𝐶𝑜𝑟𝑛𝑒𝑙𝑖𝑢𝑠 𝐹𝑢𝑑𝑔𝑒

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Pov. Lia

Harry, Ron, Hermine, Sophie und ich wussten schon seit langem von Hagrids unglücklicher Vorliebe für große und monströse Geschöpfe. Während unseres ersten Jahres in Hogwarts wollte er in seiner kleinen Holzhütte einen Drachen aufziehen, und auch den riesigen dreiköpfigen Hund, den er »Fluffy« getauft hatte, würden wir nicht so schnell vergessen. Und wenn der junge Hagrid damals gehört hatte, irgendwo im Schloss sei ein Monster versteckt, dann, da war ich mir sicher, hatte er bestimmt alles darangesetzt, einen Blick auf dieses Monster zu erhaschen. Vermutlich dachte Hagrid, es sei ein Jammer, das Geschöpf so lange einzupferchen, und wollte ihm die Möglichkeit geben, sich einmal die vielen Beine zu vertreten. Ich konnte mir gut vorstellen, wie der dreizehnjährige Hagrid versucht hatte, es an Halsband und Leine auszuführen. Doch ich war mir auch sicher, dass Hagrid niemals jemanden töten wollte.

Immer wieder mussten Harry und ich Ron, Hermine und Sophie erzählen, was wir gesehen hatten, bis wir von der Geschichte und den langen, sich im Kreise drehenden Gesprächen danach endgültig die Nase voll hatten.

»Riddle könnte den Falschen erwischt haben«, stellet Hermine die Vermutung auf. »Vielleicht war es ein anderes Monster, das die Leute angegriffen hat ...«

»Wie viele Monster, glaubst du, passen dort rein?«, fragte Ron gelangweilt.

»Wir wussten immer, dass Hagrid der Schule verwiesen wurde«, meinte ich niedergeschlagen. »Und die Angriffe müssen aufgehört haben, nachdem sie ihn rausgeworfen hatten. Sonst hätte Riddle seine Auszeichnung nicht bekommen.«

Ron probierte es mit einer anderen Spur.
»Riddle erinnert mich an Percy - wer hat ihm eigentlich gesagt, er solle Hagrid verpfeifen?«

»Aber das Monster hatte jemanden getötet, Ron«, sagte Hermine.

»Und Riddle hätte in ein Waisenhaus der Muggel zurückgehen müssen, wenn sie Hogwarts geschlossen hätten«, merkte Harry an. »Ich versteh Schon, dass er lieber hier bleiben wollte ...«

»Du hast Hagrid in der Nokturngasse getroffen, oder, Harry?«, fragte Sophie.

»Er sagte, er wollte einen Fleisch fressenden Schneckenschutz kaufen«, erwiderte Harry rasch.

Wir verstummten. Nach einer langen Pause stellte Harry mit zögernder Stimme die kniffligste Frage: »Meint ihr, wir sollten zu Hagrid gehen und ihn einfach fragen?«

»Das wäre ein lustiger Besuch«, sagte Ron. »Hallo, Hagrid, sag mal, hast du in letzter Zeit irgendwas Verrücktes und Haariges im Schloss losgelassen

Schließlich beschlossen wir, Hagrid nichts zu sagen, außer wenn es einen neuen Angriff geben sollte. Und da immer mehr Tage ohne ein Flüstern der körperlosen Stimme vergingen, wuchs meine Hoffnung, wir müssten Hagrid nie fragen, warum er von der Schule geflogen war.

.....

Es war jetzt schon fast vier Monate her, seit Justin und der Fast Kopflose Nick versteinert worden waren, und fast alle schienen zu glauben, dass der Angreifer, wer immer es war, sich endgültig zurückgezogen hatte. Peeves war sein »Potter, du Schwein«-Liedchen endlich leid geworden. Eines Tages in Kräuterkunde bat Ernie Macmillan Harry recht höflich, ihm einen Eimer hüpfender Giftpilze zu reichen, und im März schmissen einige Alraunen eine lärmende und ausschweifende Party in Gewächshaus drei. Professor Sprout war sehr glücklich darüber.

»Sobald sie anfangen, gemeinsam in ihren Töpfen zu hausen, wissen wir, dass sie ganz reif sind«, erklärte sie mir. »Dann können wir endlich diese armen Leute im Krankenflügel wieder beleben.«

Während der Osterferien bekamen die Zweitklässler neuen Stoff zum Nachdenken. Es war an der Zeit, die Fächer für das dritte Schuljahr auszuwählen, eine Sache, die zumindest Hermine sehr ernst nahm.

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