Einmal Gefangen, Immer Gefangen

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,,Bee, Kira. Cilj dva im zweiten Stock" sprach sie leise in das Gerät. Bee?! Kira?! WTF, wie kommt man auf diese Namen? Sind das Melina und Berfin? Wahrscheinlich, sie arbeitet ja sonst mit niemanden. Ein leises Geräusch kam aus dem kleinen Hörer, bevor Emina das Ding wieder weg packte.

Kurz danach, standen Melina und Berfin auf der Matte. Vermumt nahmen sie Ikuto fest und brachten ihn weg. Dieser wehrte sich verzweifelt.
,,Ihr Huren! Lasst mich los!" Schrie er wütend. Gegen kleine Kinder kam er wohl, egal wie verzweifelt er um sich schlug, nicht wirklich an. Emina sah dem schreienden Mann hinter her, bevor sie sich zu mir drehte.
,,Wie geht es dir?" Fragte sie mich. Erst da fiel mir meine schmerzhafte Hand ein.
,,Nicht wirklich gut" sagte ich weinerlich und hielt mir meine Hand schmerzhaft fest.
,,Das wird schon. Ich lasse euch den Arzt schicken. Dafür müsst ihr aber ins Zimmer finden. Ich kann euch nicht hin bringen"
,,Das schaffen wir schon. Wir müssen ja nur noch um die Ecke" sie nickte. Ohne sich zu verabschieden, drehte sie sich auf dem absatz um und ging.

,,Komm" sagte ich zu Nik. Ich stand auf und zog ihm am Arm mit. Mit schmerzverzerrten Blick, versuchte ich den traumatisierten Jungen mit mir zu ziehen.
,,Ich weiß ganz genau, dass du grad sehr große Angst hast, aber wir müssen in unser Zimmer gehen. Der Arzt kommt auch gleich" wie schon gedacht, kam keine Antwort von ihm. Er ließ sich einfach von mir mit ziehen.

An der Tür angekommen, ließ ich mich weinend auf den Boden fallen. Hinter mir hörte man einen leises dumpfes Geräusch. Kurz darauf lehnte sich Nik gegen mich. Ich bin doch zu nichts zu gebrauchen. Wie kann ein so junges und kleines Mädchen wie Berfin, so stark sein und einen erwachsenen Mann bezwingen? Einen den ich noch nicht mal selber schlagen kann.. aber so kleine Mädchen schon. Mein ganzer Körper zitterte vor wut.

Plötzlich steht ein blondes Mädchen vor mir. Weinerlich sah ich hinauf in das Gesicht meiner Schwester.
,,Eli!" rief sie panisch. Sofort kniete sie sich zu mir hin und sah sich meine Hand an.
,,Aua" jammerte ich, als sie mir auf meine gebrochene Hand tippte.
,,Was ist passiert?" fragte sie mich.
,,I-Ikuto hat uns angegriffen.." zischte ich ihr eine Antwort entgegen.
,,Bring Nik zuerst rein. Der Arzt kommt auch gleich.." Historia nickte nur leicht, bevor sie, genauso wie ich, Nik mit in den Raum zog. Danach zog sie mich hinein und schloss die Tür.
,,Was ist den mit euch passiert?" rief Yuu zu uns rüber.
,,Nichts zu schlimmes" murmelte ich. Dabei versuchte ich die Situation um einiges zu verharmlosern, als sie tatsächlich war. Neben Mika ließ ich mich nieder, dabei hielt ich mir meine Hand schmerzhaft fest.

Wenige Minuten später, kam auch schon der Arzt.
,,Einer der Mädchen hat mich gerufen, was ist den passiert?" erkundigte sich der Arzt bei uns. Mit einem roten Koffer stolzierte er in den Raum. Seine Augen wanderten nur besorgt hin und her, bis sie bei mir hielten.
,,Naja, wir hatten einen kleinen Unfall. Könnten sie sich um Nik kümmern. Mir geht es gut"
,,Wie du meinst" murmelte er. Der Arzt ließ sich neben Nik nieder. Währenddessen saß der Junge traumatisierend auf dem Bett neben Historia. Sie ließ ihn in die Obhut vom Arzt und kam darauf zu mir rüber.
,,Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?" will meine Schwester wissen.
,,Natürlich. Wann ging es mir nicht gut?" entgegnete ich ihr, leicht genervt von ihrer Besorgnis.

Die Stunden vergingen und alles war erledigt. Meine Hand war versorgt und auch Nik, der dort auf dem Bett sitzt. Emina war ebenfalls noch kurz hier und hat mich zu einem Gespräch gebeten. Sie hat mir die Situation geschildert und erklärt, dass die suche nach Fjedors Leiche nun doch verschoben werden muss.

Ich verstand natürlich die Situation. Trotz meiner Hand trainierte ich, die nächsten Tage, weiter mit den anderen. Dabei wurde von allen Beteiligten so gut wie möglich versucht meine Hand zu schonen und nicht weiter zu verletzten.

Nun waren ein paar Tage vergangen. Nik ging es weiterhin schlecht. Daniel währenddessen blieb an seiner Seite und versorgte ihn so gut wie möglich. Sie führten auch Gespräche. Anscheinend kam dabei das Thema, kurz vorm Angriff von Ikuto, auf. Der psychisch instabille Junge hat es wohl wirklich geschafft, Daniel davon zu überzeugen zu bleiben. Daniel hat darauf mich gesucht. Natürlich war ich zuerst komplett überrascht, aber wenn der Junge bleiben will, dann kann ich nichts dagegen machen.