Kapitel 22 - Oberhaupt

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"(Y/N) Hiruko, ich werde dir zeigen was wahre Macht ist."

Schnell, aber dennoch vorsichtig setzte ich Kenji ab und warf gezielt Shuriken in die Richtung des Mannes, der ihnen jedoch mit übertriebener Leichtigkeit auswich. Er neigte nur seinen Körper ein wenig zur Seite, um nicht getroffen zu werden und ich runzelte verwirrt die Stirn. Wie war das möglich, wenn seine Augen doch verdeckt waren?

Nun hetzte ich ein paar meiner Doppelgänger auf ihn, die ebenfalls keine Schwierigkeit für ihn waren und nach wenigen Sekunden besiegt wurden. Also machte ich ein Jutsu in Rekordzeit. Ich durfte mit diesem Gegner keine Zeit verlieren.

Tiger, Ochse, Hund, Hase, Schlange.

"Windversteck: Großer Durchbruch!"

Ich sendete eine gewaltige Durckwelle in seine Richtung, die alles in ihrem Weg zerstörte. Bäume wurden aus dem Boden gerissen und mir wurde die Sicht von all den fliegenden Blättern und Ästen versperrt. Nachdem sich das Chaos wieder legte, riss ich die Augen auf und schnaubte frustriert. Wo war er hin?

Auf der Unterlippe kauend, wanderten meine Augen wachsam durch die Gegend, doch ich erkannte nicht einmal einen kleinen Hinweis auf seinen momentanen Aufenthaltsort. Plötzlich spürte ich einen kalten Atem auf meinem Nacken und ich holte sofort mit der Faust aus, aber es befand sich niemand hinter mir.

War es wirklich ein Atem gewesen oder nur der Wind? Aus der Ferne lachte der Mann spöttisch auf.

"Mit deinen kleinen Jutsus wirst du mich nicht besiegen können. Du weißt, dass du nur mit einer einzigen Sache eine Chance gegen mich hast."

Da ein Echo seine Stimme begleitete, konnte ich nicht hören wo genau er sich befand, also drehte ich mich nur frustriert um meine eigene Achse und versuchte verzweifelt etwas in den Schatten zu erkennen.

"Ich bin jedoch nicht hier, um gegen dich zu kämpfen."

Dann tauchte er etwas weiter vor mir auf und ich machte ohne zu zögern ein weiteres Jutsu.

"Erdversteck: Große Faust der Erde."

Wände aus Erde schossen neben dem Mann aus dem Boden hervor und kesselten ihn ein. Besiegen konnte ich ihn nicht, so viel war mir klar, aber mir Zeit für die Flucht zu verschaffen, war eine realistische Option. Mit einer flinken Bewegung hob ich Kenji wieder hoch und setzte mich erneut in Bewegung.

Ich musste mich darauf verlassen, dass Tsunade einen Rettungsteam los geschickt hatte und ich ihnen ab einem Zeitpunkt über den Weg lief. Zumindest hoffte ich, dass es so sein würde.

Im Augenwinkel sah ich eine Silhouette in den Bäumen und blieb schlitternd zum Stehen. Scheiße, nicht einmal mein Erdjutsu hatte ihn aufhalten können? Er sprang vom Ast runter und landete lautlos auf dem Boden. Wieder einmal fragte ich mich wie um alles in der Welt er mit diesem dummen Band etwas sehen konnte. Ich wäre mindestens drei Mal gegen etwas gerannt.

"Benutze dein Kekkei Genkai, (Y/N)."

Ich presste meine Zähne gegeneinander und zog die Augenbrauen zusammen. Woher wusste er davon? Auf meinem Rücken hob Kenji den Kopf und hustete trocken.

"A-also stimmt es, (Y/N)? Du besitzt ein Kekkei Genkai.", fragte er mit heißer Stimme, als hätte er wochenlang nicht geredet. Ich antwortete ihm nicht, sondern ließ den Mann gegenüber von uns nicht aus den Augen.

"Sie haben mich immer wieder danach gefragt, aber ich wusste es nicht. Ich habe ihnen gesagt, dass es keins gibt in unserer Familie. Wieso hast du mir nichts gesagt?", wisperte er verzweifelt und ich hörte den Kummer in seinem Ton heraus.

Tiefes Rot (Naruto Shippuden x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt