Lucas by MusicalGirl200
Kaum war ich aus der Stadt lief ich auch schon mit meiner außergewöhnlichen Geschwindigkeit los zu der Villa von meinem Rudel. Mein Rudel, wo ich jetzt der Alpha war. Das fühlte sich immer noch so unwirklich an. Ich war nun ein Alpha, ein Anführer! Ich wusste nicht, ob ich dieser Aufgabe gewachsen war, aber Serafina glaubte an mich, also versuchte ich das auch zu tun. Ich konnte nur hoffen, dass mich das Rudel auch akzeptierte. Wenn sie das nicht taten, würde es schwer werden sie anzuführen.
Als ich bei der Villa ankam, hatten sie sich bereits alle draußen versammelt. Ich schluckte und versuchte meine Nervösität so gut es ging zu verstecken. Ich musste ihnen allen deutlich vermitteln, dass ich hier das Sagen hatte. Doch das war leichter gesagt, als getan. Schließlich ging ich an ihnen vorbei und versuchte das Getuschel zu ignorieren. Ich stellte mich dort hin, wo einst immer Pascal gestanden hatte und wandte mich an mein Rudel. Ich war nie der große Redner gewesen, aber ich wollte mein Bestes geben.
"Wie ihr mit Sicherheit bereits erfahren habt, habe ich Pascal zu einem Duell herausgefordert, um seinen Alphastatus streitig zu machen und ich habe ihn besiegt. Allerdings gibt es jetzt noch einiges zu klären. Anfangen möchte ich dabei mit Pascals Verrat. Er hat heimliche Sache mit einem der Vampire aus Constantins Clan gemacht. Ihr Ziel war es dabei gewesen, dass der Vampir, mit dem Namen Jake, Constantin stürzt und Anführer wird und Pascal wollte ebenfalls noch mehr Macht. Jake half ihm dabei das Rudel zu vergrößern. Dabei sollte Jake Familien töten und der oder die Überlebende sollte getestet werden, ob er oder sie würdig war ein Teil des Rudels zu werden. Genauso ist es bei mir auch gewesen." Ich machte kurz eine Pause und bedachte alle mit einem eindringlichen Blick.
Doch dann fuhr ich fort und alle hörten mir gespannt zu. "Jake und Pascal haben ebenfalls im Wald Mondkraut angepflanzt. Ich kann euch die Stelle zeigen und dann werden wir es vernichten, damit es gegen niemanden mehr eingesetzt werden kann. Pascal hat ebenso den Tod von Frederik und den anderen Werwölfen zu verantworten und wollte es den Vampiren nur anhängen. Jace wusste ebenfalls davon und ich musste ihn gezwungenermaßen töten."
"Und wo sind deine Beweise? Du bist mit einer Vampirin zusammen! Das ist eine Schande als unser Alpha!", brüllte mir ein Wolf aus dem Rudel zu. Alle begannen wild durcheinander zu tuscheln und ich bat sie darum ruhig zu sein. Doch als sie nicht auf mich hörten, ließ ich ein lautes Brüllen raus und alle verstumten. So war es schon viel besser.
„Ich habe Beweise durch eine Akte. Ich werde sie euch morgen zeigen und mit wem ich zusammen bin, geht niemanden etwas an. Nicht alle Vampire sind unsere Feinde und blutrünstige Monster. Das wollte uns Pascal nur glauben lassen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen können friedlich mit ihnen zusammen zu leben. Es sei einfach wichtig, dass man kommuniziert und zu einem Übereinkommen kommt und ich persönlich werde mich darum kümmern. Ich hoffe wirklich sehr, dass ihr mich als euren Alpha akzeptieren werdet und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dieses Rudel gewissenhaft zu führen."
Bestimmend sah ich einzeln in die Gesichter meines Rudels und wartete ihre Reaktion ab. Ich konnte ihnen ansehen, dass sie skeptisch waren, immerhin war Pascal für viele Jahre ihr Alpha gewesen und jetzt kam ich daher mit gerade mal etwas über ein Jahr Werwolfdasein. Aber ich hoffte dennoch, dass sie mir wenigstens eine Chance gaben. Schließlich senkten sie alle ihren Kopf und zeigten mir so, dass sie sich mir beugten und mich tatsächlich als ihren Alpha ansahen. "Ein Hoch auf unseren Alpha Lucas!", riefen sie mir zu und ich wusste nicht wirklich, wie ich darauf reagieren sollte. Das war einfach alles so neu, aber ich hoffte, ich würde ein besserer Alpha sein, als Pascal.
Als ich in mein Zimmer kam, war es völlig verwüstet. Pascal und Jace schienen es komplett auf den Kopf gestellt zu haben. Ich ging erstmal duschen und dann machte ich mich daran es wieder aufzuräumen. Es war seltsam diese Nacht ohne Serafina zu sein, aber es hatte sein müssen. Ich konnte nicht der Alpha werden und dann gleich auch wieder abhauen. Das wusste Serafina genauso gut wie ich. Trotzdem fehlte sie mir und ich hoffte, dass es ihr gut ging.
Die kommenden Tage gab es einiges zu tun. Ich kümmerte mich mit dem Rudel darum, dass Mondkraut zu beseitigen und änderte Pascals Training. Ich wollte auch, dass die Wölfe in meinem Rudel anfingen sich ein eigenes Leben aufzubauen. Es ging nicht immer nur um Mord und Totschlag. Leider schaffte ich es auch erst immer abends wieder zu Serafina zu gehen und dann auch nur, um kurz mit ihr zu reden und ihr mein Blut zu geben. Einmal war ich leider sogar so spät erst bei ihr, dass sich ihre Adern bereits schwarz gefärbt hatten, aber mein Blut machte, dass sofort wieder alles gut war. Leider musste ich danach auch schon wieder weg, so wie jeden Abend.
Serafina kümmerte sich auch um eine schöne Wohnung für uns Beide. Eigentlich hatte ich mitgehen wollen, als sie sich mit dem Markler traf, aber ich hatte es nicht geschafft von meinem Rudel wegzukommen. Doch Serafina hatte mir versprochen danach zu schreiben und daran hielt sie sich auch und ich konnte es kaum noch erwarten sie heute Abend wieder in meine Arme zu schließen.
Nachdem alles im Rudel geklärt war, machte ich mich auch schon auf den Weg zu ihr. Ich hatte ein breites Strahlen im Gesicht, weil ich wusste, dass ich gleich mein Mädchen wieder sehen konnte. Doch als ich immer weiter Richtung Hotel kam, nahm ich mehrere Gerüche war, zum einen Blut, Werwolf und Vampir. Sofort bekam ich ein ungutes Gefühl. Was, wenn Serafina in Gefahr war? Sofort folgte ich dem Geruch und plötzlich hörte ich auch noch einen Schrei.
Dieser Schrei fuhr mir biss ins Mark. Es war Serafina! Sofort stürmte ich los und mir war es dabei egal, ob mich irgendjemand sah, wie schnell ich rannte. Ich musste zu ihr. Hoffentlich war ihr nichts passiert und ich kam nicht zu spät. Ich hätte es wissen müssen, dass so etwas passierte. Ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen.
Schließlich führte es mich in eine Gasse. Serafina kniete auf den Boden und hielt den Körper ihres Vaters in ihren Armen. Sie weinte und dann entdeckte ich neben dem Körper ihres Vaters sein Herz. Jemand hatte ihn getötet. Serafina schien mich noch nicht bemerkt zu haben. Ich wollte auf sie zu, als ich plötzlich gegen die Wand geschleudert wurde und es krachte.
Ja, das war definitiv eine Rippe gewesen. Doch ich spürte bereits, wie sie wieder heilte. Jetzt sah Serafina mit verweinten Augen auf. Ich richtete mich wieder etwas benommen auf und sah Pascal vor mir stehen. "Ich dachte schon, du würdest gar nicht kommen Alpha!", sagte er wütend und packte mich, um mich nun auf die andere Seite zu werfen. "Lucas!", rief Serafina verzweifelt, doch ich ging wieder zu Boden.
"Dein Geschreie wird deinem Liebsten auch nicht mehr helfen. Ich will Rache dafür, dass er mir mein Rudel weggenommen hat und meine Pläne vereitelt hat. Jetzt wird er leiden und ihr werdet Beide dafür sterben!", brüllte Pascal und ich hatte Angst, dass er diesmal damit Recht hatte. Trotzdem richtete ich mich wieder auf und ging auf ihn los. Ich würde mit ihm bis zu meinem Tod kämpfen.

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Cursed Beings - A supernatural love
FantasiaDie Stadt 'Broken Hills' ist zwiegespalten. Auf der einen Seite gibt es den Vampirclan, der sich im größten Anwesen der Stadt nieder gelassen hat und viel Macht und Reichtum besitzt, auf der anderen Seite gibt es das Werwolfsrudel, dass die Menschen...