Wir besprachen, welche Aufgaben noch zwingend vor unserer Abreise erledigt werden mussten. Planten, wann genau der günstigste Zeitpunkt war, um ein Shuttle zu stehlen und damit abzuhauen. Kalkulierten, ob das Risiko bis zu diesem errechneten Moment überhaupt noch tragbar war.
Bellava sprach sich energisch dagegen aus, einfach ein Shuttle zu stehen. "Das können wir nicht tun. Entweder, sie fangen uns bereits vorher ab, weil unser unautorisierter Start bemerkt wurde, oder sie schicken uns einen Schwarm TIE's hinterher falls wir es wider erwarten doch aus dem Hangar schaffen, oder sie schießen uns gleich ab, wenn wir in angemessener Entfernung zum Schiff sind. Wir brauchen eine Autorisierung."
"Wie?", hakte Kimura nach.
"Ich werde mich darum kümmern", erklärte Bellava bestimmt. "Es zählt zu meinen Aufgaben, die anderen Sternenzerstörer auf ihre volle Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Nach Quinns unerwartetem Ableben bleibt ein ranghoher Posten auf der Tyricon unbesetzt, den er bald hätte antreten sollen. Und diese Erklärung erweckt auch keinen Argwohn, wenn ich vor der Schlacht dorthin fliege, um nach dem Rechten sehen zu wollen."
"Klingt sinnvoll", stimmte Hux zu. Er stand dicht neben mir, sein Kinn mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand umfasst. Armitage wirkte nachdenklich, aber nicht so abgelenkt, dass er meinen Blick nicht bemerken würde. Lächelnd wandte er sich mir gänzlich zu und schlang seinen Arm um meine Schultern.
Ich folgte der Bewegung bereitwillig, denn ich sehnte mich nach der körperlichen Nähe zu ihm. Zufrieden schmiegte ich mich an seinen warmen Körper. Dabei war es mir egal, dass wir in Kimura und Bellava doch recht ungenierte Zuschauer hatten, denn ich versank ganz in der Betrachtung von wunderschönen grünen Augen, die im Gegenzug voller Liebe und Zuneigung auf mich herabblickten.
In diesem Blick lag so viel mehr, als es für einen Außenstehenden den Anschein hatte. Die Bestätigung, dass in wenigen Stunden unser neues Leben wirklich beginnen würde. Die Zusage, dass wir alle Widrigkeiten bald überstanden hätten. Die stumme Vergebung für alles, was ich bis dahin vor ihm verborgen hatte. Und das Versprechen auf eine wundervolle, gemeinsame Zukunft auf Naboo.
"Wenn die beiden Turteltäubchen dann mit ihrem schmachtenden Blickaustausch fertig sind, würde ich gerne noch ein paar weitere Details besprechen", maulte Kimura sarkastisch. Nebenbei behielt er sein Datenpad stets im Auge. "Wir sind schon recht lange hier und haben nicht unbegrenzt Zeit zur Verfügung. Also, Bellava organisiert ein Shuttle, inklusive Starterlaubnis. Den Hangar teilen Sie uns mit, sobald Sie etwas genaues wissen."
"Ist so gut wie erledigt."
"Fein. Jetzt ist es 1230. Das Meeting war um wieviel Uhr zu Ende?" Fragend schaute Kimura in die Runde.
"Um 0930", antwortete Armitage prompt.
Leicht geschockt von dieser Zeitangabe, zückte ich selbst mein Datenpad. Es irritierte mich etwas und schien mir unglaubhaft, dass wir bereits seit knappen drei Stunden hier sein sollten. Tatsache war allerdings, dass Kimuras Angabe mit den Ziffern auf meinem Display übereinstimmte.
"Okay. Damit bleibt uns noch ein Handlungsspielraum von dreizehn Stunden. Der Angriff startet demnach heute Nacht um 0130, wahrscheinlich von Exegol aus. Nun", Kimura hakte sein Datenpad wieder an den Gürtel, "Bellava, wie lange denken Sie werden Sie brauchen, um alles mit dem anderen Sternenzerstörer und der Startfreigabe zu klären?"
Unser Augenmerk verlagerte sich auf sie.
"Das wird vermutlich etwas dauern. Ich schätze, bei allem was gerade los ist, dass wir nicht vor 2200 oder sogar 2300 hier wegkommen."
Armitage schüttelte unzufrieden den Kopf. "Das ist viel zu spät. Wir müssen die Flugzeit nach Exegol mit in unsere Rechnung einbeziehen. Wenn der geplante Angriff von dort starten soll, wird Kylo Ren den Befehl geben, die beiden Flotten dort zu vereinen. Als ich vorhin auf der Brücke war, konnte ich einem Mitarbeiter über die Schulter blicken. Er hat bereits einen Flugvektor dorthin berechnet, allerdings führt der Weg durch eine gewaltige Weltraum-Anomalie."
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Love and Betrayal, General Hux
ФанфикDer Widerstand hat von einer geheimen Waffe der Ersten Ordnung erfahren. Um möglichst genaue Informationen zu erhalten, schleust General Leia Organa eine Widerstandskämpferin innerhalb der Ersten Ordnung ein. Die Wahl fällt auf Victoria Deveron, ei...