Kapitel 19.

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Ich sehe in seine Augen und er in meine. Ich wedele mir Luft zu und stehe auf. Ich lasse ihn einfach auf dem Boden knien. Ich laufe durch den Raum und sehe aus dem Fenster. Ich reiße das Fenster auf und lasse frische Luft rein. „Sag doch bitte was" kommt von ihm. Ich atme tief durch und drehe mich zu ihm, nachdem ich das Fenster wieder geschlossen habe.

„Ich würde dir so gerne glauben. Nichts lieber als das. Ich würde dir so gerne glauben" sage ich „Aber mein vertrauen zu dir, ist zerbrochen" füge ich hinzu und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Er steht vom Boden auf, stellt sich vor mich und sieht zu mir runter. „Du musst mir auch noch nicht vertrauen. Ich will nur wissen..wie empfindest du für mich? Wenn du sagst, dass du nichts für mich fühlst, werde ich dich gehen lassen. Aber wenn du sagst, dass da was ist, werde ich kämpfen. Ich meine es ernst. Ich will mit dir meinen Weg weitergehen" behauptet er. „Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du nichts für mich empfindest Lia" fügt er hinzu und nimmt meine, von den Tränen nassen, Hände. Er streichelt darüber und wartet auf eine Antwort. Ich sehe also in seine Augen. Ich will lügen und sagen, dass er mir egal ist. Aber wenn ich ihn ansehe, kommt zwar der Schmerz hoch, aber auch die ganzen Gefühle, die ich für ihn fühle.

„Man Kai..natürlich empfinde ich was für dich. Sonst würde ich doch nicht ständig weinen wegen dir" gebe ich zu und er beginnt zu lächeln. „Lächel nicht so. Denk nicht, nur weil ich etwas für dich empfinde, dass ich dir verzeihe. Wenn du jetzt denkst, ich gehe hier als deine Freundin mit dir raus, hast du dich geschnitten" sage ich. Ich denke, dass er die Wahrheit sagt. Über meine Aussage lachen wir beide etwas. Wieso ich lachen kann?Ich glaube ihm. Ich glaube ihm, dass er mir nichts vorgespielt hat. Allerdings will ich noch vorsichtig sein, da ich erst warten will, ob ich mich nicht doch täusche und er es doch nicht ernst meint.

„Nein das hab ich nicht erwartet. Ich stell mir das eher so vor, dass du und ich mehr Zeit miteinander verbringen. Ich möchte sogar bevor wir wirklich etwas miteinander anfangen sagen können, dass ich dich von Herzen liebe. Denn das hast du verdient. Naja aber du hast es geschafft, dass ich mich zum deppen mache und mich in dich verliebe. Also kann das andere, auch nicht mehr lange dauern. Also auf eigene Gefahr verbringst du Zeit mit mir" lächelt er scherzend. Ich stimme seinem Vorschlag zu „Ich finde es total süß, dass du mir ins Gesicht gesagt hast, dass du dich in mich verliebt hast. Hätte ich nie von dir erwartet" sage ich happy und er legt eine Hand an meine Wange. „Naja..ich dachte nur mit Ehrlichkeit wirst du mir glauben. Ich wäre total unglücklich gewesen, hättest du mir nicht verzeihen können" gibt er zu. Ich umarme ihn daraufhin. Er legt die Arme um meine Taille und ich drücke meinen Kopf gegen seine Brust. „Bitte tu mir nie mehr so weh, wie am Samstag" bitte ich ihn und er streichelt über meinen Rücken. „Nie mehr" flüstert er.

„Ich hab da noch was für dich" sagt er nach einer Zeit und löst sich aus der Umarmung. Er holt eine schwarze Schatulle raus und gibt sie mir. „Was ist das?" frage ich und öffne die Schachtel. Darin war eine wunderschöne Kette mit einem kleinen roségoldenen Herz. Meine Augen glänzen, als ich die Kette sehe. „Woher weißt du, dass ich nur roségold mag und kein Gold?" frage ich überrascht und er grinst „Kontakte. Ich hab so meinen Quellen" grinst er weiter und ich nehme die Kette raus. „Ich traue mich nicht ma sie richtig anzufassen. Das bedeutet mir grade so viel. Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll" strahle ich. Er nimmt mir die Kette aus der Hand „Umdrehen" meint er und ich tat es. Er hält meine Haare nach oben und hängt mir die Kette um. Dann verschließt er sie und lässt meine Haare wieder fallen. Dann gibt er mir sein Handy „Mach Kamera an und sag mir, was du davon hältst" schlägt er vor. Ich war überrascht, dass er mir sein Handy gibt. „Was ist, wenn ich eine Nachricht sehe von einer anderen?Du weißt, dass die Chance dann vertan ist" warne ich ihn mit seinem Handy in der Hand. „Da ich es total ernst mit dir meine, kannst du sogar mein Whatsapp öffnen oder was du auch immer willst. Ich hab keine Geheimnisse mehr" sagt er an. Ich lächele sofort und öffne die Kamera. Dann sehe ich mir die Kette an an meinem Hals und ich liebe sie. Daraufhin drehe ich mich zu ihm und gebe ihm sein Handy. „Ich liebe sie" strahle ich bis über beide Ohren.

<<Kai's Sicht>>

Ich schaue ihr dabei zu, wie sie die Kette in der Kamera ansieht. Sie sieht heute wirklich extrem gut aus. Ihr Kleid passt ihr wie angegossen und ahhh..ich find sie so verdammt schön. Als sie sagt, dass sie die Kette lieben würde, grinse ich und nehme ihre Hand. „Ich freu mich darauf, wenn du sie trägst. Dann ist immer was von mir bei dir" erzähle ich. Ich liebe ihr lächeln und sie bekommt es grade nicht weg. Ich hasse mich dafür, dass ich der Grund für ihre Tränen die letzten zwei Tage war. Ich bin so froh, dass sie mir verziehen hat. Ich find es so schön, dass ich das Mädchen, welches grade vor mir steht, vielleicht bald meine nennen kann.

„Gehen wir wieder runter?Sie warten bestimmt schon auf uns" sagt Aurelia zu mir. Ich seufzte aus tiefstem Herzen. Ich wäre so gerne, länger alleine mit ihr. Wir präsentieren ja niemandem, was zwischen uns ist, weshalb ich unten nicht so mit ihr umgehen kann, wie jetzt. Aber hey...Sie hat Geburtstag. Muss ich jetzt akzeptieren. „Klar" sage ich eher beschwerend. Sie lacht nur und gibt mir einen kleinen aber zärtlichen Kuss auf meine Wange. Damit hat sie mich sofort umgestimmt und wir gehen wieder nach unten zu den ganz vielen anderen Menschen.

 Damit hat sie mich sofort umgestimmt und wir gehen wieder nach unten zu den ganz vielen anderen Menschen

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(Das Kleid von Lia)

Love me or leave me                       |Kai Havertz|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt