D A V I N A | 2 8 M Ä R Z
Als ich wieder zu mir komme befinde ich mich mit höllischen Kopfschmerzen in dem Raum, in dem ich die letzte Woche über geschlafen habe.
Fuck nein. Ich kann nicht wieder hier sein.
Stöhnend schäle ich mich aus der Decke, welche über meinem Körper gelegt ist, und klettere aus dem Bett.
Mit meiner rechten Hand an meiner Schläfe taumle ich geradewegs auf die Zimmertür zu und greife an die Klinke.
Anstatt das die Klinke beim Runterdrücken runtergeht und die Tür sich öffnet, bewegt sich der Griff kein Stück und die Tür bleibt verschlossen.
Scheiße, wieso geht diese verdammte Tür nicht auf?
Panisch rüttle ich mit der linken Hand an der Tür, während meine rechte Hand immer noch an meiner Schläfe ruht.
Als die Tür sich nach langem Rütteln immer noch nicht öffnet, stoße ich einen gequälten Ton aus und taumle zum Bett zurück.
Vorsichtig lege ich mich auf das Bett und schließe stöhnend die Augen.
Diese scheiß Kopfschmerzen
Ich lasse meine Augen einen Moment geschlossen und versuche nachzudenken, was mir dank der Kopfschmerzen aber nicht sonderlich gut gelingt.
Irgendwann bin ich wohl wieder eingeschlafen, da ich durch ein Geräusch, welches sich wie das Öffnen einer Tür anhört, wach werde.
Hektisch öffnee ich meine Augen und richte mich auf. Das stellt sich als keine gute Idee herraus.
Mein Kopf dröhnte immer noch wie verrückt und am liebsten hätte ich mich einfach wieder nach hinten ins Kissen fallen lassen. Stattdessen aber bleibe ich sitzen und sehe schmerzverzerrt zu Enzo, welcher vor dem Bett steht und auf mich herabsieht.
Stumm sieht er mich an und genauso stumm erwidere ich seinen Blick einen Augenblick lang, ehe mein Blick sich löst und zu seinen Händen gleitet. In der einen Hand hält er ein Glas Wasser und in der anderen eine Packung Tabletten.
Auch Enzos Blick geht nun ebenfalls zu seinen Händen und einen Moment starrt er auf die Sachen in seinen Händen, bevor er um das Bett herumläuft und die Tabletten und das Glas auf dem Nachtschrank abstellt.
Währenddessen beobachte ich ihn stumm.
Meine Kopfschmerzen sind viel zu stark, um ihn anzuschreien oder sonst was zu tun. Ich kann einfach nur still auf dem Bett sitzen.
Enzo sieht zu mir und deutet mit einem Kopfnicken auf die Sachen, die er soeben auf dem Nachtschrank abgestellt hatte, was wohl eine Aufforderung sein soll, aber das kann er vergessen. Ich werde ganz sich nicht irgendwelchen Tabletten schlucken, damit es mir am Ende vielleicht noch beschissener geht. Wer weiß, was das für Tabletten sind.
Mein Kopf tut zwar höllisch weh, aber soweit kann ich auch noch denken.
Plötzlich stöhnt Enzo genervt auf, greift nach der Tablettenpackung, holt eine Tablette aus der Folie und hält sie mir hin.
Mit der anderen Hand legt er die Verpackung wieder weg und greift nach dem Glas, welches er mir dann ebenfalls hinhält und mich dabei fordernd ansieht.
Er glaubt doch nicht, dass ich jetzt einfach irgendwelche Tabletten nehmen werde. Ich habe keine Lust darauf jetzt schon zu sterben.
„Davina, nimm die Tablette." knurrt mein Entführer plötzlich aggressiv und ich zucke stöhnend zusammen. Mein Kopf.
Trotzdem mache ich keinen Anstalten die Tablette zu nehmen und werde auch keine machen, was auch Enzo zu bemerken scheint, da er einen aggressiven Laut von sich gibt.
Er stellt das Glas wieder auf dem Nachtschrank ab und legt die Tablette daneben. Anschließend sieht er zu mir.
„Das ist eine Schmerztablette. An deiner Stelle würde ich sie nehmen, denn dir scheint es nicht sehr gut zu gehen. Deine Entscheidung", gibt er auf in einem ruhigen Ton von sich und verschwindet mit großen, schnellen Schritten aus dem Raum.
Deine Entscheidung.
Es ist deine Entscheidung, cielo.
Hinter Enzo fällt die Tür wieder zu, was mich wegen des Geräusches aufstöhnen lässt. Ich höre wie die Tür von der anderen Seite wieder abgeschlossen wird und dann Enzos schwere Schritte, die sich entfernen.
Er hat mich wieder eingeschlossen.
Sauer lasse ich mich nach hinten ins Bett fallen und stöhne dank der Kopfschmerzen erneut auf.
So eine verfluchte Scheiße. Womit habe ich das alles verdient?
Mein Blick gleitet zu den Tabletten und einen Moment lang überlege ich, ehe ich mich schließlich wieder aufsetzte und stöhnend nach dem Glas und der Tablette auf dem Nachtschrank greife.
Ich kann mit diesen Kopfschmerzen nicht klar denken und falls das wirklich eine Schmerztablette sein sollte, wäre sie zu meinem Nutze.
Falls sie jedoch keine Schmerztablette sein sollte und ich eventuell daran sterben würde, dann ... Ach was soll's.
Rasch nehme ich die Tablette in den Mund und spüle sie mit Wasser runter.
Nachdem ich das leere Glas wieder abgestellt habe lasse ich mich stöhnend nach hinten ins Bett sinken und schließe die Augen.
--∆--
A/N:
Ich weiß, die Kapitel werden irgendwie immer kürzer. Sorry. Ich kann nicht versprechen, dass sie in nächster Zeit wieder länger werden, weil ich ab nächste Woche wieder Präsenz Unterricht habe und dann erstmal gucken muss, wie es läuft und so. Ich versuche trotzdem die zwei Kapitel pro Woche einzuhalten.
Was denkt ihr über die Tablette, die Davina genommen hat? Hättet ihr sie auch genommen? Versteht Ihr Davinas Denkweise?
Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende. Bis Dienstag!
{16.04.2021}
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Ab heute bist du mein
Roman pour AdolescentsUnd dann drehe ich mich um und renne los. Renne so schnell, wie ich kann. Hinter mir höre ich Enzo laut brüllen und schnelle Schritte, die mich verfolgen. Ich beschleunige mein Tempo. Meine Sportlehrerin wäre stolz auf mich gewesen. Ich verlasse den...