103. Kapitel

1.9K 88 18
                                    

Ich war verblüfft, verletzt aber konnte von dem nichts zeigen. Ich war dermaßen geschockt, von dem Mann der mir Monate vorher die Welt zu Füßen legte. Der Mann für den ich mich entschieden hatte, gab mir eine zweite Schelle.

Irgendwie stand ich da, als bekäme ich gerade keine Ohrfeige. Mein Unglück, dass ich einen Mann vertraut habe, mit ein Mann mein Leben teilen wollte, der vor einer Woche versprochen hatte,  dass es ihm ja so leid tut. Das war ein Mann ? Ein Mann der seine Aggressivität nicht unter Kontrolle halten kann. Nein, ich wollte ein Mann auch lieben und bewundern, wenn er mit mir schimpft. Ich wollte einen Mann der ordentlich mit mir über alles reden kann. Aber kein Mann auf dieser Welt durfte mir so weh tun, niemand.

Ich schaute Devin an und lächelte. Dieses Lächeln war für eine Enttäuschung, Verletzung, Traurigkeit und Beendigung einer Beziehung. Ich hätte niemals wirklich niemals gedacht, dass Devin und ich soweit kommen werden. Unsere Wohnung hatten wir schon ausgesucht, mein Verlobungskleid.. Aber in dem Moment war mir alles scheiss egal. Die Verletzung und Enttäuschung war so groß, sodass ich wirklich auf einmal kaltblütig wurde.

Mein Vater sagte immer zu mir: Bei Verletzungen musst du umso stärker sein, denn der Gott wird dich von schlechten Menschen fern halten und dir auch Lehre darin schenken. Siehe es als eine Lehre und nicht als beschämend,  denn aus Fehlern lernt man. Jeder Mensch auf dieser Welt muss die eigene Erfahrung sammeln.

Als ich an die Worte dran denken musste, würde ich gerne jetzt bei meinem Vater sein und ihn einfach umarmen.

Devin schaute mich mit ernster Mine an. Warum ? Selbst wenn er sich jetzt entschuldigen würde, käme auch das mir als eine Beleidigung vor. Es war vielleicht gut, dass er so still blieb. Ich war wirklich außer Fassung konnte nichts sagen.

Doch als ich mit mein Kopf schüttelte, fing an zu reden.

"Was ? Was schüttelst du dein Kopf ?"

"Bist leider nichts mehr in meinen Augen"

"Delalllllll?", sagte er mit zusammen gepressten Zähnen.

"Du sollst ein Mann sein ? Du willst eine Familie gründen ? Ich habe früher dein Aggression weggesehen,  habe dich bemitleidet auf Grund deiner Kindheit aber weisst du was, jetzt kann ich es leider nicht mehr Devin."

Er kam ein Schritt näher und drückte mein Arm. Ich blickte auf seine Hand und dann in seinen Augen.

"Die Kraft, die du für so etwas gibst, sollst du lieber für dein Gehirn geben Devin, da brauchst du viel Kraft um es mal in Ordnung zu bringen."

Er ließ mein Arm nicht los, drückte fester. Aber selbst das tat mir nicht mehr weh, ich war schon gebrochen, dass konnte mir nicht mehr weh tun.

Erneut sagte er.

"Delal komm mal zu dir, Babbel mich hier nicht voll. Spiel nicht mit den Gedanken, mich zu verlassen. Hast du mich verstanden?."

"Ja ? Zwangsheirat ? Super, das war schon immer mein Wunsch", sagte ich grinsend.

"Ey was ist los mit dir, komm mal zu dir."

"Lass mich los Devin."

"Nein.. Du wirst dich von mir nicht trennen."

"Wir fahren jetzt zu mir und dann sehen wir was für ein Mann du bist."

"Was redest du ?"

"Ein "Mann" hält sein Wort ne ? Da kann ich jetzt nur lachen. Weisst du noch als du meinen Eltern sagtest, dass du mir niemals weh tun wirst ? Wir werden jetzt zu mir fahren und wenn du ein Mann bist, wirst du meinen Eltern mitteilen, was du mit mir angestellt hast und das wir uns trennen werden."

Er ließ mein Arm los und schrie.

"Bring mich nicht auf 180 verdammt, wir werden uns nicht trennen!"

"Was ist wenn, knallst du mir noch eine ?"

Ich sah es in seinen Augen wie wütend er war aber es interessierte mich nicht. Ich war so abgehärtet von dem was gesah. Nichts konnte mich  noch mehr runter bringen.

"Los lass uns los fahren"

"Red kein Unsinn."

"Devin wir fahren jetzt los oder ich fahre alleine."

Er tat, was ich ihm sagte.

Wir stiegen ins Auto und fuhren zu mir nach Hause. Ich war am Boden zerstört, ich glaubte es noch immer nicht, dass nun alles vorbei war. Aber ich kann wirklich nicht mit Mann die Wohnung teilen, der jedes mal handgreiflich wird. Es ginge wirklich nicht..

Nach ungefähr 30 min kamen wir bei mir an. Devin schaute mich an, dieses mal traurig und irgendwie war er so blass.

Ich zuckte mit den Schultern und verlor Tränen..

"Du hast es soweit gebracht, du hast alles zerstört. Hast unsere Träume innerhalb von einer Woche in die Tonne geschmissen. Lass uns jetzt rein gehen Devin."

Stumm steigten wir aus dem Auto.

Delal & Devin, ein Leben voller LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt