Auch wenn du weg rennst ich kriege dich.

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Ich gehe durch die leere Vorhalle des Kinos, direkt auf die Toilette zu. Kurz bevor ich durch die Tür gehe, drehe ich mich noch einmal um, um mich zu vergewissern dass mir niemand folgt. Ich kann niemanden erkennen, also gehe ich rein, doch das ungute Gefühl dass mir jemand folgt lässt mich nicht in ruhe. Ich stelle mich vor den großen Spiegel der Mädchentoilette und schaue mein Spiegelbild an. Was war das vorhin? Ich meine, ich wusste immer dass Carter pervers ist, aber dass er sich an mir zu schaffen macht?! Wir haben und nie gemocht, eine Zeit lang sogar gehasst! Und jetzt muss ich total viel Zeit mit ihm verbringen...! Das alles wegen Linn. Okay, sie meinte es nur gut. Trotzdem ist die Situation in der ich mich momentan befinde nicht wirklich angenehm. Dank Frau Grier darf ich mich morgen schön mir Carter treffen und 'Proben'. Wahrscheinlich hat er eine ganz andere Bedeutung für das Wort! Ich schüttle den Kopf und gehe in eine der Toilettenkabinen. Ich schließe die Tür ab, doch bevor ich irgendwelche Anstalten machen kann mich hinzusetzen höre ich das quietschen welches die Tür von sich gibt wenn sie aufgeht. Ich halte den Atem an. Das ist bestimmt nur eine andere Frau die pinkeln muss. Rede ich mir ein, besser gesagt ich versuche es, denn mein Herz rast wie verrückt. Ich warte ein wenig ab und als ich kein Geräusch mehr höre beschließe ich das die einzig logische Erklärung ist, dass hier eine Frau war die sich geschminkt hat. Ich spüle die unbenutzte Toilette ab und öffne vorsichtig die Kabinentür. Nichts zu sehen. Meine Angst fällt und ich atme erleichtert auf und gehe raus. Doch bevor ich mich versehen kann werde ich in die andere Richtung gezogen. Scheiße! Ich habe nur nach Links geguckt, nicht nach rechts...

,,Auch wenn du weg rennst, ich kriege dich." Murmelt er und hebt mich leicht hoch. Seine Hände liegen auf meiner Hüfte und er drückt sein Becken gegen meins, so dass ich nicht entkommen kann.

,,Was willst du von mir Carter?!" frage ich und versuche nicht in seine eisernen, schönen, blauen Augen zu schauen. Was denkst du da Hanna?!

,,Du erinnerst dich wirklich nicht mehr?" Fragt er und mir läuft ein Schauer den Rücken runter. Ich schüttle den Kopf und schaue ihn mit großen Augen an. Er lacht rau und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsmulde. Seine Nase liegt an meinem Schlüsselbein und ich werde von seinem Atem gekitzelt. Seine Lippen kitzeln meine Haut und ich spüre wie ich eine Gänsehaut kriege. Ein Pochen beginnt sich an meinem Schlüsselbein auszubreiten und mein Herz beginnt noch schneller zu schlafen.

,,Dann bleibt das wohl mein kleines Geheimnis..." seine Lippen streifen mein Decoltee und ich kriege noch mehr Gänsehaut. Mein Herz klopft nun bis zu meinem Hals und das bekannte vibrieren kommt wieder.

,,Mach ich dich nervös Baby?" fragt er und legt eine Hand wieder auf meinen Oberschenkel.

,,N-Nein. Nenn mich nicht baby...und lass mich runter." Meine Lüge ist anscheinend nicht sonderlich effektiv, denn er schaut mich aus gefährlich blitzenden belustigten Augen an.

,,Lüg mich nicht an!" Knurrt er gefährlich. Er drückt mein Bein fester, so dass ich leise vor Schmerz wimmere. Er tut mir weh. Ich stöhne gequält auf und versuche mich ungeschickt aus der Situation zu befreien.

,,Wollen wir das nachholen was wir uns so lange schon aufheben?" Ich schüttle den Kopf. Bitte bitte lieber Gott wenn du mich hörst, hilf mir!

,,Mhhhh....Ich glaube schon." grinst er und liebkostet meine Wange.

,,Lass mich los." wimmere ich und der Druck an meinem Bein wird größer.

,,Nein." Sagt er ernst und wandert näher zu meinem Mund.

,,Du tust mir weh." jammre ich und sehe, wie seine Augen sanfter werden und kurz darauf lässt der Druck nach. Der eiserne Blick kommt allerdings sofort wieder auf sein Gesicht.

,,Manchmal muss man Schmerz fühlen, Hanna." sagt er und fährt mit den Fingern über meine Kieferknochen. Sein Daumen streicht über meine Unterlippe und seine Augen verdunkeln sich.

,,Hanna?!" fragt eine helle Stimme vor der Tür.Ich atme auf. Gott sei Dank. Carter brummt wütend und lässt mich runter.

,,Glück gehabt Prinzessin..." murmelt er und lässt mich runter. Er schiebt mich zur Tür und schaut mir hinterher, während ich zur Tür laufe. Ein gefährliches Lächeln tritt auf sein Gesicht und ich gehe hektisch durch die Tür, zu meiner Rettung Linn.

The Bad Boys Girl| wird bearbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt