LIA
Die Ferien gingen meiner Meinung nach viel zu schnell vorbei. Ich freute mich zwar sehr auf Hogwarts, aber der Monat bei den Weasleys war einfach mega gewesen.
Am 1. September wurden Ginny und ich früh am Morgen von Mrs Weasley geweckt. Wir machten uns fertig und gingen nach unten in die Küche und setzten uns an den Esstisch. Nachdem jeder von uns ein halbes Dutzend Schinkenbrote verschlungen hatte, packten wir unsere Koffer, wobei wir ziemlich trödelten. Irgendwann kam Mrs Weasley ziemlich hektisch in Ginnys Zimmer.
„Beeilt euch. Wir sind schon viel zu spät."
Schnell packten wir zu Ende und trugen die Koffer nach unten. Als wir in der Küche und im Wohnzimmer niemanden auffanden, weder Menschen noch Koffer, hievten wir unsere Koffer nach draußen. Dort waren alle anderen und standen um das hellblaue Auto herum. Ginny und ich gesellten uns zu ihnen und gaben Arthur Weasley unsere Koffer, die er daraufhin im Kofferraum verstaute. Der Ford Angelina war relativ klein, weswegen ich mir nicht vorstellen konnte, wie sieben riesen Koffer, wir neun, zwei Eulen, eine Ratte und eine Katze in das Auto passen sollten. Glücklicherweise, war das Auto von Innen größer, als man von außen dachte. Keine Ahnung wie, aber irgendwie schafften Harry, Ron, Fred, George, Percy und ich uns auf die Rückbank zu quetschen, die zu einer langen Sitzbank gezogen wurde. Ich setzte mich auf Harrys Schoß, damit die anderen wenigstens etwas Freiraum zum Atmen hatten. Mrs Weasley und Ginny saßen vorne auf den Beifahrersitz, der ebenfalls zu der Größe einer Parkbank wurde.
„Sitzen alle bequem", fragte Mr Weasley am Steuer.
Naja. Bequem war anders. Jedoch nickten wir. Arthur startete den Motor und gemächlich ratterten wir über den Hof. Kurz bevor wir das Grundstück verließen, bemerkte George, dass er seine Kiste mit Filibuster-Feuerwerk vergessen hatte.
Fünf Minuten später, kehrten wir quitschend auf den Hof zurück, und Fred rannte los, um seinen Besen zu holen.
Kurz vor der Autobahn schrie Ginny, dass sie ihr Tagebuch vergessen hatte. Als wir ein drittes Mal den Hof der Weasleys verließen, waren wir noch später, als wir eh schon waren und die Gemüter waren gereizt.
Arthur blickte auf seine Uhr und dann zu seiner Frau hinüber.
„Molly, Liebling-"
„Nein, Arthur-"
„Kein Mensch würde es sehen. Dieser kleine Knopf hier ist für einen Unsichtbarkeit Servoantrieb, den ich eingebaut habe. Der würde uns in die Luft heben und dann fliegen wir über die Wolken. In zehn Minuten sind wir da und niemand hätte den leisesten Schimmer"
„Ich sagte nein, Arthur. Nicht am helllichten Tag!"
Und somit fuhren wir weiter, statt zu fliegen. Die Fahrt verlief Merlin sei dank reibungslos und zehn Minuten vor Abfahrt des Hogwarts Expresses kamen wir am Bahnhof Kings Cross an. Arthur holte schnell die Gepäckwagen, während der Rest von uns die Koffer aus dem Kofferraum zerrte. Als Mr Weasley mit den Wagen im Schlepptau wieder zurückkam, stapelte jeder sein Gepäck auf einen der Wagen. In Windeseile schoben wir die Wagen zum Gleis 9 und 10. Mittlerweile war es schon 10:58 Uhr. Also hatten wir nur noch zwei Minuten, bis der Zug nach Hogsmeade fahren würde. Percy, Fred und George fuhren ohne Aufforderung durch die Mauer von 9 und 10, dicht gefolgt von Mr und Mrs Weasley und Ginny.
Als jedoch Ron und Harry durch die Mauer hindurch wollten knallten sie nur hart dagegen und fielen zu Boden.
Hä.
Zu allem Überfluss kam auch noch ein Muggel Schaffner.
„Was macht ihr den da?", fragte er halb wütend und halb belustigt.
„Ich... wir haben die Kontrolle über unsere Wagen verloren", log Harry.
Der Schaffner hob eine Augenbraue, machte auf dem Absatz kehrt und ging davon.
„Was ist passiert", wollte ich wissen und trat näher zu den Jungs.
„Keine Ahnung. Scheint so, als hätte sich das Tor verschlossen", meinte Ron, wäre Harry und er sich wieder aufrappelten.
„Aber wieso?", fragte ich mich laut.
Harry und Ron zuckten nur mit den Schultern.
Ich sah mich kurz um. Um uns herum waren lauter neugierige Blicke auf uns gerichtet. Instinktiv sah ich nach oben zu einer Uhr. Es war genau elf Uhr. Der Hogwarts Express fährt genau jetzt los. Wir hatten ihn verpasst.
So ein Mist.
„Und was machen wir jetzt?", fragte Ron. „Habt ihr zufällig Muggelgeld dabei?"
Ich lachte. „Wir haben seit gut sechs Jahren kein Taschengeld mehr von den Dursleys bekommen."
Es hatte mich damals sowieso gewundert, dass wir eines bekommen hatten, wenn auch nicht viel und war deswegen umso enttäuschter gewesen, als wir keines mehr bekamen.
Ron drückte sein Ohr gegen die Mauer.
„Ich habe keine Ahnung wann Mum und Dad wieder zurückkommen", meinte er.
Ich seufzte. Was sollten wir jetzt nur machen. Plötzlich hatte ich eine Idee.
„Ron", sagte ich. „Ich hab da so ne Idee".
Ron sah mich mit Begeisterung in den Augen an. Er schien zu wissen was ich meinte.
„Der Wagen", sagte er.
Ich nickte.
„Was ist damit?", wollte Harry wissen.
„Wir fliegen einfach mit dem Wagen nach Hogwarts", klärte ich ihn auf.
„Aber ich dachte-"
„Wir stecken in der Klemme, oder? Und wir müssen doch zur Schule? Und selbst minderjährige Zauberer dürfen in einem echten Notfall zaubern, Abschnitt neunzehn oder so des Erlasses zur Beschränkung des Weißichnichtwas ..." Harrys Panik verwandelte sich jäh in Begeisterung.
„Kannst du ihn fliegen?", fragte Harry mit einem Grinsen im Gesicht.
„Klar", sagte Ron und drehte seinen Kofferwagen Richtung Ausgang. „Komm, lass uns gehen, wenn wir uns beeilen, können wir dem Hogwarts-Express folgen."
Und so marschierten wir los, mitten durch die Schar der neugierigen Muggel, hinaus aus dem Bahnhof und hinein in die Seitenstraße, wo der alte Ford Anglia geparkt war. Ron öffnete den geräumigen Kofferraum mit ein paar sanften Stupsern seines Zauberstabs. Wir hievten unsere Koffer hinein, stellten Hedwig und Lucy auf dem Rücksitz ab und stiegen ein. Ich setzte mich zu Lucy und Hedwig, die sich mittlerweile ziemlich gut verstanden, auf den Rücksitz. Vorsichtshalber.
„Passt auf, dass niemand zuschaut", sagte Ron und zündete den Motor mit einem weiteren leichten Stupser des Zauberstabs. Harry steckte den Kopf aus dem Fenster: über die Hauptstraße vorn rollte lärmender Verkehr, doch ihre Straße war leer.
„Alles klar", sagte er.
Ron drückte auf einen kleinen silbernen Knopf am Armaturenbrett. Der Wagen um uns her verschwand - und wir mit ihm. Ich spürte den Sitz unter mir erzittern. Plötzlich konnte ich das Auto und Harry und Ron sowie die Tiere neben mir nicht mehr sehen. Wir waren unsichtbar!
„Los geht's", sagte Ron. Und die Straße und die schmutzigen Gebäude versanken zu beiden Seiten, als der Wagen sich in die Lüfte erhob; ein paar Sekunden später lag die große Stadt London glitzernd unter uns. Dann hörte ich ein lebhaftes Knattern und der Wagen, Harry und Ron tauchten wieder auf.
„O nein", sagte Ron und hämmerte auf den Knopf für den Unsichtbarkeit-Servoantrieb ein,
„Er ist kaputt! Haltet euch fest!", rief Ron und drückte das Gaspedal durch; wir schossen hinein in die tief hängende flaumige Wolkendecke, und um uns her war nun alles trübe und feucht.
„Was nun?", fragte Harry und spähte verdutzt durch die dichte Wolkenmasse. „Wir müssen den Zug finden, damit wir wissen, in welche Richtung wir fliegen sollen", sagte Ron. „Wieder runter, schnell"
Wir tauchten hinab unter die Wolkendecke und schauten durch die Fenster auf die Erde. Ich lehnte mich vorsichtig aus dem Fenster und sah nach unten.
„Ich kann ihn sehen!", rief ich, „dort - direkt unter uns" Der Hogwarts-Express glitt vor uns dahin wie eine scharlachrote Schlange.
„Richtung Norden", sagte Ron mit einem Blick auf den Kompass am Armaturenbrett. „Gut - wir müssen nur jede halbe Stunde nachsehen - haltet euch fest -"
Und wieder schossen wir hoch in die Wolken; eine Minute später stießen wir durch die Wolkendecke ins gleißende Sonnenlicht. Dies war eine andere Welt. Die Wagenräder glitten durch das flaumige Wolkenmeer, der Himmel war ein helles, endloses Blau unter der blendend weißen Sonne.
„Jetzt müssen wir nur noch auf Flugzeuge aufpassen", sagte Ron. Sie sahen sich an und prusteten los; es dauerte einige Zeit, bis sie sich wieder beruhigt hatten. Ich grinste auf dem Rücksitz. Wir flogen immer weiter nach Norden und schauten dabei regelmäßig nach dem Zug und jedes Mal, wenn wir unter die Wolken abtauchten, bot sich uns ein anderer Blick. Nach ein paar Stunden fing ich an mich zu langweilen. Als wir ein weiteres Mal abtauchen konnte ich jedoch sehen, dass die Sonne schon unterging und den Himmel in ein warmes rot eintauchte. Es konnte also nicht mehr lange dauern, bis wir in Hogwarts ankommen würden. Nach einer Weile, als wir wieder abtauchten, konnte ich schon das große Schloss sehen. Wir waren endlich da! Doch plötzlich fing das Auto an zu stocken und zu ruckeln.
„Was ist denn jetzt los?", erkundigte ich mich.
„Vielleicht ist er müde. So lange ist er noch nie geflogen", meinte Ron. „Wir sind gleich da", versuchte Ron den Ford Anglia zu beruhigen und tätschelte das Armaturenbrett.
Der Wagen begann zu stottern und wurde langsamer.
„Na komm schon", flehte Ron und rüttelte ein Wenig am Steuer, „wir sind doch fast da, los-"
Auf einmal hörte ich ein lautes Klirren und der Motor erstarb.
„Oh nein", sagte Ron in die Stille hinein.
Der Wagen neigte sich nach vorn über in die Tiefe. Wir sanken immer schneller, geradewegs auf die Schlossmauer zu. Mir entwich ein leises, angsterfüllten Kreischen. Schnell kurbelte Ron am Steuer und um einen Zentimeter verfehlten wir die Mauer. Ron war so damit beschäftigt den Wagen wieder zum Laufen zu bringen, dass er nicht merkte worauf wir zu folgen.
„PASS AUF DEN BAUM AUF!", schrie Harry und stürzte sich auf das Lenkrad, doch zu spät -.
Mit ohrenbetäubendem Lärm schlug Metall auf Holz; wir krachten gegen den dicken Baumstamm und landeten mit einem schmerzhaften Aufprall auf der Erde. Unter der zusammengeschrumpften Kühlerhaube paffte Dampf hervor. Von Ron kam ein lautes, verzweifeltes Stöhnen. „Bist du okay?", fragte Harry besorgt.
„Mein Zauberstab", sagte Ron mit zittriger Stimme. „Sieh dir meinen Zauberstab an." Er war durchgeknackst und fast entzweigebrochen; die Spitze hing, lahm herab und wurde nur noch von ein paar Sehnen gehalten. Harry drehte sich auf seinem Sitz zu mir nach hinten um.
„Bei dir alles okay?", fragte er mich.
Ich nickte.
„Sicher?"
„Ja."
In genau diesem Moment schlug etwas mit der Kraft eines rasenden Nashorns gegen seine Wagentür und schmetterte ihn gegen Ron, während zugleich ein ebenso heftiger Schlag das Dach traf. „Was ist -"
Ron starrte mit offenem Mund durch die Scheibe, und Harry und ich folgten seinem Blick gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie ein Ast, so dick wie eine Pythonschlange, auf uns einschlug. Der Baum, gegen den wir gekracht waren, fiel über uns her. Seine Krone hatte sich fast zum Erdboden hinuntergebogen, und seine knorrigen Zweige trommelten auf jeden Zentimeter des Wagens ein, den sie erreichen konnten.
„Aaarh!", sagte Ron, als ein weiterer Ast sich zurückbog und eine tiefe Delle in die Fahrertür schlug; die Windschutzscheibe zitterte nun unter einem Hagel von Schlägen knöchelartiger Zweiglein, und ein Ast, so dick wie ein Rammbock, hämmerte wild auf das Dach ein, das sich immer tiefer eindellte -
„Raus hier, schnell!", schrie Ron.
„Wie hast du dir das denn vorgestellt? Wir sind auf einem Baum der um sich schlägt", rief ich ihm zu.
„Wir sind erledigt", stöhnte er, als das Dach einbrach, doch plötzlich erzitterte der Wagenboden - der Motor war wieder angesprungen.
„Rückwärts!", schrie Harry, und der Wagen sauste zurück. Noch immer schlug der Baum nach uns aus; mit knarzenden Wurzeln riss er sich fast aus der Erde, um uns noch einmal mit seinen Peitschenhieben zu treffen, bevor wir davonfuhren.
„Das war knapp", keuchte Ron. "Gut gemacht, Auto."
Der Wagen war nun am Ende seiner Kräfte. Mit einem trockenen Geräusch flogen die Türen auf und ich wurde aus dem Sitz nach draußen geschleudert. Alle viere von mir gestreckt lag ich auf dem Boden. Laute dumpfe Aufschläge sagten mir, dass der Wagen nun unser Gepäck aus dem Kofferraum warf; Lucys Transportbox wurde aus dem Auto geschleudert und ich konnte gerade noch rechtzeitig aufstehen, um sie aufzufangen. Ich sah durch die kleine Gittertür zu Lucy hinein um zu sehen, ob es ihr gut ging. Sie lag eingerollt in der Ecke und knurrte. Nun zuckelte der zerbeulte und zerkratzte Wagen, zornig mit den Rücklichtern blinkend, in die Dunkelheit davon.
„Komm zurück!", rief Ron ihm nach und fuchtelte mit seinem durchgeknacksten Zauberstab durch die Luft. „Dad bringt mich um!"
Doch mit einem letzten Ächzer des Auspuffs verschwand der Wagen in der Nacht.
„Wie kann man nur so viel Pech haben", sagte Ron niederschlagen und bückte sich, um Krätze, die Ratte, aufzuheben. „Von allen Bäumen, gegen die wir hätten fliegen können, haben wir einen getroffen, der zurückschlägt."
Er blickte über die Schulter zurück zu dem alten Baum, der immer noch drohend mit den Zweigen ausschlug. „Los kommt", sagte Harry erschöpft, „wir gehen besser rauf zur Schule ..."
Harry, Ron und ich stapften mit unserem Gepäck hoch zur Schule. In der Eingangshalle war schon das ganze Gepäck, dass die anderen Schüler dabei hatten aufgestapelt und wir stellten unser Gepäck ebenfalls dort ab und hasteten zum Fest in der großen Halle. Alls wir die Treppe empor stiegen erblickten wir auf der obersten Stufe Filch stehen mit Mrs Norris auf dem Arm. Er sah uns mit einem hämischen Grinsen an.
„Seht euch nur noch richtig um. Denn heute verbringt ihr in diesem Schloss vermutlich eure letzte Nacht", sagte er und lachte. „Oh ja, das wird Ärger geben."„Ihr seid von nicht weniger als 7 Muggeln gesehen worden", sagte Snape in wütenden und verächtlichem Ton und hielt uns die Titelseite des Tagespropheten vor die Nase, auf dem wir mit den Auto zu sehen waren, dass gerade über London hinweg flog. Wir waren von Filch in Snapes Büro gebracht worden.
„Ihr habt keine Ahnung wie ernst diese Sache ist. Ihr habt die Preisgabe unserer Welt riskiert! Die Beschädigung der peitschenden Weide kommt noch dazu. Dieser Baum stand hier schon vor eurer Geburt!"
Snape sah uns wutendbrannt an.
„Ehrlich Professor Snape. Die Weide hat wohl eher uns beschäftigt", versuchte Ron uns herauszureden, doch die Aussage gefiel Snape überhaupt nicht.
„Sei still!", sagte Snape kühl. „Ich schwöre euch", sagte er und stand von seinem Schreibtisch auf und kam auf uns zu. „Währt ihr in Slytherin und eure Zukunft läge in meiner Hand, dann wurdet ihr drei den nächsten Zug nach Hause nehmen! Noch heute!"
„Was ein Glück, dass wir nicht in Slytherin sind", murmelte ich Harry und Ron zu.
Snape sah mich wütend an. „Tatsache ist-"
„Sie bleiben hier!", hörte ich eine mir bekannte Stimme sagen.
Es war Dumbledore, der mit Professor McGonagall gerade in Snapes Büro gekommen war.
„Ich bitte Sie", sagte Snape fast flehend zu Dumbledore. „Diese Jungen haben gegen das Gesetz zur Zauberei Minderjähriger verstoßen."
Ich bin ein Mädchen!
„Unsere Vorschriften sind mir durchaus vertraut, Severus. Ich habe nicht wenige davon selbst verfasst", sprach Dumbledore. „Sei's drum. Als Hauslehrerin von Gryffindor, ist es an Professor McGonagall zu entscheiden, was die passenden Schritte sind", stellte der alte Professor klar.
„Wir gehen schon mal unsere Koffer holen", sagte Ron niedergeschlagen.
„Ich weiß nicht, was Sie meinen, Mr Weasley", sagte McGonagall.
„Wir werden doch bestimmt rausgeschmissen", schlussfolgerte Ron.
Ein leichtes Lächeln legte sich aus McGonagalls Lippen.
„Nicht heute", sagte sie gütig. „Aber ich muss Ihnen drei bewusst machen, dass was sie getan haben, ein schwerer Fehler gewesen ist und ich werde noch heute Abend ihren Familien schreiben und sie bekommen alle drei Strafarbeiten auf."
Harry, Ron und ich sahen uns mehr oder weniger erleichtert an. Strafarbeiten waren jedenfalls besser, als rausgeschmissen zu werden. Zum Fest durften wir nicht mehr, sondern bekamen von McGonagall einen Teller mit Sandwiches, der sich immer nachfüllte. Die Lehrer gingen wieder hinunter zum Fest, während wir in Snapes Büro die Sandwiches hinunterschlangen. Ich hatte so einen Kohldampf. Ich fragte mich, wieso wir nicht durch die Absperrung gekommen waren.
Während wir aßen, erzählten wir Ron von Dobby. Gespannt hörte er zu. Nachdem wir fertig waren, gingen wir zum Gemeinschaftsraum.
„Passwort", sagte die fette Dame.
„Verdammt. Wir wissen das neue Passwort noch nicht", sagte ich verzweifelt.
In diesem Moment kamen Sophie und Hermine.
„Da seid ihr ja! Wo wart ihr denn? Es gab lächerliche Gerüchte, dass ihr herausgeworfen wurdet, weil ihr ein fliegendes Auto geschrottet habt", meinte Sophie.
„Also rausgeflogen sind wir nicht", versicherte ich Hermine und Sophie.
„Sagt bloß, ihr seid tatsächlich hergeflogen?", sagte Hermine und klang dabei fast so streng wie Professor McGonagall.
„Spar dir den Vortrag", sagte Ron unwirsch. „Und sag uns das neue Passwort."
„Es ist Bartvogel", sagte Hermine ungeduldig.
Die fette Dame schwang zur Seite und wir traten ein. Einige Gryffindors kamen auf uns zu. Wir erzählten ihnen, wie wir nicht durch die Absperrung kamen und wie wir mit dem Auto herflogen. Alle hörten aufmerksam zu. Als wir endeten verteilten sich die Gryffindors wieder und Hermine, Sophie und ich gingen in unseren Schlafsaal. Dort erzählte ich ihnen ganz beiläufig von Dobby.
„Deswegen haben wir nie eine Antwort von euch bekommen", erkannte Sophie.
Ich nickte.
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Avventura - Harry Potter Fan-Fiction I
FanfictionAls Lia Potter und ihr Zwilling Harry an ihrem elften Geburtstag erfahren, dass sie eine Hexe und ein Zauberer sind, ändert sich ihr Leben schlagartig. Plötzlich gehen sie nach Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei und müssen mit ihren neuen...