Kapitel 12.

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<<Lia's Sicht>>

Ich finde es ja super süß, dass Kai mich jetzt nachhause bringt. Ich lehne meinen Kopf die ganze Zeit gegen die Scheibe und versuche durchzuatmen. Ich war erstens noch nie ganz alleine mit Kai in seinem Auto und zweitens...naja..mir ist einfach immer noch übel.

Wir kommen dann daheim an. Ich löse meinen Gurt und sah zu ihm rüber „Dankeschön" murmele ich und steige aus. Plötzlich spüre ich eine Hand, die meinen Arm festhält. „Soll ich dich begleiten, bis du schläfst?" fragt Kai mich. Ich hätte ihn so gerne in meiner Nähe. Wäre ich komplett nüchtern, würde ich wahrscheinlich nein sagen. Aber mein Herz will Kai bei sich haben. „Wie du willst" meine ich und er steigt sofort aus. „Ich wäre auch geblieben, wenn du nein gesagt hättest. Ich wollte einfach nur, dass du wenigstens denkst, du hättest die freie Entscheidung. In dem Zustand, lasse ich dich doch nicht alleine" sagt er, als wir zur Tür gehen.

Da ich es nicht mehr kann, sperrt Kai die Tür, mit meinem Schlüssel auf. Das Haus war so leer. Es fühlt sich fast so an, als wäre es unseres. Ich ziehe an der Tür erstmal meine hohen Schuhe aus. Kai legt den Schlüssel auf die Kommode im Flur. Es war kurz Stille. Kai begleitet mich dann in mein Zimmer. Angekommen, lasse ich mich sofort auf mein Bett fallen. „Ich kann nicht mehr" murmelte ich. Er lacht einfach nur. Es ist zum ersten Mal ein Typ in meinem Zimmer. Irgendwie war die Stimmung aber nicht mehr angespannt zwischen uns, sondern ganz entspannt. „Komm steh auf. Du musst dich umziehen. Du kannst nicht in dem Kleid schlafen" meint Kai und hält mir seine Hand hin. „Ich schaff das alleine" grummele ich ihn an und ziehe mich mehr als nur mühselig nach oben. Ich tappe zu meinem Schrank und sah zu Kai „Dreh dich um" sage ich erst. Er grinst nur und dreht sich um „Ich hätte dir schon nichts abgeschaut. Hab ich alles schon gesehen, von vielen Frauen" haut er einfach raus. Sag mal..spinnt er?Er sagt mir eben noch, dass er mich kennenlernen will und prahlt jetzt schon mit anderen Frauen „Du bist so ekelhaft ehrlich" meine ich und zog mir mein Kleid vom Körper. Ich kann sein grinsen fast schon durch meinen Rücken spüren, als ich mir ein langes Shirt zum schlafen überziehe. Als ich mich umdrehe, sehe ich ihn fragend an „Wieso grinst du so?" frage ich. Er stand auf und grinste breite „Rot war schon immer meine Lieblingsfarbe" biss er sich auf die Unterlippe. Aber..wie? Meine Unterwäsche hat die Farbe weinrot. Wie kann er das gesehen haben? „Hast du geschaut?" frage ich böse. Er kommt näher und streicht mir eine Haarsträhne hinter meine Ohren. „Nein. Aber du hast einen Spiegel dahinten. Deshalb konnte ich dir trotzdem zuschauen" gab er zu.

Ich musste etwas über mich selbst lachen. Wie konnte ich nur den Spiegel vergessen?Ach egal. Er hat eh jemanden. Deshalb kann es ihm egal sein, wie ich bzw. mein Körper aussieht. Ich zicke also ganz entspannt mit den Schultern „Dann ist das so" hauche ich. „Jetzt geht es ab ans Zähne putzen" meint Kai. Bevor ich was sagen konnte, hob er mich wie eine Braut an den Beinen nach oben. Ich lache und halte mich an seinen Schultern fest. „Du Arschloch" lache ich weiter und er lief mit mir ins Bad. Angekommen lässt er mich direkt vor sich runter. Ich nehme meine Zahnbürste und putze meine Zähne. Er steht dicht hinter mir und ich glaube, dass wir beide uns grade ansehen, wie wir zusammen aussehen. Ich muss zugeben..mhh.. Irgendwie sehen wir sehr gut zusammen aus. Aus Reflex lehne ich mich einfach an seinen Körper, der ja dicht hinter mir steht. Er fängt an zu lächeln. Doch bevor er was machen kann, spucke ich die Zahnpasta aus und lege meine Zahnbürste wieder zur Seite. „Das hast du aber toll gemacht, junge Dame" meint er und ich drehe mich um „Wer kann der kann" grinse ich und wir gehen zurück in mein Zimmer. Ich gebe meine Decke an und lege mich darunter. Ich mache es mir gemütlich und sehe ihn an. „So ich liege im Bett. Du kannst also gehen" sage ich. Kai aber setzt sich zu meinem überraschen genau neben mich auf die linke Seite meines Bettes. „Ich möchte bleiben, bis du schläfst" sagt er und das fand ich total süß. Langsam legt er sich einfach hin und ich sah ihm dabei zu. Er sah immer noch so gut im Hemd aus. „Okay, dann gute Nacht Kai" lächele ich.

<<Kai's Sicht>>

Sie ist offenbar gerade eingeschlafen vor ca 10 Minuten. Sie sieht so süß beim schlafen aus. Ich weiß, dass ich jetzt gehen sollte. Aber ich kann nicht. Ich kann sie nicht alleine lassen. Ich rücke ein Stück näher und streichele ihr die Wange entlang. Jetzt kann ich sie ansehen, ohne mich schlecht zu fühlen. Ich sehe sie an und sehe ein, dass ich am liebsten morgen so mit ihr aufwachen würde. Bei meinem Schwärmen, dreht sie sich einmal, sodass ihre Hand an meiner liegt. Natürlich war das alles unbewusst, aber es macht mich einfach schwach. Ich ziehe leicht an ihrer Hand, sodass ihr Körper näher an meinen rutscht. Ihre Beine berühren mittlerweile meine. Ich weiß, dass sich das krank anhört, aber es ist meine Chance. Es ist meine Chance sie ganz für mich alleine zu haben. Ohne Julian und ohne Lilly. Einfach nur Aurelia und ich. Ich ziehe noch das letzte mal und sie rutscht automatisch ganz zu mir. Jetzt liegt sie ganz komisch auf mir. Ach Gott. Aber sie kuschelt sich plötzlich im Schlaf richtig an mich. Ihr Kopf liegt nun auf meiner Brust. Genau, was ich wollte. Ich lege meinen Arm um sie herum und decke mich mit zu. Mein lächeln hört gar nicht mehr auf. Sie macht mich so glücklich, obwohl ich sie so nah gezogen habe. Genau in dem Moment muss ich mir eingestehen, dass ich mich für die Schwester meines besten Freundes mehr als nur interessiere.

Love me or leave me                       |Kai Havertz|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt