Einmal Gefangen, Immer Gefangen

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Langsam wurde ich wach und sofort hatte ich keine Lust mehr auf mein Leben. Ich wollte einfach weiter schlafen, obwohl ich noch nicht mal richtig wach war. Währenddessen gähnte Fjedor neben mir. Weswegen ich meine Augen öffnete und zu ihm rüber sah. Er schlief Seelenruhig mit dem Gesicht zu mir gewandt. Ich konnte einfach nicht anders als ihm seine Haare aus dem Gesicht zu schieben. Verspielt rollte ich eine der vielen blonden Strähnen um meinen Finger. Schade das seine Augen geschlossen sind. Ich würd so gerne seine schönen blauen Augen sehen.

Ich hab das Gefühl ich gucke wie ein verliebter, aber das ist mir egal. Solange ich ihn so beobachten kann ist es mir das wert. Plötzlich gingen seine Augen auf. Sie starren mich verschlafen an.
,,Du magst es wohl mich beim schlafen zu beobachten'' brummte Fjedor grinsend. Ich spürte sofort wie meine Wangen rot anlief. Leicht schüttelte ich meinen Kopf, doch Fjedor grinste nur zu meiner Reaktion.

Er setzte sich auf und streckte sich. Seine Beine zog er unter der Decke hervor. Nackt lief er dann durch den Raum zum Badezimmer. Die helle nackte Haut ließ mich noch röter werden. Provokant sah er über seine Schulter. Ich quietschte hoch und drückte peinlich berührt mein Gesicht in die Decke.
,,Ich gehe duschen. Wenn ich fertig bin gehen wir mal wieder trainieren'' informierte Fjedor mich, bevor er ins Bad verschwand.

Leicht hob ich meinen Kopf. Also wieder Trainieren. Wobei wir haben wirklich lange nicht Trainiert. Fjedor meinte eigentlich, dass wir jeden Tag mindestens einmal Trainieren, um mich schnell in form zu bringen.

Nachdenklich setzte ich mich auf und sah mich um. Die Klamotten von gestern lagen verteilt auf dem Boden. Das wär nicht gerade angenehm die wieder anzuziehen und praktisch ist es auch nicht. Vielleicht gibt mir Fjedor gleich noch Klamotten. Ich zog ebenfalls meine Beine unter der Decke hervor. Mühselig stand ich auf. Fjedor braucht bestimmt nicht so lange im Bad.

So verging die Zeit und das so verdammt langsam, doch im Endeffekt stand Fjedor direkt neben mir. Sanft strich er über meinen Nacken und auch über meine Schulter hinunter zu meinem Ellenbogen. An meinem Ellenbogen vorbei berührte er die große Brandnarbe an meinem Arm. Immer wenn ich sie berührte fühlte sie sich so widerlich an. Wahrscheinlich haben nicht viele sowas mal angefasst, aber ich kann euch sagen, es fühlt sich so komisch und eklig an.
,,Du riechst gut'' hauchte Fjedor an meinen Nacken, als er seine Nase dort vergrub. Von mir jedoch kam nichts.

Ich spürte noch wie er mir einen Sanften Kuss auf den Nacken gab, bevor er sich komplett von mir löste. Aus dem Augenwinkel beobachtete ich wie er sich dem Schrank näherte und ihn öffnete. Erst dann fiel mir auf, dass nur ein Tuch seine Hüfte bedeckt hielt. Fjedor nahm für sich selber Kleidung heraus und wie es aussah auch für mich. Es war eine Jogginghose, ne Boxer und ein Ärmelloses Oberteil. Die sachen warf er mir zu, sofort zog ich diese an.

,,Wir gehen später auch noch in die Stadt Eisessen'' informierte Fjedor mich mega trocken. Mit großen Augen sah ich zu ihm.
,,Echt jetzt?'' fragte ich mega dumm. Er nickte nur leicht lächelnd. Ohh darauf freue ich mich soo was von.

Nachdem ich auch noch kurz im Bad war, nahm sich Fjedor unsere benötigten Sachen. Zusammen liefen wir hinaus in den Garten. Ich hatte ja vorhin gegessen, also fehlte mir im Moment gar nichts.

So standen wir wieder gegenüber, in einer Kampfposition. Schnell dachte ich mir ne Strategie aus. Und so gut wie ich war kam mir sofort ne Idee in den Sinn. Innerlich lache ich gerade wie ein kindisches Kleinkind, dass gerade in UNO gewonnen hat. Als kleiner Tipp, ich hatte mir eben ein zweites Messer gegönnt, aber so das es Fjedor nicht mitbekommen hat. Das kleine Ding chillt gerade in meiner Hose, an meiner Seite.

Diesmal griff mich Fjedor zuerst an. Verdammt schnell rannte er auf mich zu. Zuerst war ich erschrocken und leicht überfordert, doch schnell riß ich mich zusammen. Mit einem Schlag versuchte er mich zu Boden zu bringen. Schützend hob ich meine Arme. Oh shit ich hoffe das kann ich abwehren. Der Schlag traff mich wirklich hart, weswegen ich schmerzhaft auf zischte. Da ich ja das letzte mal mich nach unten fallen gelassen have, ist es jetzt viel schlauer nen anderen weg zu finden. Meine Augen fuhren kurz herum, bevor ich mich dann für einen Gegenangriff entschloss. Das Messer in meiner Hand fuhr Richtung Fjedors Gesicht, wurde jedoch von seinem Messer geblockt. Aggressiv versuchte ich ihn mein Bein in den Bauch zu rammen und wie ich erhofft hatte, blockte er den Schlag mit seiner noch freien Hand. Perfekt. Hastig ergriff ich mein zweites Messer. Aber ich war plötzlich so nervös, dass ich es in Fjedors Richtung warf, anstelle es ihm ins Gesicht zu halten. Überrascht versuchte Fjedor noch gerade so auszuweichen, dabei traf das Messer ihn an der Wange.

,,Das hätte ich jetzt nicht erwartet'' murmelte er perplex und sah zur Klinge.
,,Das Messer.. Hast du es eben dir heimlich genommen?'' fragte er mich. Sein Blick drehte sich zu mir. Ich schluckte nur überfordert, dabei nickte ich leicht.
,,Unerwartet, aber hast du gut gemacht'' um seinen Lob zu verdeutlichen, kam er zu mir und tätschelte mir den Kopf. Ein leichtes grinsen schlich sich auf meine Lippen.

Nach diesem kleinen Fall trainierten wir weiter. Zuerst Muskeltraining, bevor wir dann noch ein paar andere Zweikampf übungen machten. Etwa drei Stunden taten wir diese Dinge und am ende saßen wir in der Küche aufeinander. Die anderen waren wahrscheinlich immer noch bei ihren Meistern. Bestimmt wollen sie hier unten sein, aber wie Mike gesagt hat, sie werden bestimmt bis in den Mittag hinein schlafen.

,,Worüber denkst du nach?'' fragte mich Fjedor neugierig. Sein Kopf lag auf meiner Schulter und seine Arme lagen eng umschlungen um meinen Bauch.
,,Ähh.. nur über meine Freunde'' sagte ich überfordert wie immer.
,,Hmm'' kam es leise von ihm. Plötzlich leckte er mir über den Hals, weswegen ich auf quickte und meine Hand nervös auf die Stelle legte.
,,Du schmeckst salzig'' sagte er trocken. Oke das hört sich komisch an. Ich heule.
,,Du solltest lieber noch duschen gehen'' ich nickte nur leicht. Hilfe. Keine lust von ihm abgeschleckt zu werden. Vor allem er schleckt meinen Schweiß ab. Ihh help.

Da trat plötzlich Mika in den Raum. Komplett überfordert starrte er uns an. Seine Augen waren weit geöffnet und hastig sah er sich um.
,,Setzt dich'' gab Fjedor Mika ein Kommando. Dieser setzte sich natürlich mega verklemmt auf einen der Stühle.
,,Mike!'' rief er plötzlich durch die Gegend. Sofort stand Mike an Ort und Stelle.
,,Ja, mein Herr''
,,Mach ihm das Essen welches er möchte'' befahl er Mike. Dieser nickte leicht überrascht und wandte sich zu Mika. Höflich, wie immer, Fragte er nach was Mika gerne essen würde. Dieser war natürlich mega verklemmt und nervös, weswegen er etwas länger zum antworten brauchte.

Belustigt lachte ich ihn aus. Mike nickte und machte das was Mika gern haben wollte.