Kapitel 1.

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<<Aurelias (auch Lia gennant) Sicht>>

Ich bin Lia. Ich habe blonde Haare, die viel länger als schulterlang sind, braune Augen und ein Tattoo an meinem rechten Oberschenkel, welches ich über alles liebe. Es zeigt wunderschöne Blumen. Juli und ich haben auch ein kleines Tattoo an dem Handgelenk zusammen. Ein kleines Unendlichkeitszeichen, dass für unsere enge Verbundenheit steht. Achso apropo Bruder. Heute ist mal wieder Horrortag. Der Tag der Tage, wie ich ihn gerne nenne. Juli bringt mal wieder seine Truppe mit zu sich. Er verbietet mir dann immer rauszugehen. Ich akzeptiere das, da wir uns blendend verstehen. Ich respektiere also seinen Wunsch. Ganz verstehen kann ich es ja nicht, da ich früher immer mit auf seinen Spielen war und ihn angefeuert habe. Aber ca. seit dem Tod meiner Eltern, beschützt er mich so. Ich komme sogar manchmal noch zu Spielen. Wenn die Mannschaft ins Ausland muss, nimmt er mich immer mit, da ich noch nicht Wochen lang alleine zuhause bleiben darf, vom Jugendamt her. Juli ist mein Vorgesetzter so zu sagen bzw mein Vormund. Ich freue mich immer, wenn wir wegen dem Fußball reisen. Immerhin bekomm ich dann in einem anderen Hotel wie er ein Zimmer und darf bzw muss Urlaub machen. Die anderen wissen zwar, dass ich existiere, aber kennen mich nur als 14. jährige mit Zahnspange. Aber wieder zurück zum Thema. Als der Abend begonnen hatte, legte ich mich wie immer auf mein Bett und entspanne. Meist schaue ich Netflix oder shoppe ein wenig online. Momentan mache ich mein Abitur, also lerne ich auch. Jaaa, zugegeben selten, aber es kommt vor!

Sie spielen heute länger als sonst mit ihrem blöden Fifa. Ich schreibe also Juli eine Nachricht .

Ich: Hey. Wie lange macht ihr noch?Ich hab echt Hunger :(

Als Antwort bekomme ich dann, dass ich mir ruhig in die Küche was zu Essen machen kann, da alle seine Freunde grade mit zocken im Wohnzimmer beschäftigt sind. Ich schmunzele etwas. Wie kann man das Spiel nur so suchten?

Jedenfalls öffne ich meine Zimmertür und gehe in die Küche. Die Küche ist etwas von unserem Wohnzimmer entfernt, weshalb sich Juli wohl keine Sorgen macht. Ich nehme mir also ein Körnerbrot und bestreiche es mir mit Nutella. Natürlich ohne Butter. Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die Nutella mit Butter essen. Unvorstellbar. Widerlich. Ich trage gerade eine graue Jogginghose, kombiniert mit einen schwarzen bauchfreien Top und weißen Socken.

Plötzlich nehme ich ein räuspern hinter mir wahr, was definitiv nicht Juli ist. Oh nein. Ich hatte grade so genüsslich in mein Nutellabrot gegessen. Ich drehe mich noch mit ihm im Mund um und erblicke einen großen braunhaarigen Typen. Ich kenne mich mit Fußball nicht aus, aber er war definitiv damals nicht im Team, als ich vor zwei Jahren das letzte mal schauen war. An den Jungen mit den Locken, könnte ich mich erinnern.

Ich lege vor lauter Schock mein Brot zur Seite und zupfe irgendwie meinen Dutt zurecht. „Du bist also Brandts Schwester. Man sieht hier so viele Bilder von dir als Kind, aber in live und Farbe, hat man dich wohl noch nie gesehen" grinste der gutaussehende Typ und lehnt sich an den Türrahmen an.

Ich nicke nur „Ja..ich..du.. ich bin Aurelia bzw Lia" brachte ich nur raus. Er war so selbstbewusst, also kam so rüber. Irgendwie wirkte das total einschüchternd auf mich. Ich fühle mich viel kleiner als er. Ich war zwar auch kleiner, aber ich meinte von der Rangliste her. Ich merke, wie sein Blick über meinen Körper schweift, was mich noch unwohler fühlen lässt. Nicht weil er nicht gut aussah oder eklig sei, sondern weil es mir unangenehm war, so Julis Freunden zu begegnen in diesem..Jogginglook. Der braunhaarige Lockentyp grinste nur weiter, als Julian nach ihm rief. „Man sieht sich. Ich denke, dass die Begegnung wohl unter uns bleiben sollte" meint er zwinkernd und ging. Es raubte mir fast den Atem. Ich war so beeindruckt, dass ich ihm hinterher sah und schnell in mein Zimmer huschte.

Love me or leave me                       |Kai Havertz|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt