𝐷𝑖𝑒 𝐾𝑎𝑚𝑚𝑒𝑟 𝑑𝑒𝑠 𝑆𝑐ℎ𝑟𝑒𝑐𝑘𝑒𝑛𝑠

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Pov. Lia

Ich wirbelte herum und starrte Harry an. »Nicht schon wieder ein Angriff! Nicht jetzt!«

»Was sollen wir tun?«, fragte Ron entgeistert. »In den Schlafsaal gehen?«

»Nein«, erwiderte Harry und blickte sich um. Zu seiner Rechten stand ein hässlicher Kleiderschrank voller Lehrerumhänge. »Da rein. Hören wir erst Mal, was eigentlich los ist. Dann können wir ihnen sagen, was wir herausgefunden haben.«

Wir versteckten uns im Schrank, lauschten dem Getrappel von hunderten von Schülern über unseren Köpfen und hörten dann, wie die Lehrerzimmertür aufging. Zwischen den muffigen Umhängen sahen wir einen Lehrer nach dem andern in den Raum kommen. Manche sahen verwirrt aus, andere gaben sich keine Mühe, ihre Angst zu verbergen. Dann kam Professor McGonagall herein.

»Es ist passiert«, erklärte sie den stumm vor ihr Versammelten. »Das Monster hat einen Schüler entführt. Und zwar in die Kammer.«

Ich versteifte.

Professor Flitwick stieß einen spitzen Schrei aus. Professor Sprout schlug sich die Hände auf den Mund. Snape umklammerte eine Stuhllehne und fragte: »Woher wissen Sie das so genau?«

»Der Erbe Slytherins«, sagte Professor McGonagall, nun ganz weiß im Gesicht, »hat eine weitere Botschaft hinterlassen. Direkt unter der ersten. >Ihr Skelett wird für immer in der Kammer liegen<.«

Professor Flitwick brach in Tränen aus.

»Wer ist es?«, fragte Madam Hooch, die mit weichen Knien auf einen Stuhl gesunken war. »Welche Schülerin?«

»Ginny Weasley«, antwortete Professor McGonagall.

Mir entgleisten alle Gesichtszüge und ich spürte, wie Ron neben mir stumm auf den Schrankboden sank.

»Wir werden morgen alle Schüler nach Hause schicken müssen«, sprach Professor McGonagall weiter. »Das ist das Ende von Hogwarts. Dumbledore hat immer gesagt ...«

Wieder ging die Lehrerzimmertür auf.

Einen erregten Moment lang war ich mir sicher, es sei Dumbledore. Doch es war Lockhart, und er strahlte.

»Tut mir ja so Leid - bin eingedöst - was hab ich verpasst?«

Er schien nicht zu bemerken, dass die anderen Lehrer ihn mit einem Ausdruck anstarrten, der deutlich an Hass erinnerte.

Snape trat vor. »Genau der Richtige«, brummte er. »Der richtige Mann. Das Monster hat ein Mädchen entführt, Lockhart. Hat sie in die Kammer des Schreckens gebracht. Ihre Stunde ist nun endlich gekommen.«

Lockhart schreckte zurück.

»Das stimmt, Gilderoy«, warf Professor Sprout ein, »haben Sie nicht erst gestern Abend gesagt, Sie hätten immer gewusst, wo der Eingang zur Kammer des Schreckens ist?«

»Ich - nun, ich -«, stammelte Lockhart.

»Ja, haben Sie mir nicht gesagt, Sie wüssten sicher, was in der Kammer verborgen ist?«, piepste Professor Flitwick.

Ich klatschte mir leise die Hand gegen die Stirn.

Wie kann man nur so dumm sein und behaupten den Eingang zur Kammer des Schreckens zu wissen?!

»Hab - hab ich? Kann mich nicht erinnern -«

»Ich weiß noch genau, wie Sie gesagt haben, es sei schade, dass Sie es nicht mit dem Monster aufnehmen durften, bevor Hagrid verhaftet wurde«, brummte Snape.

»Sagten Sie nicht, die ganze Sache sei stümperhaft angegangen worden und dass man Ihnen von Anfang an hätte freie Hand lassen sollen?«

Lockhart starrte in die versteinerten Gesichter seiner Kollegen.

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