𝐷𝑖𝑒 𝐻𝑒𝑢𝑙𝑒𝑛𝑑𝑒 𝐻𝑢̈𝑡𝑡𝑒

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Pov. Lia

Endlich begann der Tunnel anzusteigen; kurz darauf ging es in eine Biegung und Krummbein war verschwunden.

Doch jetzt konnte ich einen schwachen Lichtfleck erkennen, der durch eine kleine Öffnung fiel. Harry, Hermine, Sophie und ich hielten inne und rangen nach Atem, dann drangen wir weiter vor. Wir hoben unsere Zauberstäbe, um zu sehen, was hinter der Öffnung lag. Es war ein Zimmer, wüst und staubig. Die Tapeten schälten sich von den Wänden; -der ganze Fußboden war mit Flecken bedeckt; alle Möbel waren kaputt, als ob sie jemand zertrümmert hätte. Die Fenster waren mit Brettern vernagelt.

Harry warf mir einen Blick zu. Verängstigt nickte ich.

Harry zog sich nach oben aus dem Loch, ich ihm hinterher und schaute mich um. Niemand war in diesem Raum, doch zur Rechten stand eine Tür offen, die in einen düsteren Flur führte. Plötzlich packte Hermine meinen Arm. Ihre aufgerissenen Augen wanderten über die vernagelten Fenster.

»Lia, Harry«, flüsterte sie, »ich glaub, wir sind in der Heulenden Hütte.«

Ich sah mich um. Mein Blick fiel auf einen Stuhl neben uns. Holzstücke waren herausgerissen worden; ein Stuhlbein war abgerissen.

»Das waren keine Gespenster«, sagte Sophie langsam.

In diesem Augenblick knarrte es über unseren Köpfen. Im oberen Stockwerk hatte sich etwas bewegt. Wir blickten zur Decke. Hermine hatte sich so fest an meinen Arm geklammert, dass meine Finger taub wurden. Harry hob die Augenbrauen und sah Hermine, Sophie und mich an; wir nickten ihm zu und Hermine ließ mich los.

So leise wir konnten, schlichen wir hinaus in den Flur und die morsche Treppe hoch. Eine dicke Staubschicht lag überall, nur auf den Stufen hatte etwas Schweres, das nach oben geschleift worden war, einen hellen, glänzenden Streifen hinterlassen.

Oben gelangten wir in einen dunklen Korridor.

»Nox«, flüsterten wir wie aus einem Mund und die Lichter an den Spitzen unserer Zauberstäbe erloschen.

Nur eine Tür stand offen. Als wir uns herantasteten, hörten wir, wie sich etwas dahinter bewegte; ein leises Stöhnen und dann ein tiefes, lautes Schnurren. Wir wechselten einen letzten Blick und ein letztes Kopfnicken. Ich umklammerte Harrys Hand und den Zauberstab und hob ihn hoch, dann trat ich die Tür auf.

Auf einem prächtigen Himmelbett mit verstaubten Vorhängen fläzte sich Krummbein, der bei meinem Anblick laut zu schnurren begann. Neben dem Bett auf dem Fußboden lag Ron, die Hände um ein Bein geklammert, das in merkwürdigem Winkel abstand. Harry, Hermine, Sophie und ich stürzten zu ihm hin.

»Ron - was ist los mit dir?«

»Wo ist der Hund?«

»Kein Hund«, stöhnte Ron und biss vor Schmerz die Zähne zusammen.

»Harry, das ist eine Falle!«

»Was?«

»Er ist der Hund ... er ist ein Animagus ...«

Ron starrte über Harrys Schulter. Harry und ich wirbelten herum. Der Mann im Schatten ließ die Tür ins Schloss fallen. Das schmutzige, verfilzte Haar reichte ihm bis zu den Ellbogen. Wenn aus den tiefen, dunklen Höhlen in seinem Gesicht keine Augen geleuchtet hätten, hätte er auch eine Leiche sein können. Die wächserne Haut war so fest über die Knochen gespannt, dass sein Kopf wie ein Totenschädel aussah. Ein Grinsen offenbarte die gelben Zähne. Es war Sirius Black.

»Expelliarmus!«, krächzte er und richtete Rons Zauberstab auf uns.

Harry, Hermine, Sophie und mir riss es die Zauberstäbe aus den Händen, sie wirbelten durch die Luft und Black fing sie auf. Dann kam er einen Schritt näher. Seine Augen waren unverwandt auf Harry und mich gerichtet.

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