Bis es dann an meiner Tür klopft, war es schon 23:30 Uhr. Wir sind ca. vor einer halben Stunde am Hotel angekommen. Also hat er erstaunliche 30 Minuten nur gebraucht, um duschen zu gehen und sich fertig zu machen. Ich öffne die Tür und lasse Kai rein.
„Neuer Rekord?" frage ich und er schmunzelt. „Nein. Ich hab nur 5-10 Minuten, bis ich unten sein muss. Frustsaufen. Aber du solltest nicht so spät, deinen Aufsatz schreiben. Du kannst dich doch nicht mehr konzentrieren" behauptet Kai und setzt sich auf mein Bett. Ich stelle mich vor ihn und sehe zu ihm runter „Wenn ich jetzt schlafen gehe, können wir den Samstag nicht miteinander verbringen. Obwohl..Sonntag könnte ich ihn noch schreiben" überlege ich. Ich kehre kurz in mich. Ich bin ein total organisierter Mensch. Bei mir muss immer alles stimmen und zusammen einfach perfekt passen."Okay. Sonntag schreibe ich ihn. Falls du bei mir schläfst, wirst du keinerlei Aufmerksamkeit von mir bekommen, da diese einzig und allein für meinen Aufsatz bestimmt sein wird" grinse ich. Kai lacht nur etwas. Kai ist halt eher ein spontaner Mensch. Komplett das Gegenteil von mir in solchen Angelegenheiten, wie diese hier. Nerven, tut mich das nicht. Ich schätze, dass jeder seine eigene Art hat.
„Jetzt komm" sagt Kai und zieht mich zu sich. Nun sitze ich auf seinem Schoß, aber mit dem Rücken zu ihm. „Bau keinen quatsch okay?" sage ich leise. Da wir kein Paar sind, ist er theoretisch noch Single. Deshalb habe ich wirklich Angst. Wir möchten aber noch nicht offiziell ein Paar werden. Erst, wenn wir es auch ausleben können und uns nicht verstecken müssen. Sonst hat eine Beziehung keinen Sinn. Also ich habe das festgelegt und Kai es akzeptiert. Gerecht, oder? „Was soll ich denn für einen Quatsch bauen?" fragt er zuerst schmunzelnd. Als er dann aber merkt, wie still ich bin, dreht er mich zu sich um, sodass ich jetzt auf seinem Schoß mit dem Gesicht zu ihm sitze. „Du bedeutest mir so viel. Auch, wenn ich Alkohol trinke. Du bleibst die Frau in meinem Leben. Als ich dich für ein paar Tage verloren hatte, war das schrecklich für mich. Ich lasse es nicht zu, dich wieder zu verlieren. Ich gehöre zu dir" lächelt er und tippt auf meine Nase schmunzelnd. Deshalb muss ich lachen. „Unnnnd?" frage ich total süß mit Absicht. Ich möchte es langsam unbedingt hören. Ich möchte diese 3 einfachen Wörter aus seinem Mund hören. „unnnd.. ich werd keine scheiße bauen?" beendet er meinen Satz, aber eher fragend. Ich schüttele den Kopf. „Nein, schon gut" sage ich dann. Anscheinend fühlt er noch nicht so. Das ist schon okay. Muss ich akzeptieren. Aber zu meinem überraschen, fängt er an zu grinsen. „Das war ein scherz" sagt er und legt die Hände auf meine Oberschenkel. „Ich liebe dich" spricht er zum aller ersten Mal aus. Ich glaube, er hat mich noch nie so strahlen sehen. Ich freue mich so sehr, dass ich bestimmt wirke, wie Heidi auf ihren Bergen.
„Und..naja..hast du mir nicht auch was zu sagen?" zerstört er meinen Moment der Freude. Ich habe wohl so auf Wolke 7 geschwebt, dass ich vergessen habe ihm zu antworten. Aber das war gemein.. „Keine romantische Ader.. wirklich nichts!" grinse ich. Dann ziehe ich ihn an seinem T-Shirt zu mir und lege meine Lippen auf seine. Er erwidert den Kuss, aber anders als vorher. Kai bringt in den Kuss so viel Gefühl und Leidenschaft, dass er immer intensiver wurde. Es war ungewohnt, da unsere letzten Küsse immer eher zärtlicher und kürzer waren. Naja..man kann auch an einer Hand abzählen, wie oft wir uns bis jetzt geküsst haben. So viele Gelegenheiten hatten wir ja bis jetzt nicht.
Beschweren, möchte ich mich allerdings nicht. Meine Hand löst sich von seinem Shirt, als das ganze intensiver als vorher wurde und findet ihren Platz, in seinem Nacken. Meine Arme mal wieder voller Gänsehaut. Natürlich erwidere ich den Kuss genauso, wie er und genieße es, wie sich unsere Lippen austoben. Seine Lippen sind so unfassbar weich, aber dann klingelt sein Handy. Es war mein Bruder. Kai löst sich und hebt ab. Richtig unromantisch. Seine Lippen waren total errötet, weshalb es meine Lippen bestimmt auch waren. Aber nochmal zum Anruf. Danke Kai. Schöne Erinnerung, wenn du einfach abnimmst. Dann fängt er noch allen ernstes an mit ihm zu reden. Das lasse ich nicht auf mir sitzen.
Eigentlich bin ich ja eher die schüchterne, aber vor Kai überhaupt nicht mehr. Deshalb rutsche ich nun komplett an in ran und fange an, seinen Hals zu küssen, während er mit meinem Bruder telefoniert. Er hat mir bei einem Gespräch mal erzählt, dass ihn das immer total aus der Fassung bringen würde. Deshalb hab ich es aus reiner Provokation getan, da er rangegangen ist. Zuerst habe ich nur zärtliche Küsse verteilt, bis ich dann an einer Stelle anfange zu saugen. Kai biss sich derweil auf seine Unterlippe und musste immer wieder Pausen beim Reden machen. Er räusperte sich ganz oft und krallt sich mit seiner Hand an meinem Oberschenkel fest, da eine Hand von ihm dort noch lag. Ich spüre den Druck von seiner Hand natürlich sehr, aber es tat nicht weh, weshalb ich einfach weitermache und es genieße, ihn zu ärgern.
Zum Schluss des ewigen Gespräches sagt Kai einfach nur noch „Ich..ehmm... puhh" er macht kurz Pause „..lege jetzt auf. Ich bin unterwegs" sagt er und legt sofort auf. Dann drückt er mich an meinen Schultern zurück „Du..du..das hast du mit Absicht gemacht. Du wusstest, dass ich bei sowas schwach werde und dann telefonier ich noch mit Julian du gemeines Biest" faucht er mich scherzend an. „Ich lass mich eben von dir nicht ignorieren bzw. einfach so abspeisen. Außerdem ist meiner viel schöner, als es deiner war" spiele ich auf den Knutschfleck an, den er nun von mir am Hals trägt. Er fasst sich sofort an die Stelle „Ich war ja auch betrunken und...das kratzt mein Ego an" schmollt er. Dann will er mich nochmal küssen, aber ich blocke ab. „Du gehst jetzt mal nach unten. Bevor Julian wieder anruft. Ich gehe derweil schlafen" grinse ich und stehe auf. Sein Blick. Unbezahlbar.
„Und früher war ich der dominantere von uns" beschwert er sich grinsend. Wir geben uns noch einen Abschiedskuss und er geht nach unten. Ich habe es eben zwar nicht ausgesprochen, aber ich liebe ihn auch. So sehr und ich vertraue ihm, dass er nichts anstellt.
Mit diesem guten Gewissen, lege ich mich in mein Bett, da ich mich vorher schon umgezogen hatte und lege mich schlafen. Ich bin so aufgeregt endlich seine Eltern kennenzulernen.
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Love me or leave me |Kai Havertz|
RomanceAurelia Brandt ist grade einmal 16 Jahre alt und steht kurz vor ihrem 17. Geburtstag. Leider erfährt sie, als sie 14. Jahre alt war, einen großen Verlust. Ihre Eltern starben bei einem Großbrand im Haus. Ihr damaliger 17 jähriger Bruder Julian und s...