62. Kapitel

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Mein Handy klingelte.

" Ja ?"

" Bin da."

"Geliyorum (komme)"

Ich zog mir schnell gemütliche Sachen an. Ein Leggins mit einem grauen Sweatshirt und graue Nike Frees. Meine Haare machte ich zu einem strengen Zopf. Ich nahm mein Handy, mein Schlüssel und verließ das Haus.

Sofort lief ich zunächst zum Platz, wo er mich schon erwartete. Er stieg dieses mal nicht aus, also stieg ich ein.

Als er mich an sah, waren seine wunderschöne Augen durch weinen rot geworden, seine Lippen waren feucht, seine Wangen ebenfalls leicht rötlich.. Wir fuhren zum Festplatz, stiegen dort aus und setzten uns auf eine Bank. Ich schaute Devin an, er schaute jedoch auf den Boden, hatte seine arme auf sein Bein gestützt und spielte dabei mit sein Schlüsselbund.

Kurzer Zeit später nahm ich sein Schlüsselbund aus seiner Hand. Ich hielte sein Hand fest und tat es auf meinem Schoß.

"Devin,lütfen bir daha aglama (weine bitte nicht mehr), ich liebe dich schatz, ich will nur dich, lass uns mit allem abschalten und nur an uns, an unsere schöne kommende Tage, Monate, Jahre denken. Begreife es bitte endlich, ich will egal was kommt nur dich, es tut mir leid, weil ich sagte, dass du mich nicht glücklich machen kannst, du machst es schatz. Ich habe es einfach vor Wut gesagt. Du machst mich jedesmal glücklich wirklich. Du bist so ein toller Mann, ich will dich heiraten, du sollst mein Mann werden, der Papa meiner Kinder werden, ich will dich lebenslang an meiner Seite haben, sogar wenn du ein Opi bist."

Als ich den letzten Satz sagte, schaute er mich grinsend an. Er umarmte mich ganz fest und atmete mein Parfüm ein.

" Baby versprochen es wird dazu nichts mehr erwähnt, ich will nur noch dich, es wird alles schön. Ich will dich endlich heiraten, mit dir morgens aufstehen, abends zusammen einschlafen, ich will nicht mehr ohne dich sein."

" Ich wollte noch studieren, ich wollte noch .."

Ich hatte es nie erwähnt, doch ich hatte mich derzeit, online bei vielen Fachhochschulen beworben und wartete auf Rückmeldungen. Ich wollte nicht so früh heiraten, mein Studium erst mal vollenden.

" Was du vor hast, kannst du auch in der Ehe machen, du kannst dich deiner Studium widmen, brauchst auch nicht zu arbeiten. Hauptsache, wenn ich Heim komme, sehe ich dich. Ich schwöre es dir, jede Minute, die du nicht bei mir bist, fühle ich mich so leer, als ob ich in einem Loch wäre und nicht raus kommen kann."

" Schatz wir können doch alles langsam eingehen, wenn wir wissen, dass wir am Ende eh heiraten werden. Ich möchte nicht, dass alles so schnell geht.."

" Wie du willst, hauptsache ich habe dich baby. Ölürüm Sana schatz (Ich sterbe für dich schatz). Ich fühle mich letzter Zeit wie ein Teenager, der verliebt ist und den Rest, wie z.b die Arbeit, Familie, Freunde einfach so stehen lässt"

" Du hast Freunde ?"

" Delal ? Habe ein Freund, der ist Afghaner, er ist ein einziger wahrer Freund, mit dem ich schon einiges erlebt habe. Wir kennen uns seit dem Kindergarten, habe noch einige Kumpels fürs Ausgehen, mehr brauche ich nicht."

" Was ist mit dem Freund, bei dem wir in der Wohnung waren ?"

Devins Gesichtsausdruck wurde merkwürdig.

" Baby, die.. die Wohnung war mir, ic ..."

" Ne oder ? Hast mich also angelogen ? Prima Devin !! "

" Schatz, beruhig dich mal. Hätte ich gesagt, dass es meine Wohnung ist, so würdest du dort nicht übernachten oder nicht ?"

" Niemals !!"

" Siehst du, es kam harmloser an, weil ich es als Freunds Wohnung darstellte. Ich wollte einfach dich für eine Nacht bei mir haben, dir auch zeigen, dass ich dich nicht ins Bett will oder sonst was. Ich wollte nur, wenn ich morgens wach bin, dich sehen, mit dir sein. Schatz bitte sei nicht sauer, wenn ich ein Arschloch wäre, da würde ich wohl nicht so zu dir sein. Es war einfach ein Rettungs-Lüge."

Ich konnte deswegen nicht sauer sein, schließlich hatte er Recht. Er hatte mich in seiner Wohnung und er hatte nicht einmal versucht mich ins Bett zu kriegen. Wir hatten nur auf der Couch zusammen gesessen, mehr auch nicht. Ich traute Devin, ein Arschloch tickte nämlich anders !

" Tamam, tamam Devin , Devin .."

Ich schüttelte mit meinem Kopf, lächelte ihn an und Devin zog mich zu ihm und fing an mich zu küssen. Wir verlierten uns ineinander, er war echt sehr sanft und gefühlvoll.. Egal was wir bisher durchgemacht hatten, war es mir klar, dass Devin mein Mann sein wird. Da er ja so gerne mich heiraten wollte, sagte ich ihm ihn Angst zu machen.

" Devin ?"

" Söyle baby. (Sag baby)"

" Du weißt aber, dass das Heiraten nicht so einfach ist ?"

" Was ist daran so schwer ?"

" Einkäufe, die Eltern vorstellen, Saal mieten, Gruppe mieten, beim Standesamt Termin nehmen, Einladungen drucken, die anschließend verteilen, das wichtigste jedoch ist dein Heiratsantrag, ohne ein Antrag heirate ich dich nicht."

Devin amüsierte sich, es freute ihn über Hochzeit zu sprechen, also fing er an mich zu ärgern.

" Oh baby, für was einen Antrag, wir wissen doch beide, dass du meine Frau werden willst. Warum soll ich dich erneut fragen, 'willst du meine Frau werden', wenn ich die Antwort doch schon weiß ? Wir gehen irgendwo essen, gebe dir ein Ring und fertig."

" Devinnnnn ? Kein Antrag, keine Delal."

Ich tat auf beleidigt und verschloss meine Arme unter meiner Brust.

" Tamam, tamam (ok, ok)."

Er nahm meine Hand und schaute mich belustigend an.

" Delal, du bist der Sinn meines Lebens, ich liebe nur dich, willst du meine Frau werden oder ne nicht willst du, werde bitte meine Frau."

Als unsere Blicke sich erneut trafen, fingen wir beide an zu lachen. Ich umarmte ihn ganz fest und fühlte mich einfach sensationell in seiner Nähe.

Delal & Devin, ein Leben voller LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt