𝐺𝑟𝑦𝑓𝑓𝑖𝑛𝑑𝑜𝑟 𝑔𝑒𝑔𝑒𝑛 𝑅𝑎𝑣𝑒𝑛𝑐𝑙𝑎𝑤

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Pov. Lia

Eine Woche nach Ende der Ferien spielte Ravenclaw gegen Slytherin. Slytherin gewann, wenn auch knapp. Harry und Sophie hatten jetzt fünfmal in der Woche Quidditch-Training, damit sie beim Spiel gegen Ravenclaw auch ja gewinnen würden.

Zudem ließen Harry und ich uns weiterhin von Remus in die Kunst der Verteidigung gegen die Dementoren einweihen, was mich ziemlich schlauchte. Dennoch stand mir die Anspannung nicht so ins Gesicht geschrieben, wie Hermine, deren immenses Arbeitspensum ihr allmählich doch ziemlich zusetzte.

Ausnahmslos jeden Abend sah man sie in einer Ecke des Gemeinschaftsraums, wo sie gleich mehrere Tische beanspruchte, mit ihren Büchern, Arithmantiktabellen, Runenwörterbüchern, Querschnittzeichnungen von Muggeln, die schwere Lasten hoben, und mit stapelweise Ordnern für die ausführlichen Notizen, kaum einmal sprach sie mit jemandem fauchte sie jedes Mal unwirsch, wenn man sie unterbrach.

»Wie schafft sie das bloß?«, murmelte Ron eines Abends, als wir gerade einen kniffligen Aufsatz über nicht nachweisbare Gifte für Snape fertig schrieben.

Ich blickte auf. Hermine war hinter einem wackeligen Bücherstapel kaum zu sehen.

»Was denn?«, wollte Harry wissen.

»Den ganzen Unterricht«, erwiderte Ron. »Ich hab gehört, wie sie heute Morgen mit Professor Vektor gesprochen hat, dieser Arithmantikhexe. Sie haben sich über die gestrige Stunde ausgelassen, aber Hermine kann nicht dort gewesen sein, sie war doch mit uns in Pflege magischer Geschöpfe! Und Ernie McMillan hat mir gesagt, sie habe in Muggelkunde noch kein einziges Mal gefehlt, aber die überschneidet sich mit Wahrsagen und da war sie auch immer dabei!«

Ich hatte mir auch schon Gedanken darüber gemacht, zumal ich ja Hermines vollen Stundenplan gesehen hatte, aber im Moment hatte ich keine Zeit mir darüber nachzudenken, ich musste mit meinem Aufsatz für Professor Snape fertig werden. Zwei Sekunden später jedoch quetschte sich Oliver Wood zwischen Harry und mich und begann in der Lautstärke eines Autos zu sprechen:

»Schlechte Nachrichten, Harry. Ich war eben bei Professor McGonagall wegen des Feuerblitzes. Sie - ähm - hat mich ziemlich angepflaumt. Ich wisse wohl nicht recht, was wirklich wichtig ist. Dachte wahrscheinlich, mir wäre es wichtiger, den Pokal zu gewinnen, als dass du am Leben bleibst. Nur weil ich ihr gesagt hab, es sei mir egal, wenn es dich vom Besen schlägt, solange du vorher den Schnatz gefangen hast.« Wood schüttelte ungläubig den Kopf »Ehrlich, wie die mich angeschrien hat ... als ob ich irgendwas Schreckliches gesagt hätte ... Dann hab ich sie gefragt, wie lange sie ihn noch behalten will ...«

Er schnitt eine Grimasse und ahmte Professor McGonagalls strenge Stimme nach. »>So lange wie nötig, Wood< ... ich schätze, du solltest lieber einen neuen Besen bestellen. Auf der Rückseite von Rennbesen im Test ist ein Bestellschein ... du könntest dir einen Nimbus Zweitausendeins besorgen, wie Malfoy einen hat.«

»Ich kaufe nichts, was Malfoy für gut hält«, erwiderte Harry schlicht.

.....

Unmerklich, ohne dass sich das bitterkalte Wetter änderte, glitt der Januar in den Februar über.

Der Unterricht gegen die Dementoren lief bei weitem nicht so gut, wie Harry und ich es uns erhofft hatten. Nach einigen Stunden schafften wir es, eine verschwommene silberne Schattengestalt zu erzeugen, wenn der Irrwicht-Dementor auf uns zukam, doch meistens waren sie zu schwach, um ihn in zu verjagen. Es machte mich wütend, dass der Dementor nur auf der Stelle schwebte und mir die Kraft aussaugte, die ich doch brauchte.

Remus meinte, dass wir nicht zu viel von uns erwarten sollten und dass wir ohnehin schon in so kurzer Zeit viel geschafft hätten.

Remus entließ mich heute etwas früher, weil ich unbedingt noch eine Hausaufgabe erledigen wollte, um sie nicht am Wochenende machen zu müssen. Und als ich schon eine halbe Stunde arbeitete, kamen Harry und Ron grinsend mit dem Feuerblitz durch das Porträtloch.

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