Kannst du vorbei kommen?

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Ich betrete die nur all zu bekannte Wohnung und sauge die Wärme die auf mich einströmt gierig auf.

,,Christian hat extra die Heizung hochgedreht, weil wir wussten, dass du frieren würdest." Sagt meine Mutter liebevoll und drückt meine kalte Hand. Es sind zwei Wochen vergangen, seid ich im Krankenhaus aufgewacht bin und die Nachricht gekriegt habe, dass mein Baby tot ist. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es besser geworden ist, allerdings habe ich gelernt den Schmerz und die Tatsache, dass er niemals weggehen wird zu akzeptieren. Das Verhältnis zwischen Carter und mir ist immer noch angespannt, allerdings denke ich, dass es besser geworden ist. Er probiert alles um mir zu helfen und er lässt mir Freiraum, grade genug um komfortabel zu sein.

,,Ich habe Suppe gekocht, möchtest du eine Tasse?" Fragt sie liebevoll und reißt mich aus meinen Gedanken.

,,Nein danke. Ich denke, ich werde einfach in mein Zimmer gehen und etwas schlafen." Antworte ich und sie nickt. Sie umarmt mich und gibt mir einen Kuss auf die Wange, ehe ich an ihr vorbei, die Treppe hochgehe. Ich öffne die Tür zu meinem sonst unordentlichem Zimmer und stelle fest, dass es aufgeräumt ist. Meine Mutter hat an alles gedacht, sie will, dass ich mich wohl fühle. Ich lasse die Tasche die ich in der Hand habe fallen und ziehe meine Jacke und meine Schuhe aus. In grauer Jogginghose und weißem labberigem Shirt lasse ich mich erschöpft aufs Bett fallen und starre an die Wand vor mir. Ich lege meine Hand auf meinen zu kalten Bauch und streiche langsam darüber. Ich weiß, dass ich loslassen muss. Es ist nicht gut für mich, so sehr daran zu hängen. Das Leben muss weiter gehen, ob ich will oder nicht. Mit zitterigen Händen greife ich zu meinem Handy und entsperre es. Sofort kommt ein Bild von Carter und mir zum Vorschein, es war ein schöner Tag, als dieses Bild entstanden ist. Ich streiche mit dem Finger über das Bild und öffne meine Kontakte, wo ich nach Carter's Namen suche und ohne erneut nachzudenken auf anrufen drücke.

,,Hanna." Ertönt seine Stimme nach kurzer Zeit und ich überlege, was genau ich jetzt sagen soll.

,,Hey." Sage ich schließlich und knibble den Nagellack von meinem Daumen.

,,Hey." Sagt er leise und wir schweigen.

,,Ich..." Beginne ich, doch ich stoppe, da ich immer noch nicht weiß, was ich sagen soll.

,,Kannst du vorbei kommen?" Frage ich schließlich und senke meinen Blick auf den Boden.

,,Natürlich. Gib mir 10 Minuten." Sagt er und ich nicke, obwohl ich weiß, dass er es nicht sehen kann.

,,Bis gleich." Sage ich nur und lege auf. Ich stehe vom Bett auf und lasse die Rollos runter. Es wird Zeit weiter zu leben und das wird damit anfangen, dass ich mich mit meinem Freund versöhnen werde. Ich schnappe mir die Streichhölzer vom Schreibtisch und fange an die unzähligen Teelichter die in meinem Zimmer stehen anzuzünden. Anschließend schließe ich mein Handy an die Box in meinem Zimmer an und lasse ruhige Musik spielen. Ich werfe einen Blick auf mein Zimmer und beschließe zu guter Letzt noch die Lichterkette über meinem Bett anzuzünden. Sieht gemütlich aus. Ich werfe einen Blick in den Spiegel und erschrecke vor mir selbst. Meine Haut ist blass und meine Augenringe dunkel und tief. Meine Haare hängen schlaff herunter und meine Augen haben den Glanz verloren. Ich schnappe mir ein Haargummie, Concealer und Rouge und beginne mich etwas lebendiger aussehen zu lassen, bis mich die Klingel unten aus meinen Vorbereitungen reißt. Das muss reichen. Ich drehe mich zur Tür und warte bis diese aufgeht.

,,Hey." Sage ich erneut, als Carter das leuchtende Zimmer erblickt.

,,Hey." Sagt auch er erneut und begutachtet die Atmosphäre.

,,Es sieht wirklich schön aus." Sagt er und schließt die Tür hinter sich. Ich schenke ihm ein leichtes Lächeln, setze mich aufs Bett und tippe auf den Platz neben mir. Er zieht sich Schuhe und Jacke aus und setzt sich neben mich.

,,Ich will mit dir reden. Über alles. Ich will, dass es wieder wie vorher wird. Wir haben so viel durchgemacht... Das darf alles nicht um sonst gewesen sein. Nur irgendwie finde ich die richtigen Wörter nicht, um mich auszudrücken." Erkläre ich und lege die Hand auf seine.

,,Ich will das doch auch Hanna." Sagt er und blickt mit in die Augen.

,,Ich weiss nicht, was ich noch sagen kann... Vielleicht geht es ja auch anders." Sage ich und lehne mich nach vorne, um ihn zu küssen. Unsere Lippen treffen erst langsam, dann immer stürmischer aufeinander, doch ich spüre, dass er nicht weiß, was er machen soll. Er weiss nicht was ich will. Soll er mich küssen, mit allem drum und dran? Soll er mich wegschieben, damit wir reden können? Ich nehme ihm die Entscheidung ab, als ich mit meinen kalten Händen unter sein Shirt fahre und es hochziehe, woraufhin er zusammen zuckt. Ich ziehe ihm das Shirt über den Kopf und fange an seine Hose zu öffnen, während er endlich den Mut zusammen nimmt und seine Arme auf meine Hüfte legt und uns umdreht, so dass er über mir liegt. Unsere Lippen bewegen sich zusammen, während ich mit meiner Zunge vorstoße und sie leicht in seinen Mund schiebe. Er zieht mir das Shirt aus und drückt deinen Oberkörper, nicht zu feste, unf meinen. Unsere Haut reibt gegeneinander, während ich meine Beine um seinen Körper schließe und mit den Fingernägeln seinen Rücken auf und ab fahre. Er beginnt meinen Hals zu küssen und ich schließe die Augen und genieße seine Lippen auf meiner Haut. Ich spüre wie seine Erektion gegen mein Unterleib drückt und mein Atem beschleunigt sich. Wie lange ich das Gefühl schon nicht mehr hatte. Eine Weile küssen wir uns noch, bis wir einfach neben einander liegen und zur Decke schauen. Er dreht sich zu mit und vergräbt seinen Kopf an meinem Hals, während er seinen Arm um mich schlingt.

,,Erzähl mir was." Sagt er leise und gibt mir einen Kuss auf den Hals.

,,Ich liebe dich." Sage ich ebenso ruhig und schließe die Augen.

,,Und wir schaffen das. Zusammen. Versprochen." Sage ich weiter und wende mich, so dass mir uns angucken. Ein grinsen erhellt sein Gesicht, welches so ansteckend ist, dass selbst meine Lippen etwas hochgehen. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird, vielleicht Schmerz, vielleicht Freunde. Doch ich gehe mit Hoffnung meinem Schicksal entgegen, mit Carter an meiner Seite. Und was kann großartiges passieren, wenn das beste in meinem Leben bei mir ist? Mein Freund. Mein Verlobter. Mein Bad Boy.
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Hallo Sweeties!
Das Kapitel ist etwas kürzer als die Anderen, der Grund ist, dass das das letzte richtige Kapitel ist, das einzige was noch kommen wird ist der Epilog. Etwas schade ist es ja schon, dass das jetzt vorbei ist.
Ich weiß noch genau, wie meine Zeit bei Sunny angefangen hat! Erst gehörte dieser Account nur Emilia und Quinn, die Beiden haben mich allerdings gefragt ob ich mitmachen möchte und ich hab angefangen das Buch zu schreiben. Das ist schon Ein einhalb Jahre her, total heftig!😳
Naja, nach den Epilog werde ich das Buch überarbeiten, heisst: Rechtschreibfehler beheben und Übergänge verflüssigen.
Ich freue mich so wie weit dieses Buch gekommen ist und hätte es im Leben nicht gedacht, Danke an euch!❤️
Wir sehen uns beim Epilog Honeys, euere Claire💋

The Bad Boys Girl| wird bearbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt