Kapitel 6 - Zurück in Konoha

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Hey, wenn ihr eventuell auch mit einem der Mädchen zusammen kommen wollt, gebt mir bitte Bescheid ja?

Ich habe nämlich geplant auch ein Ending für Sakura und Temari zu schreiben. Wenn ihr noch jemanden wollt, schreibt es einfach in die Kommentare oder so.

Viel Spaß mit dem Kapitel!

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Als ich wieder aufwachte, stellte ich fest, dass ich mich in einem Krankenhauszimmer befand. Neben mir piepte eine Maschine und ich fasste mir an den Kopf, der ein wenig schmerzte. Auf der Kommode rechts von meinem Bett stand eine Vase voller schöner Blumen, ein Obstkorb und eine Karte.

"Wie geht es dir?", fragte ein Mann, der in einem Sessel an der Wand links von mir saß. Er trug seine schwarzen Haare zusammen gebunden und ich erkannte sofort wer er war. Wir waren uns oft im Hauptverwaltungshaus über den Weg gelaufen.

"Shikamaru? Was ist passiert?"

Anstelle von seinem sonst so gelangweiltem Gesichtsausdruck blickte ich in sein sehr ernstes Gesicht. Seine Lippen waren zu einer schmalen Linie zusammen gepresst.

"Ihr wurdet angegriffen auf eurer Mission.", antwortete er und ich versuchte mich aufzusetzen, was mich erstaunlich viel Mühe kostete.

"Ja, das weiß ich noch, aber was ist danach passiert? Wie geht es den anderen? Sind sie verletzt?"

Er hob überfordert die Hände.

"Jetzt mach mal halb lang mit den Fragen. Den anderen geht es gut. Sie haben auch Verletzungen davon getragen, aber nichts allzu ernstes. Zum Glück hattet ihr zwei Heiler vor Ort."

Ich atmete erleichtert aus und machte mir einen mentalen Notiz mich später unbedingt noch bei Sakura und Akano zu bedanken.

"Du hast aber eine Menge Blut verloren und bist daher zusammengebrochen. Kakashi hat dich bis hierher getragen.", erzählte Shikamaru weiter und ich schirmte mir nachdenklich den Mund mit der Hand ab. Am besten sollte ich mich einfach bei allen bedanken für die große Hilfe.

"Aber wieso? Ich kann mich nicht erinnern so stark verletzt gewesen zu sein.", meinte ich verwirrt und Shikamaru beugte sich vor, was dem ganzen einen etwas verschwörerischen Eindruck gab.

"Das stimmt.", sagte er nur und ich zog die Augenbrauen zusammen.

"Du bist selber schuld für deinen hohen Blutverlust."

Jetzt war es an mir überfordert die Hände zu heben.

"Was genau soll das heißen? Willst du damit sagen, dass ich einfach so mal kurz mein Blut rausgesaugt habe oder was?"

Bei meinen Worten blickte er genervt drein und stieß ein Seufzen aus.

"Lass mich doch ausreden und dir alles erklären. Laut den Aussagen der anderen hast du dein Blut irgendwie mit Handbewegungen kontrolliert."

Ich blinzelte verdutzt und schüttelte hastig den Kopf.

"Das kann nicht sein. So etwas ist unmö-", ich brach mitten im Satz ab als mir Bilder von dem roten, seltsamen Material in den Kopf schossen. Nein. Oder doch? War das mein Blut gewesen?

"(Y/N), Tsunade hat mich geschickt, um dir ein paar Fragen dazu zu stellen. Gibt es in deiner Familie ein Kekkei Genkai dieser Art?", riss er mich aus meinen Gedanken und ich verneinte seine Frage.

"Von einem Kekkei Genkai weiß ich nichts."

"Gibt es denn Angehörige, die wir danach fragen können?"

"Es sind nur noch mein kleiner Bruder und ich übrig."

Kenji. Ach du lieber Himmel.

"Wie geht es ihm eigentlich?", fragte ich sofort. Der arme Junge musste sich bestimmt gewaltige Sorgen machen.

"Er sorgt sich um dich, aber sonst ist alles gut.", antwortete Shikamaru und mir fiel ein Stein vom Herzen. Hiko und Akano kümmerten sich sicher um ihn. Das hatten die beiden schon mehr als nur ein paar Mal getan.

"Zurück zum eigentlichen Thema. Tsunade vermutet, dass es sich um ein Kekkei Genkai handelt und um ehrlich zu sein, ergibt es auch Sinn. So eine Fähigkeit besitzen keine normalen Shinobi und erlernen kann man sie auch nicht."

Konzentriert kaute ich auf der Innenseite von meiner Wange rum und dachte über seine Worte nach. Unrecht hatten er und Tsunade ja nicht. So etwas war schon äußerst ungewöhnlich, aber das würde doch gar keinen Sinn ergeben. Wäre es ein Kekkei Genkai hätte man es irgendwo eingetragen. Dann hätten es auch meine Eltern gehabt, was jedoch nie der Fall gewesen war.

Shikamaru erhob sich vom Sessel und ich wandte mich ihm wieder zu.

"Du solltest dich jetzt ausruhen. Morgen komme ich wieder vorbei und dann reden wir nochmal darüber."

Er verabschiedete sich von mir und ließ mich alleine im Zimmer. Das Fenster war offen und ein warmer, angenehmer Wind wehte mir entgegen. Draußen war schönes Wetter und die entfernten Geräusche von Passanten drangen ins Zimmer. Normalerweise würde ich jetzt den Tag draußen mit Kenji verbringen.

Eine Zeit lang später klopfte es an der Tür und ein nur allzu bekanntes Gesicht schlüpfte durch. Es war Kakashi mit etwas zum Knabbern in der Hand.

"Wie ich sehe, geht es dir schon viel besser.", sagte er als er den Raum betrat und die Tür wieder hinter sich schloss.

"Ja, der Arzt sagt, dass ich demnächst wieder nach Hause kann."

Er nahm Platz in dem Sessel, in dem Shikamaru vorhin noch gesessen hatte.

"Hat man dich schon befragt?", fragte der weißhaarige Shinobi und lehnte sich entspannt zurück.

"Shikamaru war da. Er erzählte mir, dass du mich den ganzen Weg getragen hast. Danke dafür."

Kakashi winkte bloß ab und meinte, dass es eine selbstverständliche Sache war. Teamkameraden half man eben aus.

"Willst du mich auch nach meinem Kekkei Genkai fragen?", wollte ich wissen und machte dabei mit meinen Fingern eine Geste für Anführungszeichen als ich Kekkei Genkai sagte.

"Du musst zugeben, dass du etwas sehr ungewöhnliches vollbracht hast während dem Kampf.", erwiderte er und ich runzelte besorgt die Stirn.

"Wer waren diese Männer eigentlich?"

Kakashi verschränkte die breiten Arme vor seiner Brust.

"Das wissen wir nicht, aber sie waren mindestens auf einem Chuninlevel was das Kämpfen angeht. Schwach waren sie nicht."

"Feindliche Ninja vielleicht?", fragte ich, doch er schüttelte den Kopf.

"Sie trugen keine Stirnbänder oder andere Dinge, die darauf hingedeutet hätten. Die Schriftrolle haben sie übrigens nicht in die Finger bekommen. Dafür hat Akano gesorgt."

Bei der Erwähnung des jungen Mannes musste ich lächeln. So war unser Akano eben. Sobald er in einen Schatten eintauchte, war er nicht mehr zu fassen. Auch wenn er nicht kämpfte, wurde er trotzdem von vielen gefürchtet.

"Tsunade will deine neue Fähigkeit untersuchen sobald man dich aus dem Krankenhaus entlässt. Sie will der ganzen Sache auf den Grund gehen und schauen zu was du nun alles fähig bist."

Als Antwort nickte ich nur und dachte angestrengt nach. Damit war sie ganz sicher nicht alleine. Ich brannte ebenfalls darauf zu erfahren was genau ich da getan hatte.

"Das es sich um ein Kekkei Genkai handelt ist aber nur eine Theorie und wird strengstens geheim gehalten. Dein Bruder weiß auch nichts davon und Tsunade will es auch dabei belassen.", riss Kakashi mich wieder aus meinen Gedanken und ich nickte wieder.

Im selben Moment wurde die Tür aufgerissen und ich blickte in das vertraute Gesicht meines Bruders. Er riss die Augen vor Freude ganz weit auf und warf sich mir praktisch um den Hals.

"Ich bin so froh, dass es dir wieder gut geht!"

Während ich Kenjis Umarmung so erwiderte, gingen mir Shikamarus und Kakashis Worte nicht mehr aus dem Kopf. War mein Wunsch endlich in Erfüllung gegangen? Besaß ich tatsächlich ein Kekkei Genkai?

Tiefes Rot (Naruto Shippuden x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt