𝐷𝑒𝑟 𝐹𝑒𝑢𝑒𝑟𝑏𝑙𝑖𝑡𝑧

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Pov. Lia

Unterdessen war das Schloss wie immer herrlich weihnachtlich geschmückt worden, auch wenn kaum Schüler dageblieben waren, die sich darüber freuen konnten. Dicke Büschel aus Stechpalmenzweigen und Misteln zogen sich die Korridore entlang, aus den Rüstungen leuchteten geheimnisvolle Lichter und in der Großen Halle prangten die üblichen zwölf Weihnachtsbäume, an denen goldene Sterne glitzerten. Ein überwältigender und leckerer Geruch aus den Küchen wehte durch die Korridore und am Weihnachtsabend war er so stark geworden, dass selbst Krätze die Nase aus Rons schützender Tasche herausstreckte und hoffnungsvoll schnupperte.

Am Weihnachtsmorgen weckte Sophie Hermine und mich, indem sie uns ein Kissen an den Kopf warf.

»Hallo! Geschenke!«

Verschlafen setzte ich mich auf. Es war noch dunkel, nur der Schein des Mondes, der gerade unterging, erhellte das Zimmer ein wenig. Gähnend schälte ich mich aus meinem Bett und ging gemeinsam mit Hermine die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum. In der Mitte des großen Raumes stand ein wunderschön geschmückter Weihnachtsbaum. Darunter bunt verpackte Geschenke.

»Noch ein Pulli von Mum ...«, murmelte Ron gerade, »wieder Kastanienbraun. Los, seht nach, ob ihr auch einen habt.«

Und tatsächlich. Mrs Weasley hatte mir einen scharlachroten Pulli gestrickt, den Gryffindor-Löwen auf die Brust gestickt, zusammen mit einem Dutzend selbst gebackener Pfefferminztörtchen, einem Stück Weihnachtskuchen und einer Schachtel Nusskrokant. Als Nächstes öffnete ich ein kleines Päckchen, in dem ein weiterer Anhänger für mein Bettelarmband verpackt war. So wie jedes Jahr war er wunderschön und ich hängte ihn sofort an das Armband, dass ich seit ich es zu meinem ersten Weihnachten in Hogwarts bekommen hatte, nicht abgelegt hatte.

Als ich gerade das nächste Geschenk öffnen wollte, fragte Ron: »Was ist das?«

Ich sah auf und erblickte ihn, der gerade mit frisch ausgepackten Paar kastanienbrauner Socken in der Hand zu Harry herübersah. Vor meinem Bruder lag ein langes, schmales Paket.

»Keine Ahnung ...«

Harry riss das Päckchen auf und erstarrte mit offenem Mund, als ein schimmernder Besen auf den Boden rollte. Ron ließ die Socken fallen, Sophie fielen fast die Augen aus dem Kopf und auch Hermine und ich staunten nicht schlecht.

»Ich fass es nicht«, staunte Ron mit rauer Stimme.

Es war ein Feuerblitz.

»Wer hat dir den geschickt?«, wollte ich wissen und durchsuchte das Päckchen nach einem Absender. »Nichts. Meine Güte, wer gibt denn so viel Geld aus, um den Besen nicht mal selbst zu benutzen?«

»Die Dursleys jedenfalls nicht«, sagte Harry völlig verdutzt.

»Vielleicht war es Dumbledore«, überlegte Sophie, die jetzt mit Ron Runden um den Feuerblitz drehte und jeden Zentimeter genüsslich betrachtete. »Er hat Lia und dir doch auch den Tarnumhang anonym geschickt ...«

»Der gehörte allerdings unserem Dad«, erklärte ich. »Dumbledore hat ihn nur an uns weitergegeben. Er würde keine fünfhundert Galleonen für Harry ausgeben. Das kann er nicht machen, seinen Schülern solche Sachen schenken -«

Plötzlich hellte sich meine Miene noch mehr auf.

»He, Harry! Warte, bis Malfoy dich auf diesem Besen sieht! Dem wird speiübel!«

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