𝐺𝑙𝑒𝑖𝑠 9¾

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Pov. Lia

Ich freute mich riesig nach Hogwarts zu kommen. Klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber ich hatte mir sämtliche Bücher über Hogwarts und die ganze Zaubererwelt durchgelesen, die ich mir noch zusätzlich in der Winkelgasse gekauft hatte. Ich hatte so viele Fragen, die mir bei den Dursleys keiner beantworten konnte.

Manchmal, wenn Harry zu mir in mein Zimmer kam, erzählte ich ihm alles Mögliche, was ich gelesen hatte. Meistens hörte er auch interessiert zu, manchmal verschwindet er dann allerdings wieder so schnell wie er aufgetaucht war.

Lucy hatte sich bei mir auch ganz gut eingelebt. Hedwig hat sich auch mit Harry angefreundet. Nur leider durfte sie nie raus und musste immer in ihrem Käfig bleiben. Lucy durfte komischerweise im Haus rumlaufen und sogar Dudley mochte sie.

Meine Vermutung war das er auch schuld daran ist, dass Lucy sich frei bewegen durfte. Na ja, mehr oder weniger. Vernon hatte Regeln aufgestellt an die sich mein Haustier halten musste, sonst, Zitat:

»Werde ich diese Flohschleuder in hohem Bogen aus dem Fenster werfen!«.

Manchmal platzte ich ins Wohnzimmer während Lucy bei Dudley auf dem Schoß lag und er sie streichelte. Ich wusste nicht wirklich was ich davon halten sollte, aber so lange er ihr nichts tat, war das mehr oder weniger in Ordnung.

.....

Am 1. September wurde ich früh von Harry aus dem Bett geworfen.

»Lass mich«, knurrte ich ihn an.

Lucy stand auf, streckte sich und trottete auf Harry zu.

»Lucy steht zumindest gleich auf, wenn man sie weckt und zickt nicht rum. Du könntest dir ein Beispiel an ihr nehmen«, witzelte Harry der grinsend im Schneidersitz vor mir saß und Lucy unterm Kinn graulte.

»Wie witzig du bist«, sagte ich sarkastisch und ließ meinen Kopf auf den Holzboden knallen.

Ich schaute auf meine Uhr. Es war 9 Uhr morgens.

»Hagrid ist da um uns abzuholen«, meinte Harry und nach diesem Satz saß ich Kerzengerade auf den Boden.

»Ehrlich?«, fragte ich und rappelte mich auf.

»Ja, und jetzt beeile dich«, sagte Harry und verschwand mit Lucy aus meinem Zimmer.

Ich konnte noch hören, dass er sowas sagte wie »Dieses Mädchen ist so unglaublich langsam.«

Normalerweise hätte ich darüber noch irgendeinen Kommentar abgelassen, doch diesmal interessierte es mich nicht.
Ich flitzte zu meinem Kleiderkarton, holte eine dunkelblaue Jeans, ein rotes T-Shirt, schwarze Socken und einen Haargummi heraus.

Schnell zog ich mich an und band mir meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz. Dann schnappte ich mir Lucys Box und meinen Koffer, den ich gestern gepackt hatte, und schleppte ihn nach unten. Das war ehrlichgesagt schwieriger als gedacht, aber irgendwie schaffte ich es, mit viel Gerumpel, den Koffer nach unten zu bekommen.

Unten angekommen stand Hagrid in der Tür, der auf uns wartete. Ich ging zu ihm und umarmte ihn.

»Du hättest mir ruhig helfen können«, legte ich meinem Bruder nahe, als ich von Hagrid abließ.

Der zuckte nur mit den Achseln.

Tante Petunia und Onkel Vernon standen nur griesgrämig in der Wohnzimmertür. Dudley stand ein paar Schritte vor ihnen und hatte Lucy im Arm. Ich nahm sie ihm ab, setzte sie in ihren Korb und machte ihn zu. Sie rollte sich ein und gab ein zufriedenes schnurren von sich.

Avventura - Harry Potter Fan-Fiction IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt