LIA
Ich lag bereits wieder in meinem Bett und versuchte einzuschlafen. Doch dann hörte ich ein Geräusch.
Leise schlich ich mich aus dem Zimmer in den Gemeinschaftsraum. Ich sah gerade noch, wie das Porträt der fetten Dame wieder zuging und ich hatte so ein Gefühl, dass Harry wieder zu dem Spiegel ging.
Ich schlich im hinterher. Wohlbedacht darauf, dass mich niemand entdecken sollte.
Als ich in den Raum ankam, in dem der Spiegel war, fand ich Harry auf dem Boden sitzend vor. Ich ging zu ihm.
„Harry, was machst du hier?", fragte ich ihn ruhig.
„Nichts. Ich wünschte mir nur, dass unsere Eltern hier wären", antwortete Harry, ohne den Blick vom Spiegel abzuwenden.
„Du solltest nicht ständig hier sein. Das tut dir auf Dauer nicht gut. Du könntest besessen davon werden. Lass das. Komm schon", versuchte ich ihn vom Spiegel wegzubekommen.
„Deine Schwester hat Recht, Harry", sagte eine Ruhige Stimme hinter uns.
Harry und ich drehten uns um und sahen Dumbledore.
„Wie ich sehe, kennt ihr nun, wie hunderten Menschen vor euch, die Freuden des Spiegels Nerhegeb. Ich hin sicher, ihr habt inzwischen erkannt, was er tut. Ich gebe euch eine Hilfestellung. Angenommen, der glücklichste Mensch auf Erden würde in diesen Spiegel sehen, er sähe bloß sich selbst vor sich, ganz genauso, wie er ist.
„Dann zeigt er uns also, was wir uns wünschen", stellte ich fest.
„Egal, was wir uns wünschen", wollte Harry wissen.
„Ja. Und nein", antwortete Professor Dumbledore. „Er zeigt uns nicht mehr und nicht weniger als das allertiefste und verzweifeltste Sehnen unseres Herzen. Und ihr, Harry und Lia, da ihr eure Familie nie kanntet, seht ihr sie an eurer Seite", erklärte uns Dumbledore.
Ich sagte lieber nicht, dass ich außer meinen Eltern noch ein Grab gesehen hatte.
„Aber vergesst eines nicht. Dieser Spiegel gibt uns weder Wissen noch Wahrheit. Manche, die davor standen, haben sich völlig vergessen, wurden gar verrückt. Deswegen kommt er morgen an einen anderen Platz. Auf eines muss ich bestehen. Lass dich nicht dazu verleiten ihn zu suchen, Harry."
Mach dem Gespräch mit Dumbledore gingen Harry und ich wieder ins Bett und ich verbot Harry nochmal ausdrücklich, diesen Spiegel zu suchen.Die Ferien zogen sich so dahin und als endlich die Ferien zu Ende waren und Hermine und Sophie wieder kamen, und auch all die anderen Schüler, begann auch wieder der Unterricht.
An einem Nachmittag, saßen Harry, Ron, Sophie und ich in der Bibliothek, an unseren Hausaufgaben, bis Hermine mit einem großen Wälzer auf uns zu kam und auf den Tisch knallen ließ.
„Ich habe euch in der falschen Abteilung suchen lassen. Wie konnte ich nur so dumm sein? Das hatte ich schon vor Wochen ausgeliehen. Ein bisschen leichte Lektüre."
„Das, ist leich?", fragte Ron mit hochgezogenen Augenbrauen.
Hermine sah ihn böse an.
Sie schlug das Buch auf und suchte nach der richtigen Seite. „Natürlich, hier steht's . Nicolas Flamel ist als einziger Zauberer im Stande, den Stein der Weißen herzustellen", las sie vor.
„Den was?", fragten Harry und Ron gleichzeitig.
„Jungs erhlich, es tät euch gut zu lesen", meinte Hermine und las weiter. „Der Stein der Weisen ist eine sagenumwobenen Substanz, die erstaunliche Kräfte besitzt. Der Stein verwandelt jedes Metall in pures Gold. Und er erzeugt das Elixir des Lebens, das jeden der es trinkt, unsterblich macht."
„Unsterblich", staunte Ron.
„Das bedeutet, du musst nicht sterben", erklärte ihm Hermine.
„Ich weiß, was das bedeutet", sagte Ron sauer.
„Shhhht", machte Harry, da Ron etwas lauter wurde.
„Es gibt heute nur noch einen Stein. Sein Besitzer ist Mr Nicolas Flamel, angesehener Alchimist. Vergangenes Jahr beging er seinen 655ten Geburtstag. Das bewacht Fluffy im dritten Stock. Das verbirgt sich unter der Falltür. Der Stein der Weisen", sagte Hermine.Am Abend, nach der Ausgangssperre gingen Hermine, Harry, Ron, Sophie und ich zu Hagrids Hütte.
Harry klopfte an der Tür. Hagrid öffnete sie und sagte:„Oh, hallo. Ich möchte nicht unhöflich sein, aber für Besucher habe ich jetzt leider keine Zeit", und schloss die Tür wieder.
„Wir wissen vom Stein der Weisen", sagten wir fünf wie aus einem Mund.
Hagrid öffnete die Tür wieder und ließ uns in seine kleine aber feine Hütte.
„Wir glauben, dass Snape ihn stehlen will", fing Harry direkt an.
Wir zogen unsere Umhänge aus und setzten uns auf die verschiedensten Sitzmöglichkeiten, die alle sehr groß waren, an den Kamin.
„Snape? Ihr seit doch nicht immernoch hinter ihm her?", fragte Hagrid.
„Er versucht den Stein zu bekommen. Wir wissen nur nicht wieso", meinte Harry.
„Snape und ein paar andere Lehrer beschützen den Stein. Er hat nicht vor ihm zu stehlen", erklärte uns Hagrid.
Wir sahen uns verwundert an.
„Was?", fragte Harry.
„Du hast schon richtig gehört. So, ihr geht jetzt lieber, ich habe noch anderweitig zu tun", meinte Hagrid.
„Momentmal. Snape und ein paar andere Lehrer?", fragte ich.
„Natürlich. Es gibt noch andere Dinge, die den Stein beschützen, oder? Und zwar Banne und Zauber", sagte Hermine.
„So ist es", sagte Hagrid.
Hermine machte einen komischen Blick. Ich folgte ihm und musste schmunzeln. Fang, der Hund von Hagrid, schlabberte gerade Rons Ohr ab.
„Zeitverschwendung, wenn ihr mich fragt", meinte Hagrid. „An Fluffy kommt eh keiner vorbei. Weil kein Mensch weiß wie. Außer mir und Dumbledore. Hätte ich doch nur nichts gesagt."
Plötzlich kam ein komisches Geräusch aus dem Kessel, der im Kamin über dem brasselnden Feuer hing.
Hagrid holte ein braunes Ei heraus und legte es auf seinen Tisch.
„Äh, Hagrid. Was soll denn das sein?", wollte Harry wissen.
„Das ehm ... Das ist ...", sagte Hagrid.
„Ich weiß was das ist. Aber Hagrid, sag wie kommst du da rann", fragte Ron neugierig.
„Habs gewonnen. Im Pup von nem Fremden. Er war erleichtert es los zu werden", antwortete Hagrid.
In der Schale des Ei's bildeten sich Risse.
Wir traten alle ein paar Schritte zurück, bis das Ei auseinander sprang und sich die Schale in der ganzen Hütte verteilte.
Es stellte sich heraus, dass in dem Ei ein kleiner Drache war.
„Das ist ein Drache", stellte Sophie fest.
„Das ist nicht nur ein Drache. Das ist ein norwegischer Stachelbuckel. Mit denen arbeitet mein Bruder Charlie in Rumänien", erklärte Ron.
„Ist er nicht wunderschön?", schwärmte Hagrid. „Oh, er erkennt seine Mami. Hallo Norbert."
„Norbert?", fragte Harry.
„Wieso nicht. Irgendwie muss er ja heißen. Oh, süßer Norbert", sagte Hagrid und krauelte Norbert am Hals der darauf hin ein bisschen Feuer speite. „Natürlich muss er erstmal erzogen werden."
Hagrid sah nach draußen und fragte dann:„Wer ist das?"
Wir drehten uns zum Fenster. Davor stand Draco Malfoy und als er merkte, dass wir ihn bemerkt hatte, haute er sofort ab.
„Malfoy", knurrte Harry.
Schnell verabschiedeten wir uns von Hagrid und gingen wieder schnellen Schrittes zum Schloss.
„Hagrid wollte schon immer einen Drachen haben", meinte Harry als wir wieder im Schloss und auf direktem Weg zum Gemeinschaftsraum wollten.
„Ja, dass hat er uns am ersten Tag erzählt", stimmte ich ihm zu.
„Das ist verrückt. Und was noch schlimmer ist... Malfoy weiß es", sagte Ron.
„Ich versteh nicht ganz. Gibt das Ärger", wollte Hermine wissen.
„Das gibt Ärger", sagte Ron und blieb stehen.
Wir anderen blieben ebenfalls stehen und sahen nach vorne.
Dort stand Professor McGonagall.
„Guten Abend", grüßte sie und hinter ihr kam Draco hervor.
Sie nahm uns mit ihn ihr Büro und hielt uns eine Standpauke. „Nichts. Ich wiederhole. Nichts gibt einem Schüler das Recht Nachts durch die Schule zu spazieren. Dafür bekommt jeder eine Strafe. 50 Punkte Abzug."
„50?", fragte Harry empört.
„Für jeden von euch", hing Professor McGonagall noch an.
Oh nein.
„Und damit das nicht noch einmal geschieht, werdet ihr alle sechs Strafdienst verrichten", sagte sie.
„Entschuldigen Sie, Professor", sagte Malfoy und trat zwei Schritte nach vorne. „Ich habe mich sicher verhört. Ich habe verstanden, wir sechs."
„Nein, Sie haben richtig gehört. So ehrenhaft Ihre Absichten gewesen sein mögen, auch Sie haben Nachts das Bett verlassen. Sie werden den anderen bei Ihrer Strafe Gesellschaft leisten", erklärte sie.
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
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Avventura - Harry Potter Fan-Fiction I
FanfictionAls Lia Potter und ihr Zwilling Harry an ihrem elften Geburtstag erfahren, dass sie eine Hexe und ein Zauberer sind, ändert sich ihr Leben schlagartig. Plötzlich gehen sie nach Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei und müssen mit ihren neuen...