Kapitel 9 - Freunde

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Nach meinem Gespräch mit Kaya brachte sie mich ins Krankenhaus, um mein Blut abzunehmen für unser Training, das morgen anstand.

"Wir machen es lieber so damit du mir nicht wieder umkippst. Da du dein Blut noch nicht kontrollieren kannst, besteht die Möglichkeit, dass du erneut zu viel aus deiner Wunde extrahierst.", erklärte sie mir, während sie sich um alles kümmerte.

"Außerdem möchte ich dich ungern verletzen bei unserer Forschung.", fügte sie noch hinzu und klebt ein Pflaster auf meinen Arm. Mit einem zufriedenen Nicken räumte sie das Blut weg und brachte mir was zu trinken und zu knabbern aus der Cafeteria. Kaya hatte nicht zu viel nehmen wollen damit ich mich nicht zu schwach fühlte.

Während wir so da saßen und uns besser kennenlernten, dachte ich an meine beiden Teamkameraden und fragte mich wie es ihnen ging. Wir hatten uns seit ich entlassen wurde nicht mehr gesehen, aber in letzter Zeit passierte auch zu vieles auf einmal.

"Den restlichen Tag ruhst du dich dann schön aus und ich werde versuchen etwas über deine Familie herauszufinden.", setzte Kaya an, stand von ihrem Stuhl auf und strich sich das Kimono glatt.

"Morgen Mittag hole ich dich ab und wir machen dann weiter. Bis dahin, pass auf dich auf."

Mit den Worten verließen wir gemeinsam das Krankenhaus und gingen getrennte Wege. Die Sonne stand sehr hoch am Himmel und ich beschloss meine Freunde aufzusuchen. Da ich nicht genau wusste, wo sie sich im Moment befanden, schlenderte ich durchs Dorf in der Hoffnung jemanden zufällig über den Weg zu laufen.

Das Thema Kekkei Genkai verbannte ich komplett aus meinem Kopf. Heute wollte ich nicht mehr darüber nachdenken und einfach mal meine kleine Auszeit genießen. Auf der anderen Straßenseite hörte ich zwei bekannte Stimmen miteinander reden und als ich rüber sah, stellte ich fröhlich fest, dass es Sakura und Akano waren. Sie schienen gemeinsam einzukaufen.

Ich winkte ihnen zu, als ich die Straße überquerte und ihre Minen hellten sich bei meinem Anblick auf.

"(Y/N)!", rief Sakura erfreut und schenkte mir ein warmes Lächeln.

"Schön dich wieder auf den Beinen zu sehen.", sagte Akano nickend und ich musterte die beiden mit hochgezogenen Augenbrauen. Interessant wie nah sie sich in dieser kurzen Zeit gekommen waren.

"Was macht ihr beiden denn so?", fragte ich neugierig und betrachtete die Tüten in ihren Händen.

"Ich bin Sakura beim Einkaufen über den Weg gelaufen und helfe ihr beim Tragen.", antwortete Akano und ich versuchte mir ein Schmunzeln zu unterdrücken. Ich wollte die beiden nur ungern in Verlegenheit bringen, also sagte ich nichts mehr dazu.

"Habt ihr Hiko zufällig irgendwo gesehen?", fragte ich schließlich und beide schüttelten zu meiner Enttäuschung den Kopf. Ich winkte ab.

"Ist auch nicht weiter schlimm. Ich schaue später auf dem Trainingsgelände nach."

Wir liefen eine Weile zusammen die Hauptstraße entlang und redeten miteinander. Eher waren ja eigentlich Akano und Sakura in Gesprächen vertieft und ich einfach nur daneben. Bei den beiden fühlte man sich wie das dritte Rad am Wagen, aber es störte mich nicht sonderlich. Ich freute mich sogar extrem darüber, dass die beiden sich so gut verstanden.

Es dauerte nicht lange bis ich mich von ihnen verabschiedete und mich auf den Weg zum Trainingsgelände machte. Der kleine Waldweg, der dorthin führte war komplett leer und ich strich mit meinen Händen an den Bäumen und Büschen entlang.

Als ich mich dem Gelände langsam nähert, hörte ich Kampfgeräusche aus der Richtung. Fluchend fiel mir auf, dass ich selber keine Shuriken oder Kunai mitgenommen hatte. Dort angekommen machte sich ein Grinsen auf meinem Gesicht breit, als ich einen gewissen roten Haarschopf sah. Sie kämpfte zwar nicht gegen Gai, aber mit jemanden der ihm recht ähnlich sah.

Am Rand bei den Bänken fand ich den Sensei mit zwei weiteren Shinobi und ich joggte zu ihnen rüber.

"Gai!"

Seine Mine hellte sich schlagartig auf und er zog mich in eine viele zu feste Umarmung.

"Sensei! Du zerquetscht die Arme noch!", rief das Mädchen neben ihm verärgert und klatschte ihn dabei mit der flachen Hand auf die Schulter. Tenten hieß sie, soweit ich mich erinnerte und der Junge mit den langen Haaren neben ihr war Neji.

"Wir haben uns alle so viele Sorgen um dich gemacht!", sagte Gai und sah ich da etwa Tränen in seinen Augen? Wie dieser Mann immer bei allem übertreiben musste, aber sein Herz war aus purem Gold und ich lächelte ihn an.

"Mir geht es ja wieder gut wie du siehst."

Ich breitete die Arme aus, um meine Worte zu unterstreichen und lachte auf, als er grinsend den Daumen hob. Manchmal fragte ich mich wie er es hinbekam, dass seine Zähne so aufblitzten wenn er diese Geste tat.

"(Y/N)!", hörte ich jemanden hinter mir rufen und Hiko kam auf mich zugerannt, ein glückliches Grinsen auf dem Gesicht. Rock Lee, so hieß ihr Trainingspartner, folgte ihr dicht auf den Fersen und gab mir zur Begrüßung die Hand.

Nach einer kurzen Verschnaufpause zog Hiko mich weg von der Gruppe, um mit mir zu trainieren.

"Lass ein paar Shuriken werfen. Weißt du überhaupt noch wie man sie hält?", neckte sie mich und ich boxte ihr sanft in die Schulter. Während wir Shuriken und Kunai auf die Zielscheiben warfen, entging mir nicht, dass Hiko sich um etwas Gedanken machte. Ihr lag sichtlich etwas auf dem Herzen, doch ich wollte sie zu nichts drängen und wartete.

Als es dann anfing dunkel zu werden, packten wir zusammen und begaben uns auf den Weg zurück zum Dorf. Gais Team war bereits vor einer Stunde gegangen. Abrupt blieb Hiko stehen und ich drehte mich verwirrt zu ihr um.

"Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht als du umgekippt bist.", wisperte sie bedrückt und meine Gesichtszüge wurden weich.

"Du hast gar nicht mehr reagiert und überall war so viel Blut."

Zögernd machte sie einen Schritt auf mich zu, dann noch einen.

"Ich weiß, dass ich gerne kämpfe und mich darüber beschwere wie auf unseren Missionen nichts passiert, aber weißt du...dich so zu sehen...mein Herz stand still."

Ihre Worte trafen mich so sehr, dass mir Tränen in die Augen traten und ich sie ein wenig hilflos in den Arm nahm. Es war erschreckend eine so starke und toughe Person in einem so verletzlich Zustand zu sehen. Das erste Mal in meinem Leben sah ich Hiko, die stärkste Kunoichi überhaupt und meine beste Freundin, so ängstlich.

Wir waren es eben nicht gewohnt unsere Kameraden zu verlieren oder kurz davor zu sein. Zugegeben, im Vergleich zu den anderen Jonin waren wir nahezu verwöhnt. So eine Sicherheit wie wir sie genossen war ein Luxus den sich unsere anderen Kollegen nicht leisten konnten.

Eine halbe Ewigkeit verging bis wir uns voneinander lösten und die Spannung zwischen uns verflog. Hiko und ich hatten so einen Moment wirklich gebraucht und man merkte, dass auch sie sich viel besser dadurch fühlte.

"Wehe du sagst jemanden, dass ich so rumgeheult habe.", drohte sie mir und wischte sich lachend die Tränen weg.

"Keine Sorge, ich schweige wie ein Grab.", erwiderte ich ebenfalls lachend und wir liefen weiter.







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So ich hab jetzt Sakura und Temari hinzugefügt zu den Loveinterests

Wenn ihr mehr wollt, sagt einfach bescheid

Tiefes Rot (Naruto Shippuden x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt