Epilog

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Epilog
-5 Jahre später-

,,Oh Gott. Ich glaube, ich kann das nicht." Sage ich zitternd und lasse mich auf den Sessel neben mir fallen.

,,Natürlich kannst du!" Sagt Linn und zieht wütend die Augenbrauen zusammen.

,,Hanna Rosalie Marin, du reisst dich jetzt zusammen und schwingst deinen Arsch darein!" Sagt sie bestimmerisch und zieht mich von der Couch hoch.

,,Noch zwei Minuten." Quengle ich und mache Anstalten mich wieder hinzusetzen, was sie allerdings verhindert.

,,Ich schwöre, wenn du so weitermachst, bring ich dich um! Und das würde uns allen missfallen, besonders heute." Seufzt sie und zieht mich vor den großen Spiegel des Hotelzimmers. Ich blicke mich an und bewundere das Meisterwerk, welches Linn's Mutter, eine Stylistin, hingekriegt hat. Meine Haare hat sie nicht großartig verändert, sie fallen in leichten Locken über meine Schulter. Beim Make up hat sie sich ebenfalls dezent gehalten, sie hat lediglich mein Gesicht etwas strahlender gemacht. Meine Augen glitzern dezent und meine Lippen sind mit einen zart rotem Lippenstift verziert.

,,Deine Mutter ist eine Künstlerin." Sage ich leise zu Linn und fahre mit der Hand zu meinem Gesicht, stoppe allerdings kurz vorher, vor Angst etwas zu zerstören.

,,Ich weiß." Antwortet diese Lächelnd und holt einen schwarzen Sack hervor, in dem Ordentlich das Kleid aufgehangen wurde.

,,Kommt mir vor, als hätte gestern erst alles angefangen." Sagt Linn seufzend und öffnet vorsichtig den Sack. Ich lasse den Bademantel zu Boden fallen und stehe nur noch in Unterwäsche vor Linn. Es hat mir noch nie etwas aufgemacht mich vor ihr zu entblößen, sie ist meine beste Freundin, wir waren sogar schon zusammen duschen. Langsam holt sie das lange weiße Kleid heraus und überreicht es mir. Vorsichtig ziehe ich es an und warte, bis Linn den Reißverschluss zugezogen hat.

,,Du siehst wunderschön aus." Sagt sie und ich bemerke eine Träne in ihrem Augenwinkel. Dankbar lächelnd umarme ich sie, dann werfe ich selbst einen Blick in den Spiegel. Sie hat recht, ich sehe wunderschön aus. Das Kleid, welches ich mir herausgesucht habe, passt perfekt zu mir. Es ist weiß und besitzt keine Träger, schlicht und glatt fällt der Stoff nach unten. Nicht zu auffällig, nicht zu kitschig. Einfach und schön.
Es klopft an der Tür und im nächsten Moment, kommen meine Mutter, Christian, mein Vater und Ella die Tür rein. Als meine Mutter mich erblickt fangen sofort Tränen an ihr Gesicht runterzulaufen. Christian und mein Vater gucken mich staunend an und Ella beginnt zu schwärmen, wie schön ich aussehe.

,,Mein kleines Mädchen ist erwachsen geworden." Sagt mein Vater und wenn ich mich nicht irre, verziert tatsächlich ein Lächeln sein Gesicht. Die vier kommen und umarmen mich liebevoll, bis ich schließlich Tränen in meinen Augen spüre.

,,Oh nein, du wirst das Meisterwerk nicht zerstören, reiss dich gefälligst zusammen!" Zischt Linn und ich fange an lachend die Tränen wegzuwischen.

,,Christian, ich wollte dich noch was fragen. Hättest du was dagegen mich zusammen mit meinem Vater den Altar hinunterzuführen?" Frage ich schließlich und warte gespannt auf eine Situation.

,,Natürlich meine Kleine." Sagt er und ich sehe auch in seinem Augenwinkel eine Träne. Er zieht mich an sich und drückt mich liebevoll.

,,Du sieht so hübsch aus mein Baby. Komm her, ich hab noch was für dich." Sagt meine Mutter und zieht mich auf die Couch, wo sie ihr Handtasche öffnet und ein paar Sachen herauszieht.

,,Hier hast du etwas altes. Sie gehörte dein Urgroßmutter." Sagt sie und zieht eine kleine glitzernde Spange heraus, die sie mir ordentlich in die Haare steckt.

The Bad Boys Girl| wird bearbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt