𝐷𝑢𝑟𝑐ℎ 𝑑𝑖𝑟 𝐹𝑎𝑙𝑙𝑡𝑢̈𝑟

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LIA
Nach ein paar Tagen standen unsere Jahresabschlussprüfungen an. Beim Frühstück hatten wir unsere Bücher dabei, um nochmal alles zu wiederholen. Man merkte die Anspannung in der großen Halle.
Nach dem Frühstück gingen wir zu unseren Prüfungen. Wir hatten jeden Tag zwei pro Fach und jeden Tag zwei Fächer. Manchmal auch nur eine pro Fach. Jenachdem, ob wir in dem Fach nur Theorie machen mussten oder auch noch zusätzlich Praxis. Das ging eine ganze Woche lang so.
Als wir unsere letzte Prüfung hinter uns hatten, spazierten Hermine, Harry, Sophie, Ron und ich ein bisschen über das Schulgelände.
„Alle sagen, die Jahresabschlussprüfungen in Hogwarts wären so schrecklich. Dabei fand ich sie eher erbaulich", meinte Hermine.
„Du bist ja auch nicht normal", sagte Sophie.
Kurz drauf rieb Harry sich die Narbe.
„Alles okay, Harry", wollte Ron wissen, der dies ebenfalls mitbekommen hatte.
„Meine Narbe brennt", antwortete Harry und verzog das Gesicht.
„Das passiert doch öfter in letzter Zeit", stellte ich fest, obwohl es mehr wie eine Frage klang.
„Nicht so wie jetzt", meinte Harry.
„Geh doch mal zur Krankenschwester", schlug Ron vor.
„Dafür bin ich auch. Du solltest das mal jemanden anschauen lassen", stimmte ich Ron zu.
„Ich glaube, das ist eine Warnung. Es kommt eine Gefahr auf uns zu", meinte Harry.
Wir liefen durch einen Torbogen, von dem aus man zu Hagrids Hütte sehen konnte. Von dort führte auch ein Weg dorthin. Hagrid saß vor der Hütte und flötete mit seiner Flöte vor sich hin.
Als Harry die Hütte sah, blieb er stehen. Wir taten es ihm gleich.
„Is was?", fragte Sophie.
„Natürlich", hauchte Harry.
„Was ist den", wollte Hermine wissen.
Plötzlich lief Harry los. Wir ihm hinterher.
„Kommt euch das nicht auch merkwürdig vor. Hagrid wünscht sich nichts mehr als einen Drachen. Ein Fremder taucht auf und hat zufällig einen dabei. Ich meine, wie viele Menschen sind mit Dracheneiern in der Tasche unterwegs?", brabbelte Harry.
„Ähm, ich würde sagen der Mensch, den Hagrid getroffen hat", sagte Sophie.
Bei Hagrids Hütte angekommen blieb Harry vor Hagrid stehen. „Hagrid, von wem hattest du das Drachenei? Wie hat der ausgesehen?"
„Keine Ahnung. Sein Gesicht war verdeckt. Er hatte eine Kapuze auf", antwortete Hagrid gelassen.
„Der Fremde und du. Ihr habt euch doch bestimmt unterhalten", meinte Harry.
„Naja, er wollte wissen, welche Kreaturen ich betreue. Na Fluffy, habe ich ihm gesagt, ist für mich kein Problem."
„Hat der Mann sich für Fluffy interessiert?", fragte ich.
Langsam verstand ich was Harry vorhin gemeint hatte.
„Aber natürlich, jeder interessiert sich für Fluffy. Wie oft trifft man auf einen dreiköpfigen Hund, selbst wenn man hier Zuhause ist. Jedenfalls habe ich zu ihm gesagt, der Trick bei jedem Tier ist zu wissen wie man es beruhigt. Fluffy zum Beispiel. Spielt ihm ein bisschen Musik vor, schon ist er einfeschlafen", erklärte Hagrid und verfluchte sich kurz darauf dafür.
Wir fünf blickten uns wissend an.
Schnell drehten wir um und rannten in Professor McGonagall's Büro. Diese saß gerade an ihrem Schreibtisch und korrigierte Aufsätze.
„Wir müssen zu Professor Dumbledore und zwar jetzt", sagte Harry außer Atem.
„Tut mir leid, Professor Dumbledore ist gerade nicht in der Gegend. Er hat eine eilige Eule vom Zauberministerium bekommen und ist sofort nach London gefahren", antworte Professor McGonagall überrumpelt.
„Er ist in London? Aber es ist wichtig. Es geht um den Stein der Weisen", erklärte ich ihr.
„Woher wissen Sie?-"
„Jemand versucht den Stein zu stehlen", unterbrach Sophie sie.
„Ich weiß nicht, wie sie von dem Stein erfahren haben, aber seien Sie sich sicher, das er bestens bewahrt ist", versicherte uns McGonagall und schickte uns in unsere Schlafsäle.
Natürlich gingen wir nicht leise und auch nicht zügig zum Gemeinschaftsraum. Wir fachsimpelten wer der Fremde war den Hagrid getroffen hatte.
„Das war kein Fremder, den Hagrid getroffen hat, sondern Snape. Das bedeutet nun, dass er weiß wie man Fluffy austrickst", beschloss Harry.
Ich allerdings hatte da so ein Gefühl. Ein Gefühl, das mir sagte, dass Snape garnicht der Böse ist. Auch wenn er oft so tut.
„Und wenn Dumbledore in London ist...", setzte Hermine an, wurde jedoch von einer dunklen und kalten Stimme unterbrochen.
„Guten Tag, die Herrschaften", sprach Snape.
Ron und Harry drehten sich um, da sie mit dem Rücken zu dem Professor standen.
„Was könnte wohl fünf junge Gryffindors, wie ihr es seid, veranlassen drinnen zu sein. Heute ist ein herrlicher Tag", sprach Snape weiter.
Sein strenger Blick wanderte zu Hermine.
„Ähm... Wir... W-wollten", stotterte sie.
„Wir sind drinnen, weil McGonagall uns das aufgetragen hat. Wir waren eben bei ihr und sie meinte wir sollen leise in unsere Schlafsäle gehen", antwortete Sophie für Hermine, da diese keine Antwort parat hatte. Und es war ja eigentlich die Wahrheit, also war daran nichts auszusetzen.
„Hütet euch lieber", meinte Snape, den Blick nun fest an Sophie klebend. „Wohlmöglich denkt noch einer...", sein Blick wanderte zu Harry und sah ihn etwas geschockt an.
„Ihr brütet doch etwas aus", stellte Professor Snape fest.
Er wandte sich ab und lief davon.
„Natoll, und was nun?", wollte Hermine wissen.
„Wir steigen durch die Falltür. Heute Nacht", erklärte uns Harry.
„Bist du dir sicher?", hackte ich nach.
Harry nickte.
Gemeinsam gingen wir in den Gemeinschaftsraum und blieben dort den restlichen Tag. Harry und Ron spielten 10 Runden Zauberschach und Hermine, Sophie und ich saßen daneben. Ab und zu versuchte Sophie Harry ein paar Tipps zu geben, jedoch nur dreimal mit Erfolg. So stand es am Ende 7 zu 3 für Ron.
Wir gingen am Abend ganz normal zum Abendessen und verkrochen uns dann in unsere Schlafsäle.
Wir hatten eine Uhrzeit ausgemacht, an der wir sicher waren, dass um diese Zeit alle schlafen würden.

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