Kapitel 14 - Rote Wolken

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Ein Meer aus Sternen und den verschiedensten Konstellationen schmückte den pechschwarzen Nachthimmel und der Vollmond erhellte die beinahe leeren Straßen des Dorfes, das sich darunter befand. Inmitten dieser Straßen rannte eine kleine Frau so schnell wie ihre Beine sie trugen, das lange, dunkle Haar zu einem unordentlichen Zopf zusammen gebunden. Sie wich geschickt den Passanten aus, murmelte ab und zu eine Entschuldigung und klammerte das Buch in ihrer Hand mit jeder Sekunde fester an sich.

Das Herz klopfte ihr bis zum Hals und sie war sich nicht sicher, ob es an ihrem Sprint lag oder an der steigenden Panik. Die Informationen, die sie vorhin erfahren hatte, bereiteten ihr enorme Sorgen und die Furche auf ihrer Stirn wurde immer tiefer. Ihre Cousine würde wohl jetzt sagen, sie solle ihre Gesichtszüge mal entspannen bevor ihre Falten noch tiefer wurden.

Endlich kam sie am Hauptverwaltungshaus an, was ihrem Geschmack nach zu lange gedauert hatte. Einige Shinobi, die um diese Uhrzeit dort arbeiteten, warfen ihr fragende Blicke zu, doch sie ignorierte sie allesamt. Die Kunoichi musste zum Hokage und das so schnell wie möglich. Das allbekannte Gefühl von Reue machte sich in ihrer Brust breit, nistet sich ein und hinterließ einen bitteren Geschmack auf ihrer Zunge.

Es war ihre Schuld. Sie hatte die Empfehlung gegeben die junge Frau ziehen zu lassen und nun hatten sie den Ärger. Hoffentlich wusste niemand anderes, was sie wusste. Stumm betete sie dafür. Ohne jegliche Rücksicht riss sie die Doppeltür des Büros auf. Sie wusste aus Erfahrung, dass ihre Vorgesetzte bis spät in die Nacht vorgebeugt über ihrem Schreibtisch saß und arbeitete auch wenn man ihr so etwas auf den ersten Blick nicht zumutete.

Ärgerlich zog die Frau die Augenbrauen zusammen und rümpfte die Nase.

"Kannst du nicht anklopfen?", fuhr sie die kleinere Frau an, doch ihre Gesichtszüge entspannten sich sofort als sie den panischen Blick ihres Gegenübers vernahm. Die Frau mit den dunklen Haaren warf die Türen zu, so stark, dass die Wand hinter ihr erbebte.

"Der Hiruko Clan...", keuchte sie und öffnete das Buch, bevor sie es der blonden Frau vor die Augen hielt, dessen Gesicht schlagartig blass wurde bei den Worten, die sie las.

"...stammt vom Gasai Clan ab."

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Zur selben Zeit in Suna-Gakure waren alle in Aufruhr und Shinobi sprangen quer über die Dächer zu ihren Posten. Akano schickte man zu den Gruppen, die die Dorfbewohner evakuierten und Hiko stand bei den Geschützen. Ich rannte mit einer Gruppe von Sandninja auf den Dorfeingang zu für den Fall, dass der Eindringling Verstärkung hatte. Mein Team und ich hatten darauf bestanden Gaara zu helfen. Es war das mindeste was wir als Dank für seine Gastfreundschaft tun konnten.

Da ich mich noch nicht so in Suna-Gakure auskannte, überließ ich den anderen den Vortritt und hielt mich eher im Hintergrund. Unbewusst legte ich meine Hand auf den Beutel mit den Blutgläsern. Den Göttern sei Dank hatte ich es mir mittlerweile zur Gewohnheit gemacht sie ständig an mir zu tragen, denn meine Waffentasche lag noch im Hotelzimmer auf meinem Bett. Ich hatte sie nicht zum Abendessen mitnehmen wollen und wer hätte damit rechnen können, dass ausgerechnet jetzt jemand angreifen würde.

Ich verzog das Gesicht zu einer grimmigen Grimasse als ich an das überaus köstliche Essen dachte, dass nun halbaufgegessen auf dem Teller kalt wurde. Wer auch immer mich beim Essen unterbrach, würde meine volle Wut zu spüren bekommen. Plötzlich tauchten weiter vorne eine große Silhouette auf mit einem langen, schwarzen Mantel auf dem sich rote Wolken befanden.

Tiefes Rot (Naruto Shippuden x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt