Rote augen

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Starre in rote Augen, schon längst verlorender Glaube, rote Augen, Kirschen, wann ich zum letzten Mal eine? Warum bin ich am reimen, es ist mich nur am anschreien, ich kann einfach nicht mehr für mich weinen

Rote Augen, fühle mich alleine, doch lausch der Stimme die dringt in mein Ohr, hoffe ich führe mich doch empor, ich werd mich weiter richten, weiter dichten, mich weiter vernichten, schreib so eine Geschichte, eine nicht so wichtige, doch teile mein Leid, schreib über den Neid, bleib mein größter Feind

Rote Augen, so tiefe Tränensäcke, mein Herz es leckt und meine Weste sie hat so viele Flecken, will sie manchmal aus Scham bedecken, mich vor euch verstecken

Rote Augen, weiße Narben auf der Haut, was man sich alles eins so traute, worauf man damals so haute, was man machte für laute, fühle mich beraubt, doch dann ist alles wieder so laut und mir ist die Leere lieber, höre die alten Lieder, der Blick in die Ferne

Finde ich irgendwann mein Kern? Ist es wirklich so schwer? Rote Augen, die sich im Handy spiegeln, mich wieder am hin und her wiegen, der Schmerz kurz am siegen, ich ihm am erliegen, suche noch immer nach meinem Frieden

FinsterenachtpoesieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt