𝐷𝑒𝑟 𝐷𝑒𝑚𝑒𝑛𝑡𝑜𝑟

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Pov. Lia

Am nächsten Morgen, wurden wir von Tom mit einer Tasse Tee geweckt. Harry und ich zogen uns in Windeseile um und kamen dann die Treppe hinunter um zu Frühstücken. Harry wollte den anderen gerne von gestern erzählen, doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, wenn wir von so vielen umgeben waren, die davon nichts mitbekommen sollten.
Als wir mit dem Frühstück fertig waren, hievten wir alle unsere Koffer aus den Zimmern nach draußen.

Aus einem kleinen Weidenkorb neben den Koffern drang ein lautes Fauchen. Ich sah mich nach Lucy um, doch sie würde niemals so laut fauchen können.

»Schon gut, Krummbein«, schnurrte Hermine dann durch das Weidengeflecht. »Wenn wir im Zug sind, darfst du raus.«

»Bloß nicht«, blaffte Ron sie an, »was soll dann aus dem armen Krätze werden?«

Er deutete auf seine Brust. Eine große Ausbuchtung zeigte, dass Krätze sich in seiner Tasche zusammengerollt hatte.

Mr Weasley, wartete bereits mit dem Dienstwagen vor der Türe auf uns und wuchtete unsere Koffer ins Auto.

»Sind alle da?«, rief Mr Weasley und als er sich vergewissert hatte, dass alle da sein mussten, führte er Harry und mich über das kurze Stück Gehweg zum ersten der beiden altertümlichen dunkelgrünen Wagen, an deren Steuer wachsam umherblickende Zauberer in smaragdgrünen Samtanzügen saßen.

»Rein mit euch«, sagte Mr Weasley und spähte die belebte Straße auf und ab.

Harry und ich setzten uns in den Fond des Wagens und bald stiegen auch Hermine, Ron, Sophie und, zu Rons Abscheu, Percy ein. Nun ja, wir waren alle nicht sonderlich begeistert.

Die Wagen des Zaubereiministeriums schienen gewöhnliche Autos zu sein, nur fiel mir auf, dass sie durch Engpässe glitten, die Onkel Vernons neuer Firmenwagen sicher nicht geschafft hätte. Als wir King's Cross erreichten, hatten wir noch zwanzig Minuten Zeit; die Fahrer holten Gepäckkarren, luden die Koffer aus, verabschiedeten sich von Mr Weasley mit einer kurzen Berührung ihrer Hüte und fuhren davon, wobei sie es irgendwie schafften, an die Spitze der Schlange vor einer Ampel zu springen.

Mr Weasley blieb auf dem ganzen Weg in den Bahnhof dicht an Harrys und meiner Seite.

»Na denn«, sagte er und spähte wachsam umher, »gehen wir jeweils zu zweit, weil wir so viele sind. Harry und ich gehen zuerst.«

Mr Weasley schlenderte zur Absperrung zwischen den Gleisen neun und zehn, Harrys Gepäckwagen vor sich herschiebend und scheinbar sehr interessiert am InterCity 125, der gerade auf Gleis neun eingefahren war. Er warf Harry einen vielsagenden Blick zu und lehnte sich lässig gegen die Barriere. Harry tat es ihm nach. Im nächsten Augenblick kippten sie seitlich durch die Metallwand. Kurz darauf wurde Hermine von Mrs Weasley neben mich geschoben und mit einem Ruck gegen unsere Rücken machte sie klar, dass wir nun an der Reihe waren. Wir gingen auf die Mauer zu, als wäre es, das normalste der Welt und glitten hindurch. Als ich aufblickte, sah ich den Hogwarts-Express mit seiner scharlachroten Lok, die Dampf aus ihrem Schornstein paffte.

Auf dem Bahnsteig herrschte ein dichtes Gewühl von Zauberern und Hexen, die ihre Kinder zum Zug brachten. Mit einem Mal tauchten Percy und Ginny hinter mir auf. Sie hatten die Absperrung offenbar mit Anlauf überwunden und waren noch ganz außer Atem.

»Ah, da ist Penelope!«, sagte Percy, glättete sich das Haar und lief rosarot an.

Ginny fing meinen Blick auf und wir wandten uns ab, um unser Lachen zu verbergen, während Percy zu einem Mädchen mit langem Lockenhaar hinüberschritt, mit geschwellter Brust, sodass sie sein schimmerndes Abzeichen unmöglich übersehen konnte.

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