten geöffnet und Enzo steigt ebenfalls in den Wagen.

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„Möchtest du kurz auf die Toilette?"

Ich nicke, woraufhin der schwarzhaarige Mann mich hinunterlässt und mir die Badezimmertür aufhält.

„Schaffst du das alleine?"

Wieder nicke ich.

„Okay, dann werde ich dir in der Zeit etwas zu trinken holen."

Ein weiteres Nicken von mir und die Badezimmertür wird hinter mir geschlossen. Mit langsamen Schritten durchquere ich das Badezimmer und verziehe immer wieder schmerzvoll das Gesicht. Die Schmerzen, die vorhin wahrscheinlich auf Grund des Adrenalins, das durch meinen Körper geflossen ist, in den Hintergrund gerückt sind, sind zurück und nun verursacht jede Gehbewegung Schmerzen.

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L O R E N Z O | 1 6 M A I

Mit einer Wasserflasche in der Hand laufe ich gefolgt von Dr. Perez die Treppen zu unserem Schlafzimmer hinauf. Leise öffne ich die Tür und entdecke Davina, die mit großen Augen auf dem Bett sitzt.

Ich gehe auf sie zu und reiche ihr das Wasserglas, das sie in einem Zug ihren Kehle hinunterkippt. Dann deute ich auf Dr. Perez, der hinter mir das Zimmer betreten hat. „Davina, das ist Dr. Perez. Er ist unserer Arzt und wird sich deine Verletzungen anschauen, okay?"

Als sie nickt, wende ich mich an den Arzt. „Entonces puedes empezar ahora." {Dann können sie jetzt loslegen.}

Dr. Perez nickt, ehe er mit seinem Arztkoffer in der Hand auf das Bett zu geht und Davina kurz die Hand reicht.

20 Minuten später ist er fertig und zieht mich zur Seite, um mir auf Spanisch mitzuteilen, was Davina hat: „Ihre Verlobte hat eine Prellung an der Hüfte. Außerdem hat sie ein stumpfes Bauchtrauma und Hämatome am ganzen Körper verteilt. Das linke Handgelenk ist ebenfalls nur verstaucht. Ihre Verlobte hatte wirklich Glück im Unglück. Sie sollte sich in nächster Zeit schonen, keine anstrengend Sachen machen und ihren Körper ruhig halten."

Ich nicke. „Gracias, me ocuparé de eso." {Danke, ich werde dafür sorgen}

Dr. Perez nimmt sich seine Tasche, wünscht Davina mit gebrochenem Englisch 'Gute Besserung' und verschwindet schließlich aus dem Raum.

Ich lasse mich neben Davina auf das Bett sinken und blicke mein Mädchen an. Sie erwidert meinen Blick mit glasigen Augen. „Was ist mit mir?"

„Es ist alles okay." Ich beuge mich vor und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn, direkt neben ein Pflaster, das Dr. Perez dort aufgeklebt hat. „Du hast ein paar Prellungen und Hämatome, aber das wird wieder."

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