Ende 7 - Gaara

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Das Restaurant war so bezaubernd wie ich es in Erinnerungen hatte und das Essen erst! Es kostete mich eine Menge Selbstbeherrschung mir nicht gleich alles auf einmal in den Mund zu schaufeln.

Wenn ich so in die Runde schaute, schien es als wäre ich die Einzige mit diesem Problem. Ein Grund mehr mich zurückzuhalten.

Anfangs hielten wir alle einen höflichen Standard-Smalltalk, indem Gaara uns fragte ob das Hotel unseren Wünschen entsprach und ob die Reise hierher angenehm gewesen war.

"Wann müsst ihr wieder gehen?", wollte er schließlich wissen und ich wischte mir mit der Serviette die leckere Soße von den Mundwinkeln ab.

"Der Plan ist, dass wir schon morgen früh gehen.", antwortete ich und erntete enttäuschte Blicke von den Geschwistern.

"Geht es nicht vielleicht noch später?", warf Kankuro erwartungsvoll ein, worauf hin ich mit den Schultern zuckte.

"Es ist ein ziemlich wichtiger Vertrag und ich glaube mal, dass Kakashi den so schnell wie möglich zurück haben will."

Die drei Sand-Shinobi nickten niedergeschlagen, aber widersprachen nicht mehr. Oder vielleicht konnten wir ja noch einen Tag bleiben? Ich sah zu den anderen rüber.

"Ein Tag würde uns nicht weh tun.", warf Itachi ein und ich summte zustimmend.

"Darab hab ich auch gedacht."

Ich warf Hiko und Sai fragende Blicke zu und klatschte in die Hände als sie nickten.

"Wir würden dann doch erst übermorgen abreisen. Wenn das in Ordnung ist.", sagte ich an die Geschwister gewandt, dessen Minen sich schlagartig aufhellten bei meinem Vorschalg.

Gaara verneigte sich ganz sachte mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, während seine blassblauen Augen mir regelrecht in die Seele starrten.

"Ihr könnt so lange bleiben wie ihr wollt. Ich habe eure Zimmer für die ganze Woche reserviert, aber es geht auch länger.", erwiderte er und ich hob kopfschüttelnd die Hände.

"Nein, nein, wir wollen keine Umstände machen.", sagte ich nervös.

Der Kazekage nahm meine Hände und drückte sie nach unten. Mir stieg die Hitze so heftig ins Gesicht als hätte man mir einen Eimer heißes Wasser an den Kopf geworfen.

"Das macht ihr nie."

Kankuro räusperte sich laut und zog die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Schnell ließ ich Gaaras Hände los und strich meinen grünen Haori glatt. Das eben war irgendwie...seltsam intim gewesen. Kein Wunder hatte der Puppenspieler uns unterbrochen.

Der restliche Abend verlief locker mit viel Gelächter und Witzen. Ab einem Punkt fingen Kankuro und Hiko sogar an sich mit frittierten Süßkartoffeln zu bewerfen und ernteten einen lautstarken Tadel von Temari, die dann ebenenfalls mit Kartoffeln um sich warf.

Itachi und Sai sahen bei dem Chaos ein wenig fehl am Platz aus, doch sie genossen die Scherzerei ebenfalls auf ihre eigene stille Art und Weise. Ich spürte eine warme Hand auf meinem Rücken und Gaare beugt sich zu meinem Ohr vor.

"Wollen wir danach spazieren gehen?", fragte er mit einem Hauch von Hoffnung in seinem Unterton, aber das hätte ich mir auch genauso gut einbilden können.

Ich spürte, dass ihm genau so wie mir das Herz bis zum Hals schlug. Als Antwort nickte ich nur, denn im Moment traute ich meiner Stimme nicht sonderlich. Wahrscheinlich hätte ich nur ein erbärmliches Quieken zu Stande gebracht.

Toll. Nun wollte ich, dass das Abendessen so schnell wie nur möglich endete. Das einzige, was mich richtig hier hielt war das umwerfende Essen und Trinken.

Tiefes Rot (Naruto Shippuden x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt