𝑆𝑒𝑖𝑑𝑒𝑛𝑠𝑐ℎ𝑛𝑎𝑏𝑒𝑙𝑠 𝑅𝑒𝑡𝑡𝑢𝑛𝑔

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Pov. Lia

Ich starrte in ihr sorgenvolles Gesicht.

»Etwas muss um diese Zeit passiert sein, etwas, das wir ändern sollen«, murmelte Sophie langsam. »Was ist passiert? Vor drei Stunden gingen wir hinunter zu Hagrid ...«

»Das ist jetzt vor drei Stunden und wir gehen gerade hinunter zu Hagrid«, sagte Hermine, »wir haben uns eben gehen hören ...«

Ich runzelte die Stirn; ich hatte das Gefühl, vor Anstrengung mein ganzes Hirn zu verknoten.

»Dumbledore hat eben gesagt - eben gesagt, dass wir mehr als ein unschuldiges Leben retten könnten ...« Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. »Hermine, wir retten Seidenschnabel!«

»Aber - wie helfen wir damit Sirius?«

»Dumbledore - er hat uns gerade erklärt, wo das Fenster ist, das Fenster von Flitwicks Büro! Wo sie Sirius eingeschlossen haben! Wir müssen mit Seidenschnabel zum Fenster fliegen und Sirius retten! Sirius kann mit Seidenschnabel fliehen - sie können zusammen entkommen!«

Ich sah Hermines Gesicht nur undeutlich, doch sie schien entsetzt zu sein.

»Wenn wir das schaffen, ohne gesehen zu werden, wäre das ein Wunder!«

»Wir müssen es einfach versuchen, oder?«, sagte Harry. Er stand auf und legte ein Ohr an die Tür. »Hört sich nicht an, als ob jemand da wäre ... komm, gehen wir ... «

Harry drückte die Schranktür auf, die Eingangshalle war menschenleer. So schnell wir konnten, huschten wir aus dem Schrank und die steinernen Stufen hinunter. Schon zogen sich die Schatten in die Länge, und wieder waren die Baumspitzen des Verbotenen Waldes in Gold getaucht. Hermine warf einen Blick zurück.

»Hoffentlich sieht uns keiner vom Fenster aus«, ziepte sie.

»Lass uns rennen«, sagte Sophie entschlossen. »Und zwar hinüber zum Wald, einverstanden? Dann verstecken wir uns am besten hinter einem Baum und halten Ausschau.«

»Gut, aber hinter den Gewächshäusern lang!«, keuchte Hermine. »Und möglichst weit weg von Hagrids Tür, oder sie sehen uns. Wir sind schon fast bei seiner Hütte!«

Mir war immer noch nicht klar, was sie meinte, lief aber los, Hermine direkt auf den Fersen und Harry und Sophie mir hinterher. Wir rannten durch die Gemüsegärten hinüber zu den Gewächshäusern, verpusteten uns in deren Schutz ein wenig, und rannten dann so schnell wir konnten weiter. Wir schlugen einen Bogen um die Peitschende Weide und gelangten schließlich zum schützenden Waldrand ...

Im Schatten der Bäume verborgen, wandte ich mich um; Sekunden später standen Harry und Sophie neben Hermine und mir und schnappte nach Luft.

»Gut«, japste Hermine, »wir müssen zu Hagrid hinüberschleichen ... haltet euch versteckt ...«

Leise und dicht am Waldrand staksten wir im Unterholz voran. Dann, ganz in der Nähe von Hagrids Hütte, hörten wir, wie es an der Tür klopfte. Wir versteckten uns rasch hinter dem dicken Stamm einer Eiche und spähten an beiden Seiten hervor. Hagrid erschien in der Tür, zitternd und bleich, und sah sich stirnrunzelnd um. Dann hörte ich Harrys Stimme, jedoch kam sie nicht von meinem Bruder, der neben mir stand.

»Wir sind's. Wir tragen den Tarnumhang. Lass uns rein, dann können wir ihn ablegen.«

»Ihr hättet nicht kommen sollen!«, flüsterte Hagrid.

Er trat zurück, ließ uns ein und schloss rasch die Tür.

»Das ist das Verrückteste, was wir je getan haben«, sagte Sophie begeistert.

Avventura - Harry Potter Fan-Fiction IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt