Kapitel 20.

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<<Lia's Sicht>>

„Und habt ihr euch wieder vertragen?" fragt Julian, als wir unten angekommen sind. Kai schmunzelte etwas und nickte. „Sie hat mir verziehen" erzählt er.

Kai bleibt dann bei Amy und Julian, ehe ich zu meinen Freunden gehe. Wir tanzen und feiern. Mein Geburtstag ist mittlerweile echt der Wahnsinn. Alles läuft perfekt und Kai hat mir gesagt, dass er Gefühle für mich hat. Besser kann es doch wohl nicht laufen. Ja gut.. Wenn meine Eltern hier wären, dann wäre es komplett perfekt. Aber ich weiß, dass sie zuschauen von oben und lächeln.

Gegen Ende des Abends sind schon einige nachhause gegangen. So beenden wir gegen 03:00 Uhr die Feier und gehen alle müde nachhause, bis auf Kai. Kai ist mit dem Taxi gekommen, da er wusste, dass er was trinken wird. Er ist definitiv angetrunken und Juli hat ihn mit zu uns genommen. Kai geht ins Gästezimmer und Amy und Julian schlafen in Julis Zimmer. Ich ziehe mir mein prachtexemplar an Kleid aus und ziehe zum schlafen ein bauchfreies graues Top mit einer schwarzen Jogginghose an. Ich schminke mich ab und meine Haare knülle ich zu einem Dutt. Ich freue mich darauf, das erste Mal, wieder richtig schlafen zu können, ohne dass mir der Idiot Kai im Kopf rumgeistert.

Ich lege mich also hin und schalte das Licht aus. Ich schließe meine Augen und kuschele mich in meine Decke. Keine zwei Minuten später geht meine Zimmertür auf und wird abgesperrt. Ich erschrecke mich und schalte das Licht sofort an. An meiner Tür steht ein hilfloser Kai. Ach du bist es. Ich hab schon einen schrecken bekommen" sage ich und beruhige mich wieder. „Du musst mir helfen. Ich bekomme die Knöpfe nicht auf und meine Krawatte auch nicht" lallt er betrunken und setzt sich auf mein Bett. „Und dafür musst du absperren?" schmunzele ich und setze mich neben ihn. „Natürlich. Stell dir vor es kommt jemand, wenn ich das tue" sagt er und zieht mich mit einem Ruck auf seinen Schoß drauf. Ich lasse ihn natürlich machen und fange dann an sein Hemd aufzuknöpfen. „Du stinkst total nach Alkohol" lache ich nur . Jedenfalls war ich dann irgendwann fertig und streife ihm das Hemd von den Schultern „War doch garnicht so schwer" grinste ich und öffne seine Krawatte. Dabei schau ich mir seinen Oberkörper genau an. Er ist trainiert, was völlig okay ist. Eigentlich hab ich eher gerne was zum kuscheln, aber der trainierte Körper sieht genauso gut und attraktiv aus.

„So fertig" sage ich und löse die Krawatte von seinem Hals. Dann wollte ich aufstehen, aber er hält mich auf seinem Schoß fest. „Bleib noch kurz" haucht er und lässt seinen Kopf, gegen mein Dekolleté fallen. Da er betrunken ist, lasse ich ihn und kraule ihm ein wenig den Hinterkopf.

Nach einiger Zeit hebt er den Kopf an und fängt an meinen Hals zu küssen. Es fühlte sich total gut an, aber mir ging das zu schnell, nachdem wir uns eben erst vertragen hatten. „Nein..Kai...Wir sollten schlafen" sage ich und er nickte „Nur zwei Minuten. Dann geh ich" hauchte er mit seinem warmen Atem an meine Haut. Meine Arme zierten sich sofort mit Gänsehaut. Zuerst liegt er nur weiter da, weshalb ich ihm einfach die zwei Minuten gebe. Doch dann fängt der Idiot einfach so an, an meinem Hals zu saugen. Da das Gefühl meinen Körper gerade total überwältigt , sitze ich kurz einfach nur wie erstarrt da und meine Hand krallt sich etwas in seine Haare. Als ich dann aber wieder bei Sinnen war, blockte ich ab und er akzeptierte es dann grinsend. „Sowie so schon zu spät" grinst er weiter und fährt mit den Fingersitzen über meinen Hals.

Darüber wollte ich mir aber erst morgen Gedanken machen. Also steige ich von seinem Schoß ab und lege mich wieder ins Bett. „Kann ich bleiben?" fragt Kai und legt sich schon zu mir. „Hab ich denn eine Wahl junger Mann?" frage ich und er grinst. „Nein hast du nicht" haucht er und legt sich zu mir unter die Decke. Ich schalte das Licht aus und er legt von hinten den Arm um meine Taille. Ich lege meine Hand auf seine und wir schlafen zum ersten Mal gemeinsam ein. Also das erste Mal, wo wir beiden bei Sinnen sind. Letztes Mal hat er es ja einfach entschieden.

Am nächsten Morgen war Kai überraschenderweise weg. Hab ich nur geträumt, dass er die Nacht gekommen ist? Wäre möglich, so wie ich mich gestern über seine Aussage gefreut habe.

Ich stehe also auf und öffne das Fenster, um frische Luft reinzulassen. Ich gehe ins Bad und putze meine Zähne. Dabei schaue ich in den Spiegel und erkenne einen Knutschfleck. Kein riesigen, aber man sah ihn stark. „Wow. Doch kein Traum" murmle ich vor mich hin grinsend. Dann aber denke ich an Juli. Ich gehe also wieder zurück in mein Zimmer und packe meine Schminksachen aus. Alles nur die Schuld von Kai, dass ich mir so früh Mühe am morgen machen muss. Ich überdecke den Fleck ganz gut, aber beim genauen hinsehen, sieht man ihn noch. Also öffne ich meine Haare und lasse sie darüber fallen. Perfekt.

In der Küche angekommen, sitzen alle 3 schon da und essen. „Morgen" sage ich und bekommendes gleiche Wort von allen dreien zurück. „Hast du heute nochmal Fahrstunde?" fragt mich Juli und ich nicke. „Am Freitag ist ja schon meine Prüfung" erzähle ich stolz und Amy grinst „Dann darfst du drei mal raten, wer für mich am gleichen Tag ins Ikea fährt und ein Kissen und eine Decke kauft. Ich muss immer mit meinem Freund teilen und das ist der Horror. Er zieht mir immer wieder die Decke weg" erzählt Amy und wir lachen darüber. Während sie erzählt, tauschen Kai und ich immer wieder ganz kleine grinsende Blicke aus. Ich würde nur gerne wissen, wieso er heute morgen weg ist und ich alleine war. Aber ey..das ist Nebensache. Kai verabschiedet sich dann und Juli fährt ihn nachhause. Als ich mit Amy abgeräumt habe, mache ich mich fertig und mache mit meinem Fahrlehrer eine Doppelstunde. Ich bin so aufgeregt vor Freitag.
Ich kann es kaum erwarten.

Love me or leave me                       |Kai Havertz|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt