Das Datenpad brummte und vibrierte in einer dermaßen nervtötenden Beharrlichkeit, dass es sich nur schwer ignorieren ließ. Ergeben seufzend schloss ich die Augen. Scheinbar war mein gemütlicher Morgen nun wirklich zu Ende.
"Verdammt!" Armitage reagierte -wie zu erwarten- recht ungehalten wegen der Störung. "Wehe, wenn es nicht wichtig ist", murrte er leise vor sich hin, als er aufstand und zu seinem Gerät eilte.
Ich wartete schweigend darauf, bis Hux die Nachricht gelesen hatte. Weil ich ihn dabei beobachtete bemerkte ich sofort, wie sich eine merklich Blässe in sein Gesicht einschlich, als er das Gerät deaktivierte.
"Hux?" Ich stützte mich seitlich auf einem Ellbogen ab. "Ist etwas passiert?"
"Keine Ahnung. Wir müssen umgehend auf die Brücke. Wir beide. Befehl vom Obersten Anführer. In der Nachricht stand etwas von einer Ausnahmesituation." Schnellen Schrittes kam mein Partner wieder zu mir zurück. Die Matratze sank leicht unter seinem Gewicht ein, als er sich zu mir an die Bettkante setzte. "Es tut mir leid, Ria. Ich wollte deinen Geburtstagsmorgen eigentlich noch mit einem leckeren Frühstück im Bett abrunden."
Ich lächelte glücklich und schmiegte mich an Armitage. "Ist nicht schlimm, das holen wir nach. Auf Naboo können wir jeden Morgen im Bett frühstücken."
"Auf Naboo werden wir uns die erste Zeit gar nicht weit vom Bett entfernen", prophezeite Armitage.
Ich musste leise lachen. "Du bist einfach unersättlich."
"Nur wenn es um dich geht." Ein Kuss vervollständigte seine Aussage. "Na komm. Es ist keine gute Idee, Ren warten zu lassen." Er zog mich mit sich aus den bequemen Kissen.
Kurze Zeit später trafen wir zusammen auf der Kommandobrücke ein. Ehrengeneral Pryde war schon anwesend, was allerdings kein Wunder war, immerhin hatte er die Befehlsgewalt über die Tagschicht. Er streifte Hux nur mit einem raschen Blick und selbst dabei schaffte er es, Geringschätzung für Armitage auszustrahlen.
"Alles gute zum Geburtstag!", drang eine leise Stimme von hinten an mein Ohr.
Ich wandte mich lächelnd um. "Danke, Bellava."
Die Generalin zog mich ohne die geringste Scham in ihre Arme, um mich einmal fest zu drücken. "Seid ihr zwei auch hergerufen worden?"
"Ja. Sie ebenfalls?", klinkte Hux sich in das Gespräch mit ein.
"Mhm. Hat jemand eine Ahnung, was genau ...?"
Die schweren, polternden Schritte vom Obersten Anführer Kylo Ren unterbrachen Bellava. Nach einem schnellen Kontrollblick in die Runde, ob alle von ihm gewünschten Personen anwesend waren, lieferte er uns eine Erklärung. "Offizierin Kandia, spielen sie die aufgefangene Audiodatei ab."
"Jawohl, Sir."
Die Angesprochene folgte seiner Anweisung und gleich darauf tönte aus den Lautsprechern eine seltsam verzerrt klingende, männliche Stimme. "Das alte, glorreiche Imperium mag vor Jahren gefallen sein, aber endgültig vernichten konnte uns die Rebellion nicht. Verborgen vor den Augen aller habe ich meine alte Macht wiederhergestellt. In all den vergangenen Jahrzehnten seit meiner "vermeintlichen" Ermordung durch die Jedi, habe ich eine Streitmacht aufgestellt, die in ihrer vollen, erbarmungslosen Stärke über die Galaxis hinwegfegen wird um Rache für vergangenes Unrecht zu nehmen. Die Sicherheit, in der ihr Euch wiegt, ist tückisch. Genießt sie, solange ihr noch könnt. Die Zeit der Herrschaft durch die Sith steht unmittelbar bevor!"
Statisches Rauschen zeigte das Ende der Übertragung an. Reihum sah man fassungslose Gesichter. Jeder schien von dem gerade gehörten überfordert zu sein. Pryde blickte stur Kylo Ren an, Bellava sah von Armitage zu mir, der wiederum nur Augen für mich hatte. Ob bewusst oder nicht, hatte er seinen Arm um meine Taille geschlungen und mich im Laufe der Übertragung näher an sich gezogen. Ganz so, als wollte er mich vor jedwedem Übel beschützen.
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Love and Betrayal, General Hux
FanfikceDer Widerstand hat von einer geheimen Waffe der Ersten Ordnung erfahren. Um möglichst genaue Informationen zu erhalten, schleust General Leia Organa eine Widerstandskämpferin innerhalb der Ersten Ordnung ein. Die Wahl fällt auf Victoria Deveron, ei...