𝐸𝑖𝑛𝑒 𝑏𝑖𝑡𝑡𝑒𝑟𝑒 𝑁𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟𝑙𝑎𝑔𝑒

68 7 0
                                    

Pov. Lia

Während der nächsten Tage sprachen wir in der Schule über nichts anderes. Immer abstruser wurden die Theorien darüber, wie Sirius Black in das Schloss eingedrungen sein könnte. Hannah Abbot von den Hufflepuffs erzählte in der nächsten Stunde Kräuterkunde jedem, der es hören wollte oder nicht, dass Black sich in einen blühenden Busch verwandeln konnte.

Das zerschlitzte Gemälde der fetten Dame wurde von der Wand genommen und durch das Porträt Sir Cadogans und seines fetten Ponys ersetzt. Damit war niemand so recht zufrieden. Sir Cadogan forderte uns ständig zu Duellen heraus oder dachte sich lächerlich komplizierte Passwörter aus, die er zweimal am Tag änderte.

»Der ist doch komplett verrückt«, meinte Seamus wütend zu Percy. »Können wir keinen anderen kriegen?«

»Keines von den anderen Bildern wollte den Job haben«, erklärte Percy. »Angst wegen der Geschichte mit der fetten Dame. Sir Cadogan war der Einzige, der mutig genug war und sich freiwillig meldete.«

Sir Cadogan war jedoch meine geringste Sorge. Man bewachte Harry und mich auf Schritt und Tritt. Lehrer begleiteten uns unter irgendwelchen Vorwänden durch die Korridore und Percy (auf Anweisung seiner Mutter) folgte uns überall hin wie ein äußerst wichtigtuerischer Leibwächter.

Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, bestellte Professor McGonagall Harry und mich mit einem derart düsteren Gesichtsausdruck in ihr Büro, dass wir glaubten, jemand wäre gestorben.

»Es hat keinen Zweck, es Ihnen länger zu verschweigen, Potter«, sagte sie im ernsten Ton. »Ich weiß, das wird ein Schock für Sie sein, aber Sirius Black -«

»Wir wissen, dass er hinter uns her ist«, unterbrach ich die Professorin genervt. »Ich habe mitbekommen, wie sich Rons Eltern darüber unterhalten haben. Mr Weasley arbeitet für das Zaubereiministerium.«

Professor McGonagall schien es die Sprache verschlagen zu haben. Sie starrte Harry und mich abwechselnd eine ganze Weile an, dann sagte sie:

»Ich verstehe! Gut, wenn das so ist, dann werden Sie verstehen, wieso ich es für richtig halte, wenn Sie, Miss Potter, nicht mehr nach Hogsmeade gehen« Davon war auszugehen. Enttäuscht war ich schon, doch ich wusste, dass es irgendwann kommen musste, »und Sie, Mr Potter, nicht mehr abends Quidditch trainieren - draußen auf dem Spielfeld, nur mit den anderen aus dem Team, das ist ziemlich gefährlich -«

»Am Samstag haben wir unser erstes Spiel!«, rief Harry empört. »Ich muss trainieren, Professor!«

Professor McGonagall musterte ihn nachdenklich. Ich wusste, dass ihr die Zukunft des Gryffindor-Teams keineswegs gleichgültig war; schließlich war sie es gewesen, die Harry als Sucher vorgeschlagen hatte. Er schien mit angehaltenem Atem zu warten.

»Hm ...« Professor McGonagall stand auf und blickte aus dem Fenster hinüber zum Spielfeld, das durch den Regen hindurch gerade noch zu sehen war. »Nun ... soll mich der Teufel holen, ich will, dass wir endlich mal den Pokal gewinnen ... und trotzdem, Potter ... mir wäre wohler, wenn ein Lehrer dabei wäre. Ich werde Madam Hooch bitten, ihr Training zu beaufsichtigen.«

Pov. Sophie

Das erste Quidditch-Spiel rückte näher und das Wetter wurde immer schlechter. Das Team der Gryffindors ließ sich nicht entmutigen und trainierte unter den Augen von Madam Hooch härter denn je. Dann, während unseres letzten Trainings vor dem Spiel am Samstag, überbrachte Oliver Wood seinem Team eine unerfreuliche Nachricht.

»Wir spielen nicht gegen Slytherin!«, verkündete er wütend. »Flint war eben bei mir. Wir spielen gegen Hufflepuff.«

»Warum?«, riefen alle im Chor.

Avventura - Harry Potter Fan-Fiction IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt