Unschlüssig stehe ich vor der Tür der Crossly's, unfähig eine Entscheidung zu treffen. Mein Körper ist wie gelähmt und ich fange an zu frösteln. Licht fällt durch die Fenster und bestrahlt mich, während meine nassen Wangen von dem leichten Wind anfangen zu trocknen. Mein Kopf dröhnt und mein Blick ist starr auf die Tür gerichtet. Mein Herz fühlt sich an, als ob es in tausend Stücke zersprungen ist. Ich wische mir mit dem Ärmel über die Wangen und atme durch. Nur schwer kann ich mich zurück halten, nicht erneut in Tränen aus zu brechen. Mit zittrigen Fingern betätige ich die Klingel und ziehe die Nase hoch. Ich höre Schritte von drinnen und kurz darauf wird die Tür aufgerissen.
,,Hey, ich dachte schon du kommst heute nicht mehr. Komm rein Babe." Begrüßt mich Carter lächelnd. Erneut gibt mein Herz einen Stich von sich. Wie kann er nur. Wie kann er nur so mit mir reden, mich so anlächeln, sich so verhalten, mich so anlügen!
,,Nenn mich nicht babe." sage ich leise und mit zittriger Stimme. Fragen zieht er die Augenbrauen zusammen und lächelt unsicher.
,,Was ist denn los? Komm erstmal rein." sagt er und zieht mich zu sich.
,,Und fass mich nicht an!" Sage ich und kann einen lauten Schluchzer nicht zurück halten. Ich entwinde mich aus seinem Griff und trete ein paar Schritte zurück. Vorsichtig zieht er die Tür zu und tritt zu mir in die Dunkelheit. Tränen laufen erneut meine Wange runter während ich ihm den Rücken zu drehe.
,,Hanna?" Fragt er und ich spüre seine Anwesenheit, direkt hinter mir. Ich spüre seinem Atem in meinem Nacken, was bewirkt, dass ich noch mehr weine.
,,Wieso hast du das getan?" Weine ich, ohne ihn anzugucken.
,,Wieso habe ich was getan." fragt er, doch ich höre die Unsicherheit in seiner Stimme.
,,Du weißt genau, was ich meine." sage ich und drehe mich um. Die Tränen wollen nicht mehr aufhören zu fließen.
,,Ich habe dich geliebt! Ich habe dir vertraut! Ich habe dir meine Jungfräulichkeit geschenkt! Und was tust du?! Für dich bin ich nichts weiter, als eine dumme Wette! Du hast mich ausgenutzt Carter! Also sag mir, wieso?!" Schreie ich ihn an und fange an am ganzen Körper zu zittern. Ich sehe seinen Blick, wie er sich verändert, wie er realisiert, was ich ihm sage. Wie er versteht, dass ich es weiß.
,,Hanna, es ist nicht so, wie du denkst, glaub mir..." Sagt er und macht Anstalten mich an der Hüfte zu sich zu ziehen. Weinend schlage ich seine Hände weg. Das Gefühl, wenn ich auf ihn einschlage ist unbeschreiblich. Ein Gefühl der Befreiung durchfährt mich, wenn meine Faust auf seinen Körper trifft. Das Gefühl ist so erlösend, dass ich nicht mehr aufhören kann ihn zu schlagen. Meine Fäuste hämmern auf seine Brust ein während die Tränen mir meine Sicht rauben.
,,Ach nein?! Wie ist es dann?! Sag es mir! Obwohl, nein, sag es mir nicht! Ich will es nämlich gar nicht wissen! Ich will absolut nichts mehr von dir wissen!" Kreische ich. Er hält meine Fäuste fest, so dass ich ihn nicht mehr schlagen kann und hält mich so fest, dass ich ihm genau gegenüber stehe. Ich senke meinen Blick und versuche mich wieder zu fangen.
,,Lass es mich dir erklären." sagt er ruhig und nimmt beide meiner Hände im eine Hand. Mit der anderen hebt er mein Kinn an, welches ich sofort wegdrehe.
,,Hörst du mir zu?" Langsam nicke ich. Ich hab nichts mehr zu verlieren.
,,Also... du hast recht. Anfangs war es eine Wette. Allerdings hat es sich mehr darauf bezogen... dich zu entjungfern. Aber du musst mir glauben, als wir miteinander geschlafen haben, habe ich das kein bisschen wegen der Wette gemacht!" ich presse die Lippen auf einander und wende den Blick. Ich wusste, dass es stimmt. Und trotz allem hatte ich die leise Hoffnung, dass es nicht wahr war. Alles in mir zieht sich zusammen.
,,Ich habe dich kennengelernt! Ich habe gesehen, was für ein wunderschönes, intelligentes, großherziges, perfektes Mädchen bist! Und ich habe mich in dich verliebt! Ich habe noch nie so für ein Mädchen empfunden, wie für dich. Rückblickend, sollten wir froh über diese Wette sein!"
,,Froh?!" Wiederhole ich schockiert. Er nickt und schaut traurig weg. Eine lange Zeit ist es still zwischen uns. Es ist nicht die Art von Stille, die sonst immer zwischen uns herrscht. Es ist die Art von Stille, die man am liebsten vermeidet.
,,Ich hasse dich. Ich hasse dich so sehr." sage ich und versuche mit allen Kräften meine Tränen zurück zu halten.
,,Nein. Nein tust du nicht." entgegnet er, was mich wieder zum weinen bringt.
,,Aber das sollte ich." Ich drehe mich um und laufe mit schnellen Schritten weg von Carter. Ich dachte, nach diesem Gespräch würde es mir besser gehen. Doch es ist genau das Gegenteil passiert. Ich fühle mich so, als würde jetzt nicht nur mein Herz zersprungen sein, sondern auch alles was mir je wichtig war sich in Luft aufgelöst hat. Ein Gefühl der Leere breitet sich in mir aus. Ein Gefühl, des inneren Sterbens.
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Hey Babes 💋
Ich war irgendwie in schreib Fieber, deswegen kommt das Kapitel heute schon, gewöhnt euch nicht dran ;)
Love you 💘💘💘
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The Bad Boys Girl| wird bearbeitet
RomanceEs gibt 4 Arten von Menschen. Zum einen sind da die super Beliebten und Reichen. Sie haben alles und doch ist niemals etwas gut genug. Dann gibt es die Streber, ehrgeizig und mit einen Durchschnitt, der nicht schlechter als 1,2 ist. Nicht zu verge...