29. Kapitel

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Wir fuhren Richtung Bad Homburg. Ich ahnte was auf mich zu kam.

"Devin .."

"Efendim (sowie wie bitte)"

"Fahren wir zu dein Eltern?"

"Ja",

dabei grinste er und gab mir einen Kuss auf meine Hand.

"Deviiinnnn, guck mal wie ich aussehe, wie eine Leiche. Vor allem ist es mir jetzt ein wenig peinlich, weil ich letztens einfach weg gegangen bin.. Man Devin ich seh gerade echt nicht gut aus, geht es nicht ander mal, büdde"

" Du siehst atemberaubend aus, nö letztens konnten wir kaum reden miteinander "

"Of Devin Of"

"Wenn man monatelang mit ein Sturkopf ist, wird man selbst einer."

Schon waren wir da. Die Fahrt ging irgendwie viel schneller als sonst.

Wir stiegen aus und mein Herz pochte.

'Du bist so bescheuert Delal, wie willst du jetzt die Eltern anssehen ? Erst haust du ab und jetzt als wäre nichts passiert !' sagte meine innere Stimme.

Devin nahm meine Hand und ich sah wie seine Augen funkelnden, ich würde ihn so gerne umarmen, denn er sah einfach hammer kuschelig aus mit sportilche Sachen.

Maria öffnte uns die Tür mit einem lächeln.

Wir folgten ihr bis ins Wohnzimmer. Ich musste irgendwie grinsen, Devin sah so lustig aus. Er war wie ein kleines Kind, der das bekam was er wollte. So glücklich war er.

Gül: Hallo kizim (tochter)

Ich: Merhaba teyze (Hallo tante)

Devin gab seiner Mutter eine Umarmung und einen Kuss auf die Wange. Er setzte sich zu mir und tat seine Hand über meine Schulter. Es war mir unangenehm, denn irgendwo musste man schon etwas respektvoll sein. Vor allem bei türkische Familien. Aber ihr schien es egal zu sein.

Devin: Anne, Baba gitdi mi ? (Mama ist Papa schon weg?)

Gül: Gitdi oglum, iki gün Sonra geliyor (Ja mein Sohn, er kommt in zwei Tagen wieder)

Devin schaute zu mir und sagte, dass sein Vater in der Türkei sei.

Er war so zappelig, ich habe mich echt schwer gehalten, um nicht zu grinsen.

Maria kam und servierte uns Caffee und Kuchen.

Gül: Was machst du beruflich tatlım (süße)?

Ich schaute Devin traurig an. War ja nun arbeitslos.

Devin: Mama Delal hat seit gestern kein Job mehr, sie möchte nun wo anders anfangen. Aber es hat ja keine eile, alles mit der Zeit.

Ich fand es so süß, wie er für mich alles klärte und so herzlich war.

Gül: Klar, wir Frauen können uns gut gehen lassen ne Delal?

Ich: Klar aber ich möchte noch studieren, auf meinen eigenen Füßen stehen. Dann geht es mir sicher noch besser.

Ich merkte wie stolz Devin auf mich war, er gab mir nämlich ein Kuss auf mein Kopf.

Gül Teyze, nickte und lächelte. Es hatte ihr auch gefallen. Sie hatte sicher gedacht, dass ich abhängig von Devin werde, da er ja viel Geld hatte.

Irgendwie fühlte ich mich aber nicht wohl. Vielleicht lag es daran, dass sie wirklich reich waren und alles einfach anders war. Es ist für mich einfach komisch ein Hausmädchen zu haben. So etwas sah ich immer in den Filmen.  Wenn es mal mit Devin erst wird, da möchte ich auf keinen Fall ein Hausmädchen haben, ich möchte für meine Familie Sorgen.

Die Mutter war eine liebevolle, hatten uns ca. 1 Stunde nett unterhalten. Danach stand Devin auf und kündigte an, dass wir gehen. Wir verabschiedeten uns und stiegen ins Auto.

"Willst du nach Hause?"

"Was hast du denn vor ?"

"Kannst du kochen?"

" Ja schon einiges. Wieso ?

" Wenn es auch für dich ok ist, können wir zu Cem, er lebt alleine und momentan ist er in der Türkei.. Du kannst für uns kochen und wir schauen uns ein Film an. Wir können auch dort bleiben eine Nacht, natürlich in getrennten Betten"

" Ich ruf erst mein Bruder an, was er macht. Meine Eltern sind in Berlin, er ist alleine zu Hause.."

Ich wählte seine Nummer und rief ihn an.

"Abla (Sagt man zu ältere Schwestern)?"

"Was machst du ? Hast was gegessen?"

" Ja, Pasi und ich haben eben Döner geholt, wo bist du?"

"Noch unterwegs"

"Abla Pasi schläft heute hier, morgen früh fahren wir zusammen zur Training"

"Tamam (ok), vielleicht bleibe ich dann bei meiner Freundin, wenn du mich nicht brauchst"

Ich schaute Devin an, während ich das sagte, er war wie immer am lächeln.

"Abla Nein, für was denn ? Bleib ruhig, hadi (auf) wir essen jetzt, gute Nacht."

"Gute Nacht mein Schatz"

Ich sagte Devin, dass ich bei ihm bleiben kann aber nur wenn wir getrennt schlafen würden. Devin sprach nicht dagegen, für ihn war es selbstverständlich.

"Devin, dein Freund hat sicher nichts zum Essen zu Hause, lass uns erst einkaufen gehen."

"Hai Hai Chef"

Ich schüttelte mit mein Kopf und bewunderte, wie schnell man Devin eigentlich glücklich machen kann. Ich spürte, dass ich ihm wirklich etwas bedeutete.. Dieses Gefühl hatte ich bisher noch nie. Schließlich war ich bei Deniz immer am zweifeln.

Irgendwie war ich froh, dass ich Devin eine Chance gab.

Delal & Devin, ein Leben voller LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt