106. Kapitel

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Devin sah die Entschlossenheit in meinen Augen. Die ganze Fahrt über weinte er. Was mit mir passierte, verstand ich selber nicht. Er weinte und weinte aber es berührte mich nicht.

Ich fande es nur traurig, dass aus einer tollen Beziehung so etwas geworden war. Sonst spürte ich nichts mehr.

Als ich zu Hause ankam legte ich mich sofort hin und schaute mich im Spiegel an.
Innerlich dachte ich mir, was für ein Leben. Wer hätte gedacht, dass Devin und ich andere Wege gehen werden. Ich wäre die letzte, die an so etwas glauben würde.

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Natürlich ließ Devin mich monatelang nicht los, immer wieder schickte er mir Blumen nach Hause. Schrieb mir non Stop. Ich reagierte aber auf nichts. Ich wollte einfach nicht. Ich hatte echt keine Lust mehr auf Männer, ich wollte keinen Mann mehr an meiner Seite.

Meinen Eltern hatte ich die Wahrheit erzählt. Sie waren außer Fassung aber standen mir wie immer bei. Trotz allem kam kein schlechtes Wort dem Devin gegenüber. Sie sagten, der liebe Gott sieht alles und die dazu passende Lehre würde er schon von ihm bekommen. Ich solle mich nicht gehen lassen und stark bleiben.

Das war ich ja komischerweise. Ich war stark wie noch nie. Jeden Abend dankte ich Gott für die Stärke und Kraft.

Ich fing mit mein Studium auf Lehramt an und ging regelmäßig ins Fitness Studio. Ich achtete mehr auf mich als auf die Männer draußen. Ich liebte es zu leben. Frei zu sein und genoss wirklich jeden Tag, den Gott mir schenkte.

Devin bekam alles mit, er hatte natürlich seine Quellen, wo er alles über mich herauskriegen konnte.
Als ich an einem Tag von der Uni raus lief, stand er nach 3 Monaten vor mir.

"Delal, du bist so.. du hast dich verändert."

Devin sah fertig aus, er war nicht mehr der gepflegte und gut gekleideter Devin. Das alles interessierte mich nicht. Trotz allem war ich etwas schockiert über sein Zustand, so kannte ich Devin nicht.

"Iyimisin Delal? (Geht es dir gut Delal?)"

"Ja, danke. Dir ?"

"Ja man lebt halt."

Ich nickte und wartete bis er was sagte. Ansonsten wollte ich nämlich nach Hause.

"Delal ich kann dich nicht vergessen. Ich kann es einfach nicht. Wieder einmal zeigst du mir die Stärke, die du hast und was für eine tolle Frau du bist. Ich kann keine Frau angucken. Es geht nicht, du fehlst mir einfach."

"Devin ich möchte nichts mehr mit dir zu tun haben, begreife es doch mal bitte. Bist ein hübscher Kerl, achte mehr auf dich. Die Richtige wird dir schon über den Weg laufen."

Er hielte mich an mein Arm fest aber ließ sie auch sofort los. Er sah nämlich selbst schockiert aus, als er an mein Arm packte.

"Du bist die Richtige. Du sollst meine Frau werden. Delal Bitte.."

"Nein Devin. Ich liebe dich nicht mehr und ich will dich auch nicht mehr. Bitte Pass auf dich auf und mach kein Misst."

Ich lief einfach weg und verlor dabei eine Träne, die ich sofort wieder weg wischte.

Ich hatte eine Entscheidung getroffen also musste ich dabei bleiben. Ich kann doch nicht mit ein Mann zusammen leben,  den ich nicht liebe.

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Die Liebe zeigte mir zwei Seiten.. Respektlosigkeit und Handgreiflichkeit. Ob ich so etwas verdient habe fragte ich mich manchmal,  dann bekam ich aber sofort eine Antwort drauf. Egal was war, verdient keine Frau respektlosen und handgreiflichen Mann. Niemand.
Ich habe gelernt, jemanden loszulassen zu können und Entscheidungen zu treffen mit Hinblick auf meine Zukunft. Bei Deniz tat ich es nicht, egal was war, wollte ich ihn bei mir behalten. Aber selbst mit ihm hätte es niemals funktioniert. Warum soll ich den mein ganzes Leben auf den Kopf stellen ? Wegen ein Mann ? NEIN, nie wieder. Devin würde irgendwann vielleicht wieder handgreiflich werden und ich könnte mich dann lebenslang nicht damit abfinden, weshalb ich ihn verziehen habe.

Selbstverständlich kann die Liebe so toll sein, ich weiss es. Ich habe vieles erlebt aber manchmal kann sie halt so bitter sein.

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Heute geht es mir super. Mein Studium läuft (Gott sei Dank) prima. Arbeite mittlerweile an einer Grundschule als Vertretungskraft. Ich bin wirklich zufrieden mit mein Leben. Beide Beziehungen haben mir in vielen Sachen die Augen geöffnet und ich bin wirklich froh darüber.
Ich bin stärker, kluger und reifer geworden und darüber bin ich glücklich.

Eins ist mir ebenso bewusst geworden, nicht jedes Auge, der mich gefühlsvoll anschaut wird so bleiben und ich darf mich niemals einen Mann komplett widmen. Was wichtig ist, ist meine Zukunft egal wer kommt oder geht.

Klar verliert man manchmal Gedanken bezüglich Vergangenheit aber das Wort 'VERGANGENHEIT', sagt schon alles aus. Es liegt im Vergangenen und musste halt so passieren. Ich muss die Augen vorne haben. Wenn ich wirklich jedes mal nach hinten schauen würde, würde ich doch irgendwann hinfallen. Um aufrecht gehen zu können muss ich immer nach vorn blicken.

Ich weiss nicht wie alt ihr seid aber gibt nicht 100%, wenn ihr ein Mann kennen lernt. Lernt ihn gut kennen und schaut immer, ob die Zukunft mit ihm beschmückt werden kann oder er einfach nur graue Wolken mit sich bringen würde.

An erster Stelle ist es wichtig, wie ein Mann mit einer Frau spricht und mit ihr umgeht. Denn ohne den beiden, ist es keine Beziehung. Zeigt eure Grenzen und schaut einfach, was die Zeit mit sich bringt.

Ich möchte erste mal keinen Mann an meine Seite haben. Mit Devin ist es nun schon länger her aber irgendwie habe ich noch immer wirklich keine Lust auf etwas neues.

Es gibt einen Mann in meiner Uni, ich bewundere ihn jedes mal aber mit dem Blick auf die Zukunft weiss ich, dass es nur ein Klotzprotzen ist, der keine Familie führen kann :) Also lasse ich meine Finger erste mal weg von Männern.

Meine Priorität ist es eine erfolgreiche Frau zu werden. Das schaffe ich auch ohne ein Mann an meiner Seite. Mit einer tollen Familie und mit toller Zuneigung kann es mir nur besser gehen.

Ich hoffe mein Buch insgesamt hat euch gefallen und habt es gerne gelesen.

Ich bedanke mich erneut für alles.. Für all eure Rückmeldungen und Votes.

Vielleicht beginne ich ein neues Buch. Dafür möchte ich aber erst mal mich umhören, wer was im Leben erlebt hat in meinem Kreis. Ich schreibe nämlich gerne über die Wahrheit. Das erfinden einer Geschichte blockiert nämlich mein Hirn :)

Schön, dass es euch gibt und danke.

Eure
Dudoooo ♡

Delal & Devin, ein Leben voller LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt