𝐿𝑜𝑟𝑑 𝑉𝑜𝑙𝑑𝑒𝑚𝑜𝑟𝑡𝑠 𝐾𝑛𝑒𝑐ℎ𝑡 (𝑇𝑒𝑖𝑙 𝐼)

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Pov. Lia

Ich wandte mich um. Ron, Harry, Sophie und Hermine hatten im selben Augenblick beschlossen, Snape zu entwaffnen. Snapes Zauberstab war durch die Luft geflogen und neben Krummbein auf dem Bett gelandet.

»Das hättest du nicht tun sollen«, meinte Black zu mir gewandt. »Du hättest ihn mir überlassen sollen ...«

Ich mied Blacks Augen. Ich war mir auch jetzt noch nicht sicher, das Richtige getan zu haben.

»Wir haben einen Lehrer angegriffen ... wir haben einen Lehrer angegriffen ...«, wimmerte Hermine und starrte mit angsterfüllten Augen auf den leblosen Snape. »Oh, wir kriegen gewaltigen Ärger.«

Remus kämpfte mit seinen Fesseln. Black bückte sich rasch und befreite ihn. Remus richtete sich auf und rieb sich die Arme, wo das Seil ihm ins Fleisch geschnitten hatte.

»Danke, Lia«, sagte er.

Doch ich erwiderte sein Lächeln nicht.

»Ich sage nicht, dass ich Ihnen glaube«, erklärte ich meinem Paten. »Diesen ganzen Kram über einen Haufen Animagi und Krätze, der ein Zauberer sein soll ...«

»Dann ist es an der Zeit, dass wir es dir beweisen«, erwiderte Remus. »Ron, bitte gib mir Peter. Jetzt.«

Ron drückte Krätze noch fester an die Brust. »Hören Sie auf damit«, sagte er mit schwacher Stimme. »Wollen Sie sagen, er ist aus Askaban geflohen, nur um Krätze in die Hände zu kriegen? Das ist doch ...«

Er sah Hilfe suchend zu Harry, Sophie, Hermine und mir auf.

»Gut, sagen wir, Pettigrew konnte sich in eine Ratte verwandeln - es gibt Millionen von Ratten, wie soll er wissen, hinter welcher er her ist, wenn er in Askaban sitzt?«

»Wenn ich's mir überlege, Sirius, dann ist das eine berechtigte Frage«, stimmte Remus zu und wandte sich mit leichtem Stirnrunzeln Black zu. »Wie hast du eigentlich rausgefunden, wo er steckte?«

Black schob eine seiner klauenartigen Hände in den Umhang, zog ein zerknülltes Stück Papier hervor, strich es glatt und hielt es für uns anderen hoch.

Es war das Foto von Ron und seiner Familie, das im vorigen Sommer im Tagespropheten erschienen war, und da, auf Rons Schulter, saß Krätze.

»Wie hast du das in die Finger bekommen?«, fragte Remus wie vom Donner gerührt. »Fudge«, erwiderte Black. »Letztes Jahr, bei seinem Kontrollbesuch in Askaban, gab er mir seine Zeitung. Und da war Peter, auf der Titelseite ... auf der Schulter dieses Jungen ... ich hab ihn sofort erkannt ... wie oft hatte ich gesehen, wie er sich verwandelte. Und darunter hieß es, der Junge würde bald wieder nach Hogwarts zurückkehren ... wo Harry und Lia waren ...«

»Bei Merlin«, wisperte Lupin und starrte abwechselnd Krätze und das Zeitungsfoto an. »Die Vorderpfote ...«

»Was soll damit sein?«, fragte Ron widerwillig.

»Ihr fehlt ein Zeh«, erklärte Black.

»Natürlich«, seufzte Lupin, »so einfach ... so gerissen ... er hat ihn selbst abgehackt?«

»Kurz bevor er sich verwandelte«, erzählte Black. »Als ich ihn gestellt hatte, schrie er, dass die ganze Straße es hörte, ich hätte Lily und James verraten. Dann, bevor ich meinen Fluch sprechen konnte, hat er mit dem Zauberstab hinter dem Rücken die ganze Straße in die Luft gejagt und alle im Umkreis von zehn Metern getötet - und schließlich ist er mit den anderen Ratten im Kanalloch verschwunden ...«

»Hast du es nie gehört, Ron?«, wandte sich Remus nun an Ron. »Das größte Stück, das sie von Peter gefunden haben, war sein Finger.«

»Ach was, Krätze ist wahrscheinlich mit einer anderen Ratte aneinander geraten. Er ist schon ewig in meiner Familie.«

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