Finsterenachtpoesie

ich brauche

Ich brauch kein Fernseher, brauch keine neu gekauften Bücher, hab sie jahrelang einfach geklaut

Ich brauch keine Spüle und kein Spiegel, hab nur ein paar Tassen, meine Teller werden weniger, im Suff nicht aufgepasst, schnell macht es knacks

Nicht so schlimm, nur ein paar davon überhaupt bezahlt, mein Herd, wollte ich nach 7 Monaten wieder verkaufen, weil ich war einfach zu faul und geizig ihn anschließen zu lassen

Meine Eltern ließen es sich nicht nehmen, ihn mir zum Geburtstag anschließen zu lassen, wie passend, früher bekam man Bücher, heute Geschirr und Untersetzer

Ich hatte mal ein Fernseher, sogar zwei Monate lang eine X-Box, weil ich dachte das wäre was für mich, schnell alles weiter verkauft, braucht doch keine Sau

Schau ich in meinem Raum, bin ich zufrieden, riesen Sofa, das ich liebe und kein Cent für gezahlt, bin am Grinsen, all die Regal, noch aus Kinderzimmertage

Sie reden über Sorgen, wenn sie ausziehen, Ich hab ein halbes Jahr nur Instant Nudeln gegessen, fand das recht fresh, in Echt, ich brauch nicht viel

Ein Mädchen, ein Bier, ein Kumpel, komm gib mir vier
Das wäre schon ausreichend
Feier es überhaupt ein Raum zu haben

Sie benötigen so viel
Handy und die nächste angesagte Marke Ihre Nägel kosten mehr als mein Essen im Monat

Ich sauf mich einfach mal ins Koma
Hab meine Katzen, Musik und etwas Grünes
Die bunten vier Wänden
Und ich brauch nicht mehr