𝐻𝑒𝑟𝑚𝑖𝑛𝑒𝑠 𝐺𝑒ℎ𝑒𝑖𝑚𝑛𝑖𝑠

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Pov. Lia

»Fürchterliche Geschichte ... schrecklich ... Wunder, dass alle noch leben ... so was hab ich noch nie gehört ... Heiliger Strohsack, ein Glück, dass Sie da waren, Snape ...«

»Danke, Minister.«

»Orden des Merlin, zweiter Klasse, würde ich sagen. Erster Klasse, wenn ich's deichseln kann!«

»Herzlichen Dank, Minister.«

»Sieht ja übel aus, der Schnitt, den sie da im Gesicht haben ... das war sicher Black?«

»Keineswegs, Minister, es waren die Potters, Weasley, Granger und Reedwood, Minister ...«

»Nein!«

»Black hatte sie verhext, war mir auf der Stelle klar. Ein Verwirrungszauber, so wie die sich aufführten. Glaubten offenbar, er sei doch unschuldig. Sie waren für ihre Taten nicht verantwortlich. Allerdings wäre Black fast entkommen, weil sie sich eingemischt haben ... glaubten wohl, sie könnten ihn auf eigene Faust fangen. Man hat ihnen bisher einfach viel zu viel durchgehen lassen ... ich fürchte, das ist ihnen zu Kopfe gestiegen...und natürlich hat der Schulleiter immer größtes Nachsehen mit den Potter-Zwillingen.«

»Nun ja, Snape ... Sie wissen, Harry und Lia Potter ... wir haben da alle einen schwachen Punkt, wenn es um sie geht.«

»Gleichwohl, Minister - tut es den beiden gut, wenn sie immer wieder mit allem davonkommen? Ich persönlich bemühe mich, sie wie jeden anderen Schüler auch zu behandeln. Und jeder andere Schüler würde - allermindestens - für einige Zeit ausgeschlossen, wenn er seine Freunde derart in Gefahr gebracht hätte. Bedenken Sie, Minister, gegen alle Schulregeln und nach allem, was wir zu ihrem Schutz getan haben, außerhalb der Schule angetroffen, spätabends, in Gesellschaft eines Werwolfs und eines Mörders - und außerdem habe ich Grund zu der Annahme, dass sie auch unrechtmäßig in Hogsmeade waren -«

»Gut und schön ... wir werden sehen, Snape, wir werden sehen... die Kinder haben zweifellos eine Dummheit begangen ...«

Ich lag mit geschlossenen Augen da und lauschte. Mir war sterbenselend zumute. Die Worte schienen nur langsam von meinen Ohren in mein Hirn zu dringen und ich verstand sie kaum ... meine Glieder fühlten sich an wie mit Blei gefüllt; die Augenlider waren zu schwer, um sie zu öffnen ... ich wollte hier auf diesem bequemen Bett für alle Ewigkeit liegen bleiben ...

»Was mich am meisten erstaunt, ist das Verhalten der Dementoren ... Sie haben wirklich keine Ahnung, weshalb sie zurückgewichen sind, Snape?«

»Nein, Minister ... als ich zu mir kam, nahmen sie gerade wieder ihre Posten an den Toren ein ...«

»Unglaublich. Aber Black und Harry, Lia und die Mädchen waren -«

»Alle bewusstlos, als ich zu ihnen gelangte. Ich habe Black natürlich sofort gefesselt und geknebelt, Tragen heraufbeschworen und sie gleich ins Schloss gebracht.«

Eine Pause trat ein. Mein Denken schien ein wenig schneller zu werden, und damit wuchs auch ein nagendes Gefühl in der Tiefe meines Magens ...

Ich öffnete die Augen. Alles war ein wenig verschwommen. Ich lag im dunklen Krankensaal. Ganz am Ende des Saals konnte ich Madam Pomfrey erkennen, die mit dem Rücken zu mir stand und sich über ein Bett beugte.

Ich kniff die Augen zusammen. Neben Madam Pomfreys Arm lugte Rons roter Haarschopf hervor. Ich wandte den Kopf auf die andere Seite. Im Bett neben mir lag Hermine. Ihr Bett lag im Mondlicht. Auch sie hatte die Augen geöffnet und schien starr vor Angst. Als sie sah, dass ich wach war, legte sie einen Finger auf die Lippen und deutete auf den Eingang. Die Tür war offen und vom Kortidor drangen die Stimmen von Cornellus Fudge und Snape herein.

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