Kiyoko und ich schlenderten durch das ehemalige Uchiha-Viertel und ich versuchte mit aller Macht meine Augen von der Sonne abzuschirmen. Im Gegensatz zu mir schien Kiyoko die Strahlen zu genießen, denn sie richtete das Gesicht mit geschlossenen Augen gen Himmel.
Mindestens drei mal in der Woche zerrte sie mich aus meinem Arbeitszimmer, um mit mir diesen Spaziergang zu machen. Er war mittlerweile unsere Routine geworden.
"Die frische Luft wird dir gut tun.", hatte sie damals zu mir gesagt.
Seit sie ihr Kekkei Genkai entfesselt hatte, widmete sie sich voll und ganz dem menschlichen Körper. Damit meinte ich nicht im medizinischen Sinne, sondern sie war irgendwie zu einer Art Beraterin geworden.
Sie half den Dorfbewohnern mit der Bewegung, Ernährung und anderen Dingen. Ihr fiel das leicht, da sie eben sofort spürte was ihrem Gegenüber fehlte und angeblich litt ich an einem starken Mangel von Vitamin D.
"Hör mal, Kiyoko, ich kann heute nicht unsere übliche Stunde laufen. Ich hab total viel zu tun.", brach ich das Schweigen und sie hob tadelnd den Finger.
"Du brauchst diese Pause, um deinen Kopf frei zu bekommen. Wenn du dich 24/7 nur mit deiner Arbeit beschäftigst, kippst du mir noch um.", erwiderte sie streng und ich verdrehte die Augen.
"Ich kann mich selber heilen."
"Du kannst deinen Körper heilen, aber nicht deinen Geist."
Mit ihr über etwas zu diskutieren war so ähnlich wie eine Wand darum zu beten ein paar Zentimeter nach hinten zu rutschen. Es brachte nichts und war nur eine absolute Zeitverschwendung. Kiyoko strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und musterte mich von der Seite.
"Du warst gestern Abend nicht beim Stammtisch."
Bei dem Themawechsel hätte ich am liebsten genervt aufgestöhnt.
"Ich hatte viel zu tun.", antwortete ich schulterzuckend und gab mich gleichgültig.
"Letzte Woche hast du aber auch gefehlt."
"Echt? Da hab ich es wohl vergessen.", log ich und sie kniff misstrauisch die Augen zusammen.
Einen Gasai zu täuschen war praktisch unmöglich und ich war mir bewusst, dass meine Versuche sie abzuwimmeln verschwendete Energie waren.
Der Stammtisch, den Kiyoko meinte, war ein Tisch in einem Restaurant in dem sich unser Freundeskreis jede Woche abends traf.
"Rede mit mir. Was ist los?", hakte sie weiter nach und ich massierte mir erschöpft den Nasenrücken.
"Nichts ist los."
"(Y/N), du bist eine hervorragende Lügnerin, aber das zieht bei mir leider nicht."
Ich konnte nicht anders als stolz zu grinsen bei ihrer Aussage. Die Fähigkeit zu fühlen wann ein Mensch lügte, hatte ich ihr beigebracht. Ein wenig unbeholfen ließ ich die Arme hängen und legte mir die Worte in meinem Kopf zurecht.
"Also-"
"Oh Gott, es ist Sakura, habe ich recht?", fiel sie mir sofort ins Wort und mir klappte die Kinnlade runter.
Woher wusste sie das denn bitte? Ich starrte sie nur komplett verdattert and, während sie wild mit dem Armen rumfuchtelte.
"Wir alle haben uns schon gedacht, dass es mit Sasuke kompliziert werden wird, aber DAS ist echt-"
Ich hob beide Hände, um sie zum Schweigen zu bringen und zog verärgert die Augenbrauen zusammen. Bei dem Anblick schluckte sie hörbar.
"Was genau meinst du mit alle?", fragte ich langsam und merkte ihr an wie sehr sie ihre Wortwahl bereute.
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Tiefes Rot (Naruto Shippuden x Reader)
FanfikceDu bist eine Kunoichi aus Konoha und als du eines Tages auf eine Mission mit deinem Team gehst und dein Kekkei Genkai versehentlich freisetzt, merkst du schnell, dass du doch keine normale Jonin bist wie alle anderen. Ungewollte Augen richten sich a...