Kapitel 48.

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<<Lia's Sicht>>

Ach, wie ich Cinderella liebe. Ich liebe die Geschichte. Ich liebe die Vorstellung, dass wahre Liebe über all das Gute und Schlechte geht, sowie über arm und reich. Gibt es denn überhaupt was schöneres, als Liebe? Man hat jemanden, auf den man sich verlassen kann. Man hat jemanden in seinem Leben, der für einen über Berge klettern würde. Früher habe ich mir die Liebe immer nur vorgestellt. Mit Kai habe ich das Glück sie erleben zu dürfen.

Als Kai mich dann küsst, erwidere ich den Kuss natürlich. Ich will mich grade lösen, als er mich wieder zu sich sanft drückt. Der Kuss wurde plötzlich immer intensiver und er hat mich mittlerweile komplett zu ihm geholt. Jedesmal wenn ich ihn küsse, spüre ich erneut das kribbeln in meinem Bauch. Es ist so ein schönes Gefühl, was ich jedem Menschen wünsche. Dann packt er mich an meiner Hüfte und zieht mich aus meiner Liegepostion auf seinen Schoß. Ich spüre wieder diesen Druck in seinen Händen. Es tut nicht weh, aber er hat das große Problem, dass er immer zu fest greift. Ich habe mir nichts dabei gedacht, da wir uns immer so leidenschaftlich küssen. Dann aber fährt er mit seiner Hand meine Taille hoch unter mein Top. Aus Reflex nehme ich einen tiefen Atemzug, sodass wir uns automatisch kurz lösen und er grinst, wie ein Kind, was grade Schokolade bekommen hat.

Er sieht mir in die Augen, als er mein Top nach oben bewegt. Er will wohl eine Bestätigung von mir, ob ich das überhaupt will. Ich weiß nicht, ob mein Verstand schon soweit ist, aber jede Zelle meines kribbelnden und vor Glück explodierten Körpers sagt ja. Ja, ich bin mir sicher. Ich möchte es. Als Bestätigung ziehe ich mit seinen Händen zusammen dann mein Top über meinen Kopf. Er versteht es sofort und fällt praktisch über mich her. Er drückt sofort seine Lippen auf meine und wir fallen nach hinten um, da er so schnell ankommt. Ich muss deshalb lachen und er auch. Es war überhaupt keine unangenehme Stimmung. Sie war angenehm und harmonisch. Auch, wenn mein Film im Hintergrund läuft.

Er beginnt mein Dekolleté zu küssen und ein paar Knutschflecken zu hinterlassen. Dabei fahre ich ihm unter sein Shirt und streife es immer weiter in Richtung Kopf. Er kommt mit seinen Lippen an einer Stelle zwischen meinem Ohr und meinem Hals an, an der ich wohl sehr empfindlich bin. Als er nämlich dort anfängt zu saugen, kralle ich mich aus Reflex in seinen Rücken und mir entweicht ein kleines Keuchen. Er grinst nur. „Arsch" hauche ich grinsend und ziehe ihm sein Shirt über seinen Kopf.

Als er mich dann wieder küsst fährt er mit seinen Händen an meiner Taille herunter. Er öffnet schnell meinen Hosenbund und löst sich dann. Er setzt sich auf und schon war meine Jogginghose weg. Kai gibt mir einen Kuss auf meine nun freiliegende Bauchdecke und mein ganzer Körper ziert sich mit Gänsehaut. Mein Blut ist förmlich am kochen und meine Lippen sind blutrot gefärbt. Ich fühle mich frei. Ich fühle mich so sicher und geborgen bei ihm.

Als dann seine Hose auch irgendwo ins Zimmer geworfen wurde, sitze ich wieder auf seinem Schoß. Er hat meine Oberschenkel fest in seine Händen geklammert. Zugegeben bewege ich mein Becken aus Provokation, während unserem Kuss, ein bisschen langsam hin und her. Ich liebe es, wie er deshalb schwerer atmet und seine Atmung sich im Prinzip total beschleunigt.

Unsere Unterwäsche landet daraufhin auch ganz schnell am Boden. Dann führt auch eins zum anderen und wir schliefen zum ersten Mal miteinander. Es war ein Bad der Gefühle. Für mich, war dieses Gefühl unbeschreiblich. Natürlich, haben uns unsere Küsse verbunden. Aber diese Verbundenheit die wir heute gespürt und erreicht haben, ist etwas völlig anderes. Unsere Körper sind miteinander förmlich verschmolzen und haben so verdammt viel Hingebung und Leidenschaft verspürt.

Danach liegen wir innig unter der Decke und Kai hat den Arm um mich gelegt. Unsere Körper sind beide total verschwitzt und heiß, obwohl es vergleichbar draußen sehr kalt ist. Ich schaue ihn an, wie seine Brust sich noch etwas schneller auf und ab bewegt und seine etwas nassen Haare im über die Stirn fallen. Ich streichele ihm über seinen Oberkörper, als er plötzlich zur Sprache kommt. „Ich muss dir jetzt was sagen" meint er und ich hebe meinen Kopf an, um ihn wieder anzusehen. Mittlerweile ist schon ein anderer Film automatisch angegangen.

„Es hört sich zwar kitschig an und das ist auch garnicht meine Art... aber man erzählt doch Kindern, dass sie durch Liebe machen entstehen.." fängt er an zu reden und spielt mit seiner freien Hand, an meinen Fingern herum. „Es fühlte sich für mich anders an, wie der Sex sonst. Es fühlte sich für mich nach Liebe an. Es ist viel schöner, wenn man jemanden liebt, anstatt einfach so" gibt er zu. Ich sehe an seinem Blick, dass es ihm sehr schwer fällt grade über seine Gefühle zu reden, aber das einfach loswerden wollte.

Ich muss einfach lächeln „Für mich war es genauso schön. Allerdings habe ich keinen Vergleich. Ich bin froh, dass du es bist. Ich bin so froh, dass du es bist, an den ich mich immer erinnern werde" gebe ich zu. Kai war nun mein erstes Mal. Egal ob wir uns irgendwann trennen werden, werde ich immer deshalb an ihn denken müssen.

Wir sprechen sehr leise miteinander, da wir beide wohl einfach den Moment genießen. Dann geht der Fernseher automatisch aus, da er sich immer nach einer gewissen Zeit selbst abschaltet, wenn keiner die Fernbedienung genutzt hat. Dann war es dunkel und wir lachen beide etwas. „Das war wohl ein Zeichen. Gute Nacht. Ich liebe dich" sage ich zu meinem Freund und drücke ihm einen kleinen Kuss, auf die Brust, ehe ich meine Augen schließe. Kai schließt ebenfalls die Augen „Ich liebe dich auch. Gute Nacht Engel" haucht er leise. Seinen Kopf, lehnt er etwas an meinen und wir schlafen beide zusammen ein.

An diese Nacht, werde ich mich wohl mein Leben lang erinnern. Allerdings bereue ich es kein Stück. Ich bereue es nicht, dass es Kai war. Immerhin liebe ich ihn und bin einfach glücklich.

Love me or leave me                       |Kai Havertz|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt