Kapitel 21 - Rettungsmission

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Ein Rütteln an meinem Oberarm weckte mich auf und ich rieb mir gähnend die Augen. Als ich bemerkte, dass sich mein Kopf auf Itachis Schulter befand, setzte ich mich sofort auf.

"Tut mir leid, falls ich dir zu nah gekommen bin.", kam es aus mir wie aus der Pistole geschossen, doch er hob kopfschüttelnd die Hand.

"Alles gut. Das hat mich nicht gestört.", versicherte er mir und ich atmete erleichtert aus. Obwohl er meinte, dass es ihm nichts ausmachte, fühlte ich mich ein wenig verlegen. Wie war es überhaupt dazu gekommen? Schnell verbannte ich diese Frage aus meinem Kopf auf sprang auf die Beine, mehr als bereit meine Reise fortzusetzen.

"Lass uns weiter gehen.", sagte ich und hoffte, dass Itachi nicht meinen flehenden Unterton raushörte. Falls er es jedoch bemerkte, ließ er es sich nicht anmerken, sondern stand wortlos auf und lief mit einem Nicken voraus. Ein Mann von seeeehr wenigen Worten, meine Damen und Herren.

"Heute Abend sollten wir ankommen. Ab da muss ich dich dann alleine lassen.", erzählte er mir und mein ganzer Körper spannte sich bei dem Gedanken an. Eine Stimme in meinem Hinterkopf sagte mir, ich solle Itachi darum bitten bei mir zu bleiben, aber ich ignorierte sie. Was für ein Shinobi wäre ich, wenn ich nicht einmal in der Lage war meinen Bruder alleine retten zu können?

Außerdem hatte er ja erwähnt, dass es zu viel Misstrauen von den anderen Mitgliedern der Akatsuki erregen würde. Wieso konnte nicht wenigstens einmal etwas passend laufen? Jemand so starkes wie ihn an meiner Seite wäre verdammt hilfreich, aber da konnte ich jetzt auch nichts machen. Ich wollte ihn nicht unnötig in Gefahr bringen.

Den restlichen Weg redeten wir nur miteinander wenn wir mussten und die Stunden zogen sich quälend langsam dahin. Am liebsten hätte ich mich dorthin teleportiert wenn ich könnte. Jetzt ärgerte ich mich darüber, dass ich diesen Jutsu nie auch nur einmal angeschaut hatte.

Man sah er mir womöglich nicht an, doch mein Kopf arbeitete auf Hochtouren und ich bereitete nicht nur einen Plan B, sondern auch gleich Pläne bis G vor. Ich bereitete mich mental auf jede Situation vor, die mir im Moment einfiel und ging sie mehrmals in meinen Gedanken durch.

Der Mangel an Erfahrung in Konfrontationen stellte ein gewaltiges Problem dar, das mich regelrecht zum Schwitzen brachte. Die Anzahl an feindlichen Ninja gegen die ich in meinem Leben gekämpft hatte, konnte ich an meinen Fingern abzählen. Sobald ich zurück in Konoha war, musste ich Tsunade darum bitten mir, wie Hiko, Solo Missionen zu geben.

Oder sie steckte mich einfach in ein anderes Team, doch ich bezweifelte, dass sie mich überhaupt das Dorf verlassen lassen würde. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wollte sie mich immer noch zu Kayas Außenlabor schicken, damit ich dort weiterhin mein Kekkei Genkai trainierte.

Wie lange war es nun her, seit ich mein Kekkei Genkai erweckt hatte? Etwas mehr wie ein Monat, aber es fühlte sich wie ein ganzes Jahr an. Ich stieß ein Seufzen aus und rieb mir mit der Hand übers Gesicht. Mein Leben geriet langsam so richtig aus dem Ruder und ich musste es so schnell wie möglich wieder unter Kontrolle bringen.

Jedoch sollte ich mich aber im Moment auf Kenji konzentrieren. Meine anderen Sorgen waren in dieser Situation sekundär und ich ermahnte mich selber keinen weiteren Gedanken mehr an sie zu verschwenden. Also schmiedete ich weiterhin Pläne.

Viele Stunden vergingen und die Abendsonne färbte den Himmel rot. Itachi und ich befanden uns auf einem Ast, geschützt durch die dichten Blätter der Bäume. Er zeigte mit seinem schlanken Finger nach vorne auf einen Eingang, der runter in den Boden führte.

"Dein Bruder befindet sich da drinnen."

Der Moment war gekommen. Ich schluckte mir den Klos im Hals runter und rieb mir die Hände gegen meine Hose.

Tiefes Rot (Naruto Shippuden x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt